Zwischen Sakrament und Sakrileg: Die Taufe des Mark Ranster

Die Leser haben entschieden und die Taufe des neuen MN-Mitarbeiters wurde am Sonntag im Rahmen einer interreligiösen Zeremonie in aller Stille vollzogen. Mark Ranster heißt der neue Mann im Team, der den Markranstädter Nachtschichten, dem Lallendorfer Zentralorgan für den blinzelnden Blick ins Leben, ein neues Gesicht gibt.

Es war nicht einfach, für das Ritual eine Religion zu finden. Zu nah liegt im Christentum der Verdacht auf Missbrauch kirchlicher Sakramente, wenn man ein Stück Holz tauft.

Und sei es von Sakralhandwerkern noch so kunstvoll gefertigt, es ist und bleibt ein toter Gegenstand und sowas ist nicht taufbar. Man kann es höchstens weihen. 

Der Respekt vor unserem Pfarrer Zemmrich war dann auch einfach zu groß, als dass wir es gewagt hätten, ihm die Bitte zur Taufe unseres neuen Kollegen anzutragen oder uns wenigstens die Stadtkirche für eine private Zeremonie zu vermieten. Obwohl er viel Spaß versteht, hätte er zweifelsfrei ablehnen müssen.

In vielen anderen Religionen, die sich über das damit verbundene Medieninteresse gefreut hätten, gibt es sowas wie eine Taufe gar nicht und so war guter Rat teuer.

Es musste also ein alternativer Weg beschritten werden, um dem sympathischen Mann, der einst entsprang aus einer Wurzel zart, einen Namen zu geben.

Da Satiriker ihren Amtseid aus grundsätzlichen Erwägungen entweder auf die Getränkekarte oder das Kamasutra schwören, stand die Lösung sozusagen in der MN-Bibliothek.

Am längsten hats gedauert, in der Liebes-Bibel einen passenden Taufspruch zu finden. Aber wir sind fündig geworden!

Ein Mann, wenn er ein Mädchen noch so liebt, wird sie niemals ohne eine große Menge von Worten gewinnen.

So steht’s im Kamasutra geschrieben und das passt wie die Narrenkappe zu den Nachtschichten! Herzlich willkommen, Mark Ranster!


 

1 Kommentar

    • Bernd Hollwitz auf 24. Januar 2018 bei 10:51
    • Antworten

    Oh ja, das passt alles!

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