Markranstädter Wochenschmerzen (5/19)

So richtig viel zu lachen gab es nicht in der zurückliegenden Woche. Das sahen auch unsere Leser so. Ganze zwei Zuschriften für die Monatsschmerzen legen Zeugnis ab von der bitterernsten Lage zwischen Floßgraben und Zschampert. Noch so ’ne Woche und hier gehen die ersten Pulsadern auf. Also legen wir kurzerhand ein drittes Fundstück dazu, damit es wenigstens einen kleinen Lichtblick am Horizont gibt.

Was ist eigentlich Globalisierung? Die LVZ erklärts mit Hilfe der so genannten Ortsmarke am Anfang einer jeden Nachricht. Globalisierung ist in vorliegendem Fall, wenn eine dänische Bank in Estland verboten wird, weil sie Geschäfte mit den Russen macht.

Gefunden von A.V. in der LVZ vom 20. Februar, Seite 7.

Entweder war dieses ethnische Omelett der in Kopenhagen ansässigen Nachrichtenagentur aber noch zu fade oder der dänische Redakteur hat sich beim Googeln nach der estnischen Hauptstadt vertippt.

Noch gehört Helsinki jedenfalls zu Finnland und bis dahin reicht selbst der lange Arm der estnischen Finanzbehörde aus Tallinn nicht. Aber wie sagte schon Andy Möller: „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“

Gefunden von uns in der Rundschau vom 20. 2., S. 28.

Ebenfalls geografische Probleme hat scheinbar ein Leipziger Unternehmen, das von seinem Kunden beauftragt wurde, eine Schule zu finden. Nicht irgendeine freilich, sondern ganz konkret die Gutenbergschule. Man kann diesen Kunden nur bedauern, denn offenbar hat er die falsche Detektei beauftragt. Nächtelang saßen die Detektive in ihren Autos rum und fotografierten, was das Zeug hielt.

In ihrer Verzweiflung und weil sie das Honorar brauchen, haben die Schnüffler des Ermittlungsbüros nun die Bevölkerung eingeschaltet und bitten um aktive Mithilfe. Wir wollen das gerne unterstützen und tragen das Ansinnen an unsere Leser weiter. Also: Haben Sie irgendwo die Gutenbergschule gesehen oder ist Ihnen ein Gebäude aufgefallen, das wie eine vermisste Schule aussieht? Für Hinweise, die zur Ergreifung des Gebäudes führen, gibt es eine Nachhilfestunde im Fach Deutsch, Spezialrichtung Interpunktion.

Elektromobilität ist groß im Kommen! Der CO2-Ausstoß erfolgt dabei nicht mehr durch den Auspuff, sondern per Schornstein im Kohlekraftwerk. Geniale Idee!

Leider haben die neuen Fahrzeuge ein Problem: Laut sind sie noch etwas zu leise. Damit man rechtzeitig beiseite springen kann, wenn sie sich von hinten nähern, müssen sie nun mit speziellen Hupen ausgerüstet werden.

Gefunden von B.S. im Stadtjournal Markranstädt vom 12. Januar, Seite 29.

Ein Faustieb ins Antlitz der Markranstädter Arbeitsgemeinschaft Verkehrslärm, die angesichts der Zukunft mit leisen E-Boliden schon frohlocken wollte. Die AG muss nun ein Konzept zur neuerlichen Eindämmung der Belärmung ausbrüten. Unser Vorschlag fürs Erste: Die Hupen dürfen maximal 30 km/h laut sein.

 

4 Kommentare

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    • Heidi auf 24. Februar 2019 bei 12:55
    • Antworten

    Da sagt die kleine Erni: Stimmts Mami, es ist doch gut, wenn Geld recht oft gewaschen wird, es geht doch durch so viele schmutzige Hände! Aber wie funktioniert eine Geldwaschmaschine eigentlich für Scheine?

    1. Das macht die Waschmaschine, wie sonst im Alltag auch. Nur mit dem Bügeln ist das so eine Sache. Die Frauen reden dabei zu viel, darum kommmen sie für das Glätten von Banknoten nicht in Frage. Wie sagt das Sprichwort? „Einmal schwatzhaft gestellt reicht fürs ganze Leben“. 😉 😉 😉

    • Bernd Schumann auf 24. Februar 2019 bei 11:20
    • Antworten

    Und dazu die finnische Hauptstadt herhalten muss! Gut, dass sich niemand mit Geographie auskennt 🙁

    1. Hieß das nicht Geometrie? Egal, wenn man seinen Scheitel nach Norden ausrichtet, zeigt die Nase nach Stockholm.

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