Hogwarts-Express hält in Markranstädt

Mit unserer heutigen Botschaft wenden wir uns ausnahmsweise mal nicht an die in Ehren ergraute Stammleserschaft, sondern wollen mal schauen, ob wir nicht auch jüngere Kreise erreichen. Speziell sollten sich Eltern angesprochen fühlen, die in den letzten anderthalb Jahrzehnten noch fruchtbar waren und denen es – ganz gleich ob auf Volksfesten oder im heimischen Schlafzimmer – gelungen ist, Zeugnisse dieser fertilen Fähigkeit in die Welt zu setzen. Es gibt da nämlich für Kids und Teens in Markranstädt ein Angebot, dass sie nicht ablehnen können.

Sicher habt Ihr Euch schon mal gefragt, wo die Millionen und Milliarden plötzlich herkommen, die für die Bundeswehr, die Flüchtlingshilfe oder die Finanzierung des 9-Euro-Tickets erforderlich sind?

Egal wieviel Geld es ist und wofür es ausgegeben werden soll, die Scheinchen haben alle eine Gemeinsamkeit: Noch wenige Tage zuvor waren sie nicht da. Nicht für hilfsbedürftige Menschen, nicht für kaputte Brücken und auch nicht für digitale Erschließung.

Woher also kommt die ganze Knete, mit der Olaf Scholz, Christian Lindner & Co. (das Co. steht für „Complizen“ wie Annalena oder Robert) in den jeweils von ihnen selbst ausgerufenen Notfällen plötzlich so um sich werfen? Nun, wir wissen es auch nicht. Wir ahnen nur, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht.

Zaubern wie Copperfield

Es erinnert eher an David Copperfield, der sich schon als Kind sein Taschengeld damit verdient hat, seiner Mutter einen Dollar ins rechte Ohr zu stecken und ihr dann am linken Lauscher zwei rauszuziehen.

Später hat er das perfektioniert. Nachdem er ihr einen Cent in die Nase steckte, ein dreifaches „Abrakadabra“ nuschelte und gegen ihr Schienbein trat, regnete es Münzen aus ihrem Mund wie nach einem Jackpot am Automaten. Nicht ohne Grund fuhr Copperfield schon als Kind in einer dicken Limousine.

Genau sowas können Jugendliche in der letzten Woche der Sommerferien in Markranstädt lernen. Natürlich nicht mit Schienbein-Treten, Millionen-Gewinnen und einem Zertifikat, mit dem man später Finanzminister werden kann. Nein, hier geht es richtig seriös zu mit der Zauberei.

Vom 22. bis zum 26. August wird der Jugendclub am Bad sozusagen zum Markranstädter Hogwarts. „Wolltest du immer schon mal zaubern lernen? Dann komm mit ins Land der Magie, denn Du bist ein Zauberlehrling, der die Zuschauer mit Worten einfangen und ihre Aufmerksamkeit lenken kann“, wirbt das Zaubereiministerium.

Das besteht übrigens aus der Volkshochschule Landkreis Leipzig (VHS), dem Jugendclub des CJD Markranstädt, Schulsozialarbeitern des Markranstädter Schulzentrums, dem Leipziger Caritasverband und der Stadt Markranstädt.

Im 5-tägigen Ferienworkshop können kleine und große Harry Potters „verblüffende Kunststücke und so manchen abgefahrenen Trick“ erlernen, mit denen sie danach nicht nur zum Star jeder Party werden, sondern später vielleicht auch in die Politik gehen können. Nicht ohne Grund ist ein wichtiger Bestandteil des TalenteCampus auch das Schauspiel. „Ein Kommunikationstrainer zeigt dir, welche Rolle Gesten, Gesichtsausdrücke und Körpersprache spielen und wie man schwierige Situationen sprachlich meistern kann“, heißt es in der Ankündigung.

Eine Woche Hogwarts für lau

Die Teilnehmer werden dabei Teil eines Teams, das im Laufe der Woche eine komplette Zaubershow erarbeitet, sagt VHS-Sprecherin Katja Hartmann, die ihre erste Zauberei-Prüfung übrigens schon bestanden hat. Mit der magischen Formel „Fördermittel“ hat die VHS Geld aus dem Ärmel geschüttelt und kann das gesamte Wochenprogramm inklusive Verpflegung der jungen Magier kostenlos anbieten.

Also dann: Einfach bei der Volkshochschule unter www.vhs-lkl.de anmelden und „abrakadabra“ seid Ihr dabei.

1 Kommentar

  1. Das ist ja eine tolle Sache! Ach, ist das schööön. Doch: wo laufen sie denn, wo laufens denn (die Scheinchen) hin? Vieleicht in einen barrierefreien Bahnhof? Oder Westufertoilette, oder Stadtbad, oder öffentlich gewidmete verlängerte Fahr-Priestebliche Straße? Die BM von M. zeigt doch gern bildhaft Ihre jugendliche Erscheinung, da fällt nicht auf, wenn Sie diese geförderte Weiterbildung zum Wohle der Stadt mitlernt. Am Geld liegt es dann nicht mehr- aber dann an kompetent fähigen und schnellen Verwaltungs-Umsetzern?

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