Der „Pour le Covid“: Booster-Orden statt Impfpflicht

Das ist mal eine innovative Idee, die sich durchsetzen könnte! In der Vergangenheit war es ja oft so, dass Minderheiten von einer Mehrheit gekennzeichnet wurden, um Unterschiede deutlich zu machen. Eine Kulkwitzer Initiative hat jetzt aus der Geschichte die richtigen Lehren gezogen und mit dieser unerträglichen Form der Diskriminierung ein für allemal Schluss gemacht. Das Erfolgsrezept: Der Spieß wird umgedreht. Ab sofort wird die Minderheit der Ungeimpften entlastet, indem sich die Mehrheit der Geimpften selbst stigmatisiert. Und damit sie sich darüber auch freut, geschieht das in der gesellschaftsfähigsten aller Motivationsformen – der Auszeichnung. Unser neuer Kulkwitzer Auslandskorrespondent Peter Lolmann hat sich das vor Ort mal live reingezogen.

Eine private Initiative im Ortsteil Kulkwitz hat sich für das neue Jahr vorgenommen, die aufgeheizte Impfdebatte positiv herunterzukühlen.

Ziel ist es, eine allgemeine Impfpflicht zu verhindern und stattdessen vollständig Geimpften eine attraktive Belohnung zukommen zu lassen. Die bisher ausgereichten Bockwürste haben ja bestenfalls dazu beigetragen, den Bodymaß-Index der Ungeimpften in dreistellige Dimensionen zu blähen.

Der Booster-Orden, so der Arbeitstitel, soll nicht nur ganz in der Tradition ostdeutscher Abzeichen und Medaillen stehen, die jahrzehntelang für eine Steigerung der Motivation, Produktivität und Kampfbereitschaft sorgten, sondern auch an die urdeutsche Tradition der berühmten Tapferkeitsmedaille „Pour le Mérite“ (Foto unten) anknüpfen. Die Geburtsstunde des „Pour le Covid“!

Der "Pour le Mertite" mit Eichenlaub. Für den "Pour le Covid" gibts höchstens Eichelhaut.

Der erste Entwurf (siehe Foto) eines Kulkwitzer Künstlers besteht aus einem Virus aus massivem Messingguss sowie einem farbigen Ordensband. Dessen Gestaltung könnte auch gleich Hinweise auf die verabreichte Vaccine-Art und Anzahl der Impfungen geben.

In diesem Fall (Foto unten) „grün“ für Biontech/Pfizer und drei rote Striche für erfolgreiches Boostern. Sichtbar an der Kleidung getragen, wäre somit zukünftig das lästige Mitführen von Impfnachweisen oder die Nutzung einer App überflüssig. Von der höheren Fälschungssicherheit gar nicht zu reden.

Made in Kulkwitz: Der "Pour le Covid" am Boosterbande, wie die drei Streifen fälschungssicher belegen.

Auf diese Weise wird das Entree zu 3G-, 2G- und 2Gplus-Veranstaltungen (um nur die drei aktuellen Formen zu nennen) zum Kinderspiel. Beim Betreten des Geschäftes oder der Stadtratssitzung einfach die Brust auf Doppel-D (um nur eine der verfügbaren Größen zu nennen) anschwellen lassen und auf das Revers zeigen: Herzlich willkommen!

Die Vorsitzende der Sächsischen Vereinigung für Auszeichnungswesen zeigte sich erfreut über diese Idee: „Es ist die Chance auf eine Wiederbelebung der am Boden liegenden Ehrenzeichen- und Pokalwirtschaft.“

Auch dem alten Fritz hätte der Kulkwitzer Pour le Covid gut zu Gesicht und vor allem zur Brust gestanden.

Auch dem alten Fritz hätte der Kulkwitzer Pour le Covid gut zu Gesicht und vor allem zur Brust gestanden.

Auch Teile der bei Leipzig angesiedelten Autoindustrie suggerieren bereits Kooperationsbereitschaft. So sagt beispiesweise Matchbox-Geschäftsführerin Lili Put: „Durch den weltweiten Chip-Mangel läuft unsere Produktion ohnehin nur mit halber Kraft. Wir stellen gern unsere Ressourcen und Kompetenzen bezüglich der Dünnblechverarbeitung zur Verfügung. Für ein entsprechendes Entgelt natürlich.“

Der abgebildete Prototyp wird ab 12. Januar auf einer großen Online-Plattform versteigert. Der Erlös soll der weiteren Planung und letztendlich Realisierung des Projektes dienen.

6 Kommentare

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    • Meckerfritze auf 7. Januar 2022 bei 8:40
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    Die Idee ist wirklich großartig, aber ist sie auch umsetzbar? Die Größe des Ordens kann man anhand der Fotos nur schätzen und wenn sie aus Messingguss sein sollen, dann wiegen die schon ganz schön was. Mir würde es wahrscheinlich die linke Schulter nach unten ziehen. Darum denke ich, dass man an den Feinheiten noch arbeiten sollte. Wie wäre es mit mit einer Ausführung aus Seltenerden? Die werden ja gerade nicht so gebraucht. Die Bänder könnten von den ehemaligen Maskennäherinnen genhäht werden, die jetzt wieder freie Spitzen haben. Da könnten auch gleich die gebrauchten Masken, die überall in der Gegend herumliegen, einer zweckmäßigen Wiederverwendung zugeführt werden. Upcycling nennt sich der Vorgang – gut für die Umwelt und sicher gibt es dann auch Fördermittel dafür. Also, liebe Kulkwitzer: Nicht stzehenbleiben und ausruhen, sondern die Idee weiterdenken.!

  1. Welcher Mann kann schon auf ein so schönes Teil verweisen…

    • EddiKonstantin auf 6. Januar 2022 bei 9:13
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    Lauterbach. Drosten , Wieher brauchen nicht extra ausgezeichnet werden, die erkennt jeder, dass sie ewig geboostert herumlaufen!

  2. TOLLE IDEE! Als Ergänzung schlage ich zur angemessenen Markteinführungsveranstaltung noch vor, den Hit „Süßer die Orden nie klimpern, als zur Coronazeit, süßer die Leute nun singen, wieder von Frieden und Freud’…“ einzuspielen und für den Orden fluoreszierende Farben zu verwenden. Wenn das machbar wäre, dann unbedingt die Stadtbeleuchtung dimmen!!! Denn dann hätte Markrans gleichauf mit Markkleeberg gezogen, wo man mit der Umrüstung der Stadtbeleuchtung auf energiesparende LED- Leuchtmittel bereits fertig ist, während wir hier gerade dabei sind, einen Energiebeirat zu bilden. Ob dann der nächste Hit „Blechorden, Blechorden flimmre, flimmre…“ dem Energiebeirat auf die Sprünge hilft?

  3. Eine Super-Idee! Sie ist sogar noch ausbaufähig. Man könnte, quer gedacht, auch andere Bevölkerungsgruppen kenntlich machen und manche werden das vielleicht sogar von sich aus tun. Jene, die nur einen halben Virus am Revers tragen zu Beispiel. Das sind die, die den Orden auf der Suche nach einem Chip aufgesägt haben.

    • Schmuckstück auf 5. Januar 2022 bei 21:53
    • Antworten

    Das ist eine super Idee, ich bin sofort dabei. Ehe ihr damit in Serie geht, würde ich mich als NICHT-Doppel-D-Trägerin sehr freuen, wenn es noch eine etwas filigranere Alternative geben würde, die man hübsch an der Halskette tragen könnte. Vielleicht entdeckt das Swarowski, besser noch ein ortsansässiger Künstler, als Marktlücke. Ich bin so begeistert, dass ich mich gleich anbiete, die Orden und Schuckstücke bei Vorlage des Impfnachweises Montag abends auf dem Markt feil zu bieten.
    Viele Grüsse nach Kulkwitz, die Ortschaft der Entdecker und Erfinder

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