Was die Markranstädter im neuen Jahr erwartet (2)

Damit Sie im neuen Jahr keine bösen Überraschungen erleben, kommt hier nun der zweite Teil über die Veränderungen, die ab 1. Januar auf uns zu kommen. Es war nicht einfach, die in Beamtendeutsch abgefassten Regelungen in verständliche Muttersprache zu übersetzen. Daher können wir weder für Richtigkeit noch Vollständigkeit eine Gewähr übernehmen. Mit anderen Worten: Es muss so reichen.

Neues Jahr, neues (Un)Glück. Selbst die Kirche kommt nicht mehr um eine Gendrifizierung umhin. So muss der/die Pontifex*in der Katholiken ab 1. Januar als „Ihre Heiligkeit*in“ oder „Päpstin Franziska“ angesprochen werden. Das hat Auswirkungen bis hinein ins orthodoxe Russland. Wladimir Putin ist dann Präsidentowa und residiert in der Kremlin am Moskwow. Hier nun aber, was sich in Deutschland und Markranstädt ändert.

Erweiterte Bestattungskultur

Bestattungen müssen nicht mehr zwingend auf Friedhöfen erfolgen. Das Merkel-Kabinett reagiert damit auf die jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Familien. Immer mehr zwischen Wohnung und Arbeitsplatz pendelnde Eltern, in Seniorenheimen abgestellte Rentner und stundenlange Schulwege sowie Ganztagsangebote für Kinder, konnten das traditionelle Gefühl der Zusammengehörigkeit deutscher Familien nicht in die neue Phase des wirtschaftlichen Wachstums hinüber retten.

Deshalb ist es Markranstädtern ab 2019 erlaubt, die Asche verstorbener Angehöriger im Mediamarkt im Nova Eventis zu verstreuen. „Damit die Enkel wenigstens mal ans Grab ihrer Großeltern kommen“, heißt es in der Begründung des Fachbereichs VI (Familie) im Rathaus.

Begünstigt wurde die Entscheidung, das Gedenken an die Ahnen in die Pop-Kultur einzubeziehen, durch die erfolgreiche Testphase im Stadtkern. Der Alte Friedhof habe sich demnach in den letzten Jahren zu einem wahren Mekka für Jugendliche entwickelt.

MN-Tipp: Vererben Sie nichts, sondern verprassen Sie am besten alles schon zu Lebzeiten. Zwar wird Ihre letzte Ruhestätte dann auch nicht stärker frequentiert, aber zumindest sind die Tränen der Zurückgebliebenen dann ehrlich.

Religion gets online

Angehörige der katholischen Kirche müssen sich zum Ablegen der Beichte nicht mehr auf den beschwerlichen Weg in die Krakauer Straße machen. Mit der neuen Smartphone-App „E-Ablass“ kann man ab 1. Januar auch ganz entspannt von zu Hause aus beichten.

Einfach einloggen, die passenden Vergehen aus dem Sündenpool aussuchen, anklicken und schon wird das eigene Leben wieder auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.

Allerdings ist das nicht ganz billig. Sind im Tarif „Basis-Sünden“ noch fünf Vergehen pro Monat kostenfrei, werden für die Premium-Mitgliedschaft schon 9,90 Euro pro Monat fällig. Dafür kann man sich dann aber auch die zu betenden Strafpsalme bequem downloaden. Noch attraktiver ist der Tarif einer Gold-Mitgliedschaft. Für nur 49,99 Euro erfolgt das Ablass-Gebet automatisch per MP3-File und man verfügt zudem über eine Sünden-Flatrate, die nahezu alles verzeiht.

MN-Tipp: Kein Geld ausgeben, sondern einfach den deutlich abgespeckten SGB II-Tarif buchen. Der reicht in der Regel völlig aus, ist kostenlos und wird über Werbung finanziert. Wundern Sie sich aber nicht, wenn dann auf Ihrem Display erscheint: „Sünder, die ‚Unzucht‘ angeklickt haben, beichteten auch ‚Ehebruch‘ und ‚Bordellbesuch‚“ Lässt sich nicht vermeiden, die katholische Kirche lebt davon.

Inklusion 2019

Nachdem dumme Menschen nicht mehr dumm sind, sondern nur einen bildungsfernen Hintergrund haben, gibt es ab 2019 auch keine Kleinen und keine Dicken mehr. Wer Lilliput sagt, macht sich strafbar! Es sind jetzt vertikal benachteiligte Mitbürger und Mitbürgerinnen. Bei Mitmensch*innen wie Reiner Calmund spricht man hingegen von „horizontal bevorzugten“ Bevölkerungsteilnehmern.

MN-Tipp: Vorsicht ist die Mutter der Glaskiste! Wer weiß, was sich hinter den juristisch verklauselten Regelungen der Gesetzesnovelle noch alles verbirgt? Vorsichtshalber sollte man bei Grünen daher von „biologisch abbaubaren Bildungsfernen“ sprechen. Sicher ist sicher.

Ernährung

Auch in Sachen Ernährung kommen neue Regelungen auf uns zu. Das ist logisch! Wurde früher das Essen gegessen, wird es heute fotografiert und an tausende sozial vernetzte Freunde in alle Welt verschickt. Die können sich nicht nur nicht dagegen wehren, sondern wissen oftmals auch nicht, was da so auf dem Teller liegt.

Den Super-Gau richtete die Mitarbeiterin einer Flüchtlingsunterkunft an, die das Foto ihres Sonntagsbratens in guter Absicht an ihren Schützling Machmet B. schickte. Der schaute sich das Foto arglos an, ohne zu wissen, dass es sich um Schweinefleisch handelte.

Damit sich solche nicht hinnehmbare Vorfälle nicht wiederholen, schreibt der Gesetzgeber vor, dass man künftig vor dem Versand von Fotos jedweder Speisen eine Zutatenliste von dem Essen verschickt, das gleich danach gepostet wird. Damit soll der Empfänger in die Lage versetzt werden, selbst zu entscheiden, ob er sich das Menü anschaut oder nicht. Hier wolle man vor allem Allergikern entgegenkommen.

MN-Tipp: In der Gesetzesnovelle des Europäischen Ernährungsgesetzes (EEG) ist auch der Begriff „vegetarisch“ neu definiert worden. Er entspringt dem suahelischen Wortstamm „vegethauhu“ und heißt bei den afrikanischen Urvölkern so viel wie „der zu blöd zum Jagen ist“. Der Genuss von Fleisch ist zumindest 2019 in Deutschland aber noch erlaubt. Allerdings kann es zunehmend passieren, dass man sich dafür rechtfertigen muss.

Glyphosat-Verbot

Indirekt mit vegetarischer und veganer Ernährung steht auch das Verbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Zusammenhang. Die Vorgeschichte ist so tragisch, dass dem Gesetzgeber keine andere Wahl blieb. Demnach hat die britische Tierschützerin Freya Goodpeople-Doghunter (Grüne) im Frühjahr ihren Hund auf vegane Ernährung umgestellt.

Wenige Wochen darauf ist das Tier jämmerlich verendet. Da pflanzliche Nahrung grundsätzlich gesund ist und auch die Obduktion keinerlei Rückschlüsse auf eine Unverträglichkeit von Cerealien zuließ, konnte nur eine Belastung der Nahrungsmittel mit Glyphosat in Frage kommen.

MN-Tipp: Wenn Sie gesund sterben wollen, sollten Sie weder tierischen noch pflanzlichen Produkten vertrauen. Greifen Sie lieber zu Waren mit dem Markenzeichen BASF. Wer sich darüber hinaus mit regionalen Produkten bewusst ernähren will, kann den Werksverkauf bei Schimmel in Miltitz nutzen. Garantiert glyphosatfrei!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.