Hat schon Kultstatus mit drei A: Abwöcheln, Academixer, Ab ans Ufer

Am Freitagabend hatte das Academixer-Duo Ralf Bärwolff und Peter Treuner zusammen mit seinem Tastenknecht Jörg Leistner „Harte Nüsse“ auf die Seebühne im „Ab ans Ufer“ mitgebracht. Und in der Tat hatte so mancher der über 100 Zuschauer ordentlich was zu kauen, bevor er nach dem Abschlucken in die Lachsalven einstimmen konnte. Das satirische Abwöcheln am Seeufer bekommt so langsam Kult-Status und damit auch MN-Leser was davon haben, verlosen wir für das nächste Event in 14 Tagen einmal zwei Freikarten!

„Guten Abend Markkleeberg“, begrüßte Treuner das Publikum euphorisch, bevor er von Bärwolff korrigiert werden konnte, dass es sich nur um Markranstädt handelt. Oder „zumindest das, was davon übrig ist.“

Fakt ist, dass die Leipziger Spaßmacher entweder aufmerksam die Zeitung lesen oder einen Spion in der Stadt am See wohnen haben. Immer wieder ist es ihnen gelungen, aktuelle Situationen aus der Stadt am See in ihr Programm einzuflechten.

Lokalsatirische Zutaten

So beispielsweise, als beim Thema „Keimfreiheit“ Monsanto ins Spiel kam. Ein Zeug, das alles bereits im Keim erstickt, „so wie die Bürgermeisterin von Markranstädt“.

Hatten sogar ein Impfangebot für Impfgegner in petto: "Man könnte ihnen ja Luft spritzen."

Hatten sogar ein Impfangebot für Impfgegner in petto: „Man könnte ihnen ja Luft spritzen.“

Bei anderer Gelegenheit wurde die First Lady dann allerdings auch mal schmerzlich vermisst. Zum Beispiel, als es um das Thema „Lift“ ging. Also jetzt nicht um den Fahrstuhl im Bahnhof, der so viel kosten soll wie drei Eigenheime. Es ging ums Liften der Haut, das laut Grundgesetz jedem Menschen zusteht.

Als der Streit um die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ auf dem Höhepunkt zu eskalieren drohte und Rechtsbeistand erforderlich schien, fragte Bärwolff: „Wo ist denn hier die Juristin, die sonst auf Bürgermeisterin macht?“ Da klatschte sogar der Teil des Publikums mit Leipziger Migrationshintergrund mit, mangels Hintergrundwissen allerdings wohl eher aus Höflichkeit.

Wie Satiriker eben so sind, betrachten auch die Academixer das aktuelle Zeitgeschehen aus einer anderen Perspektive. So die gerade wieder aufflammende Reisefreude der Deutschen, die es dabei sogar bis hin nach Tunesien zieht.

Rentner Artur winkt ab. „Dort war ich schon“, erzählt er von einem langweiligen Trip nach Nordafrika. Was allerdings auch am Reiseleiter gelegen haben könnte. Mit Erwin Rommel würde er jedenfalls nie wieder dahin fahren.

Per Klick auf das Bild eröffnet sich Ihnen das ganze Programm des diesjährigen Kulturommers im „Ab ans Ufer“.

Also bleiben wir im Lande, was bei den derzeitigen Mieten ohnehin schon teuer genug ist. Dass die Mietpreisbremse ausgerechnet in Markranstädt nicht zieht, wurde frei nach einer Melodie der Münchner Freiheit musikalisch beantwortet: „So lang man Räume noch mieten kann…“

Eingefleischte Vegetarier

Ein wahrhaft großer Abend, an dem auch die Location „Ab ans Ufer“ wieder mal ihr Fett weg bekam, weil es eben ausschließlich pflanzlich ist. Dass es nicht gerade ein feiner Zug der eingefleischten Vegetarier ist, den Tieren das Futter wegzuessen, haben die Bühnen-Akteure dann allerdings (noch) nicht thematisiert.

Dafür hat das „Ab ans Ufer“ jetzt eine eigene Hymne, die ihm das Academixer-Ensemble quasi auf den Leib geschrieben hat und die vom Publikum stimmungsgeladen intoniert wurde.

Nach den Noten von Queens „We will rock you“ erschütterte in der Dämmerung ein machtvolles „Ab ans – ab ans – Ufer (bumm, bumm, klatsch)“ die Grundfesten des Roten Hauses hinter dem gegenüberliegenden Küstenstreifen des Kulki.

Da freut man sich schon auf das nächste gemeinsame Abwöcheln mit den Academixern in 14 Tagen. Am 30. Juli heißt es dann ab 19.30 Uhr: Politessen! Für Leser der Markranstädter Nachtschichten gibt es eine einmalige Chance, sich das Programm sowohl vor Ort als auch live und in Farbe reinzuziehen.

Wir verlosen einmal zwei Karten für dieses Event. Die gewinnt der Leser (getreu unserer großzügigen Sprachregelungen richtet sich dieses Angebot selbstredend auch an Leserinnen), der uns zu folgendem Foto per E-Mail die lustigste Bildunterschrift zusendet. Allerdings sollte dabei wenigstens diesmal die Absenderadresse der Mail stimmen, sonst können Sie möglicherweise nie von Ihrem Glück erfahren.

Wer uns zu diesem Foto die lustigste Bildunterschrift zusendet, bekommt zwei Freikarten für die Vorstellung "Politessen" am 31. Juli.

Wer uns zu diesem Foto die lustigste Bildunterschrift zusendet, bekommt zwei Freikarten für die Vorstellung „Politessen“ am 31. Juli.

Also: Lassen Sie mal Ihre satirischen Synapsen klacken und entbinden Sie was. Keine Romane, sondern einfach nur eine kurze, lustige Bildunterschrift an redaktion@nachtschichten.eu. Einsendeschluss ist Sonntag, der 25. Juli Punkt 12 Uhr. Weil es die Großen der Branche auch so machen, schließen wir uns an und teilen mit, dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist.

2 Kommentare

    • EddiKonstantantin auf 19. Juli 2021 bei 10:09
    • Antworten

    Glauben sie ja nicht, wir seien Vegetarier!

    • Doppelrömer auf 18. Juli 2021 bei 14:21
    • Antworten

    SCHRAUBER in der Alkoholwerkstatt

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