Neues aus der vierten Etage (19) – Teil 1

Was ’ne Show! Die Investition von knapp dreieinhalb Stunden wertvoller Lebenszeit hatte sich am Donnerstagabend im KuK voll rentiert. Kann man gar nicht in einem Beitrag zum Ausdruck bringen, was da vor und hinter den Kulissen so alles los war. Die Bürgerfragestunde und die anderen festen Programmteile humoristischen Kulturgutes müssen wir daher später mal unter die Lupe nehmen. Kümmern wir uns erst mal ums Stadtbad.

Um die Diva gibt’s aktuell einen Mörder-Zauber. Da weiß keiner mehr, was hinten und vorne und gleich gar nicht, was gehauen und gestochen ist. Selbst die Bürgermeisterin räumte ein: „Mittlerweile weiß ich nicht mehr, worum es eigentlich geht.“ Wir auch nicht und auf dieser Grundlage erst mal ein kurzer Überblick.

Ein Gutachter soll festgestellt haben, dass sich unter dem Bad mehr Wasser befindet als im Becken darüber. Das Rathaus hält das Projekt, so wie es ursprünglich angedacht war, daher für nicht durchführbar. Also müssen die Planungen nach dessen Meinung gestoppt, die Planungsziele verworfen, neue Planungsziele formuliert und neue Planungen eingeleitet werden.

Damit drohen die Kosten aus dem Ruder zu laufen. Vom einst avisierten Maximalpreis in Höhe von 2,5 Millionen Euro spricht eh längst keiner mehr. Inzwischen machen Zahlen von bis zu 7,5 Millionen die Runde, zuzüglich eine Viertelmillion jährlicher Unterhaltskosten.

Bürgerbegehren

Für die CDU wurde der Preis offenbar langsam zu heiß. Sie wollte das Thema absetzen und den homo marcransis per Bürgerbefragung entscheiden lassen. Immerhin ist ja zu erwarten, dass er bei den drohenden Kosten seinen Gürtel woanders enger schnallen muss.

Durch diesen Vorstoß einer Partei, die sich solchen Plebiszit-Gedanken zumindest auf Bundes- und Landesebene sonst stets erfolgreich verwehrt, fühlten sich andere in ihren basisdemokratischen Grundfesten verletzt. Sofort machte Heike Kunzemann (Linke) einen Satz zum Mikro und verkündete, dass sie ein solches Bürgerbegehren schon längst beantragt habe. Ätsch, Erster!

Den basisdemokratischen Atem des Grünen Tommy Penk im Nacken spürend, der schon genetisch für Bürgerbeteiligung zu haben ist, setzte umgehend auch AfD-Fraktionschef Bodo Walther zum Sprung ans Mikro an.

Die Kernkompetenzen seiner Partei, mit dem Volk gemeinsame Sache zu machen, wollte er weder der CDU noch den Linken kampflos überlassen und verkündete entrüstet: „Einspruch, wir sind hier die Rechtspopulisten!“

Es bleibt das ungelöste Mysterium in Markranstädt gelebter Demokratie, warum es trotz einer solch überwältigenden Mehrheit für eine Bürgerbefragung schlussendlich nicht dazu kam. Abgelehnt, fertig!

Nicht mal Heike Kunzemann fragte mehr nach, was denn nun aus ihrem Bürgerbegehren werden soll. Wahrscheinlich hatte der alte Marx genau so eine Situation vor Augen, als er die Negation der Negation gebar.

Trotz Mehrheit abgelehnt

Normalerweise gebietet es die oberste Bürgerpflicht, nach einer solch offensichtlichen Verarsche aufzustehen und den Saal zu verlassen. Wenn da nicht dieses latente Gefühl der Ungewissheit wäre, dass da noch ein paar andere nicht zu Ende gedachte Ungereimtheiten in der Luft liegen.

Nein, damit sind nicht die seherischen Fähigkeiten der Bürgermeisterin und einiger Stadträte gemeint, die immer wieder die Tatsache formulierten, dass „alle“ Markranstädter das Bad wollen. Vielmehr war in den Diskussionen (von den fast dreieinhalb Stunden ging es knappe zwei nur ums Stadtbad) immer wieder von einem Sonderstadtrat im April die Rede.

Illegale Stadtratssitzung?

Der hat aber definitiv nicht stattgefunden und wenn doch, dann war diese Zusammenkunft rechtswidrig. Auch ein Sonderstadtrat muss öffentlich angekündigt werden. Auch dann, wenn er nichtöffentlich stattfinden soll. Dann muss das auch fundiert begründet werden, denn die Öffentlichkeit ist ein hohes Gut. Beides geschah definitiv nicht. Nicht mal eine Information gab es, ob da was stattgefunden hat und was da besprochen wurde. Was ist da los in der Geheimniskrämerei?

Es kam, wie es beim Blick über die Stuhlreihen kommen musste: Kampfabstimmung. Die Befürworter setzten sich am Ende mit der grünen Karte der Bürgermeisterin als Zünglein an der Waage mit 10:9 durch.

Also alles zurück auf Null, es geht noch mal von vorne los. Neue Planungsziele, neue Ausschreibung, neue Planung, neue Preise. Und wohl auch ein neues Lied: Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut … oder sowas in der Art.

Anbaden am Samstag

So der Stand am Donnerstagabend. Am Freitag gab’s das große Wundenlecken und am Samstag dann eine völlig neue Situation. Anbaden 2021 in der Diva!

Fans des Sachsenligisten Stahl Riesa waren am Samstag beim Anbaden begeistert vom Flair und der Wasserqualität. Vor allem dass die Diva nicht so überlaufen ist wie andere Stadtbäder, wurde als wohltuend empfunden.

Fans des Sachsenligisten Stahl Riesa waren am Samstag beim Anbaden begeistert vom Flair und der Wasserqualität. Vor allem dass die Diva nicht so überlaufen ist wie andere Stadtbäder, wurde als wohltuend empfunden.

Fans des Fußball-Sachsenligisten  Stahl Riesa führten den wohlstandsverwöhnten Markranstädtern vor Augen, dass es sich hier nur um ein Luxusproblem handelt. Das Bad reicht demnach, so wie sie ist, völlig aus, was die den MN zugespielten Fotos eindrucksvoll beweisen. Badespaß ohne Bademeister, ohne teures Edelstahlbecken und nur mit kostenlosem Wasser vom Himmel.

Egal auf welcher Seite man als homo marcransis steht: Es bleibt der Trost, dass man beim Baden auch in den Kulki pullern kann.

27 Kommentare

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    • Simsalabim auf 15. September 2021 bei 23:02
    • Antworten

    Theater, Kabarett, Improvisationskunst, Comedy und ganz großes Kino gibt es im KuK einmal im Monat für lau. Bei den Kosten die der gemeine Homo marcransis durch den Besuch der Stadtratssitzungen spart, könnte mit besserer Werbung und entsprechender Vermarktung schon mindestens die Hälfte des Stadtbades durchfinanziert sein. (Vielleicht kann man sich die Filmrechte jetzt schon sichern. An die Drehbücher, auch Protokolle genannt, sollte man rankommen können.)
    Und bei dem Ganzen hin und her rund um das Thema „Stadtbad“ direkt noch einen Eimer Beton und Farbe unter den Arm und das alte Becken wäre schon einmal neu beschichtet. Dann nur der kleine Hinweis: Die mit jeder aufgetragenen Schicht geringere Bodentiefe unter dem 3m Turm, könnte große Sprünge in den nächsten Jahren schmerzhaft enden lassen.

    • Bodo Walther auf 14. September 2021 bei 8:40
    • Antworten

    Das Schulschwimmen kann „man“ nicht an den Kulki verlegen.

    „Man“ kann die Schulkinder zum Schwimmen-Lernen nach Lützen oder Zwenkau schicken. Das hat ein wenig was von Schmarotzer.

    Ja, „man“ kann einen Bürgerentscheid dazu herbeiführen, das Vorhaben zu stoppen. Geht in jeder Stufe des Verfahrens.
    Das werde jedenfalls ich ich Stadtrat nicht beantragen. Obwohl ich, wie richtig dargestellt, hier der Rechtspopulist bin.

    1. Aber die Linkspopulisten sagen doch das Gleiche. Haben Sie soeben eine Nationale Front ausgerufen?

        • Bodo Walther auf 15. September 2021 bei 0:36
        • Antworten

        Ist mein Ziel, so ne nationale Front mit den Linkspopulisten auszurufen.

    • Doppelrömer auf 13. September 2021 bei 13:50
    • Antworten

    EINER ist hier nicht ALLE (also Ich, ein Markranstädtert): Unter solch wackeligen Corona-Finazaussichten der nahen Zukunft geeint mit ohnenhin immer weiter hoch getriebenen Pflichtauf- (aus) gaben sollte nicht Populismus und eine Bürgermeisterin Zitat: „Ich weis gar nicht um was es hier geht“ stehen. Ob CDU oder nicht: Das Stadtbad gehört bis nach der nächsten Stadtratswahl verschoben. Besser noch Bürgermeisterwahl. Vielleicht gibt es dann ein paar mehr vernünftige Entscheider! So ein Kaspertheater- ist doch wahr.

    1. Sie haben nicht richtig aufgepasst: Das Stadtbad wurde gerade verschoben.

    • Deimler auf 13. September 2021 bei 11:32
    • Antworten

    Da versuchte doch tatsächlich ein Anwesender die Stadträte*innen am Donnerstag zu verunsichern. Es tauchte die Frage auf, wenn nun das nicht mehr gewollte Planungsbüro gegen die Stadt klagt – eventuell wegen entgangener Gewinne oder gegen die Neuausschreibung.
    Könnte das nicht Zeitverzug und noch höhere Kosten beim Stadtbadbau bedeuten. Es wurde aber festgestellt, dass ausgerechnet die Genos nein halt Kollegin nicht anwesend ist, die sich mit der Justizerei gut auskennt. (kann man ja auch nicht im Vorfeld abklären, bei der Ausarbeitung der Beschlussvorlage zum Beispiel). Nein das werden die schon nicht machen – so hat man sich dann geeinigt und den Beschluss durch gewunken.
    Ausserdem haben Gerichtsurteile keinen Einfluss auf das Tun im Rathaus, siehe die „Markranstädter Bank-Affäre“.

    1. Okay, einmal noch, damit auch Sie es verstehen: Es geht hier weder um Zeit, noch um Verzögerungen oder gar ums Geld. Es geht einzig und allein um das Bad.

    • Göhrenzer auf 13. September 2021 bei 7:46
    • Antworten

    Schaut man sich die prognostizierten Kosten für das Stadtbad im Zusammenhang mit weiteren anstehenden Bauprojekten wie eine neue Kita, eine neue Grundschule in den kommenden Jahren an, bei denen die zu erwartenden Kosten ebenso unsicher sind, ist derzeit nicht klar, wie Markranstädt nach diesen Bauprojekten dasteht.
    In den normalen Ausschreibungen passiert es derzeit immer wieder, dass lediglich deutlich überzogene Angebote abgegeben werden. Ebenso laufen Baukosten derzeit öfter aus dem Rahmen, da die Schätzung dieser viele Tage vor der Realisierung liegen.
    Beim Stadtbad ist zu erwarten, dass der bisherige Planer mit der Neuausschreibung nicht einverstanden sein wird und auf Schadensersatz klagen wird. Immerhin hat er einen gültigen Vertrag über die gesamte Planung, wovon erst 2 von 10 Stufen abgefordert wurden. Klagt er zusätzlich gegen die Neuausschreibung, kann sich diese bis zur gerichtlichen Klärung hinziehen. Machen wir 3 XXX, dass Markranstädt von diesen dunklen Wolken verschont bleibt und die Bau- & Baustoffpreise wieder auf ein „normales“ Maß zurückfallen.
    In 2 Jahren sind wir alle schlauer.

    1. Es ist schon durchaus richtig, dass man satirische Beiträge nicht ernst nehmen sollte, aber zumindest die Fotos von den Badenden am Samstag sind echt (im Gegensatz zur nicht mit Fotos belegten Behauptung, dass Osama bin Laden tot ist). Von daher ist doch alles in Ordnung. Pack die Badehose ein, nimm Dein kleines Schwesterlein und dann fahr’n wir raus zur Diva…

        • Göhrenzer auf 13. September 2021 bei 10:33
        • Antworten

        Na wenn die Bilder doch echt und aktuell sind, scheint das Becken trotz Kernlochbohrung & Rissen dicht und tragfähig zu sein. Also einfach der Optik wegen Folie drüber und anschließend wieder die Badehose eingepackt.
        Eine Abdichtungsmethode bei Teichen ist auch die Möglichkeit mit Lehm zu arbeiten – Setzungen im Untergrund machen sowohl die Folie als auch der Lehm unproblematisch mit.
        Man beachte: Hier sind nicht die unten angesprochenen S(i)tzungen im Untergrund gemeint)!
        So stünde einer Neueröffnung im Frühjahr 2022 nichts mehr im Weg (außer die beschlossenen neuen Planungsziele der Stadt).

        1. Laut letztem Gutachten (es müsste Ihnen vorliegen und daher der Tipp: Werfen Sie mal einen Blick auf den Verfasser), kommt das Wasser jetzt von unten. Von daher macht das mit den Bohrungen Sinn.

    • Interessierter Bürger auf 12. September 2021 bei 21:04
    • Antworten

    Warum sollen die Bürger nicht über den Standort eines neuen Stadtbades und die Verwendung von ca. 5 bis 7 Mio. EUR Steuergeld abstimmen und entscheiden?
    In der Weststraße soll jetzt ein von Grund auf neues Freibad errichtet werden.
    Zusätzlich muss die Stadt auch die Bewirtschaftung des Badestrandes am Kulkwitzer See, einschließlich erforderlicher Investitionen, stemmen.
    Wenn ohnehin ein neues Freibad gebaut werden soll, warum investiert man dann nicht gleich am Kulkwitzer See und errichtet in der Nähe des vorhandenen Strandbades ein Schwimmbecken, unter anderem für den Schulsport? Ein bewachtes Freibad in der Stadt Markranstädt, z. B. am Kulkwitzer See mit Strandbad, wäre völlig ausreichend. Am Kulkwitzer See könnten Synergien genutzt und voraussichtlich auch erhebliche Kosten gespart werden. Außerdem stehen für die zukünftige Entwicklung eines Freibades am Kulkwitzer See viel mehr Flächen zur Verfügung.
    Unter diesen Umständen ist nicht auszuschließen, dass eine Mehrheit der ca. 16.000 Markranstädter Bürgerinnen und Bürger Investitionen in Höhe von 5 bis 7 Mio. EUR für ein neues Freibad in der Weststraße ablehnt und den Standort Kulkwitzer See befürwortet.

    1. Wie kommen Sie denn auf das dünne Brett? Als im Stadtrat mehrfach und von verschiedenen Seiten gesagt wurde, dass ALLE das Stadtbad wollen, hat niemand widersprochen.

        • Interessierter Bürger auf 13. September 2021 bei 21:02
        • Antworten

        In meinem Beitrag spreche auch ich mich für ein Freibad in Markranstädt aus. Allerdings sollten aufgrund der Kostenexplosion beim Standort Weststraße endlich Alternativen ernsthaft geprüft werden.
        Bei einem „weiter so“ muss die Stadt zusätzlich zum Neubau eines Freibades in der Weststraße auch das zweite Freibad am Kulkwitzer See dauerhaft finanzieren. Wir sprechen hier neben den Investitionskosten über mehrere hunderttausend EUR Subventionen pro Jahr. Diese Gesamtkosten müssten bei einer Entscheidungsfindung für ein neues Freibad in der Weststraße mit einfließen.
        Liegen den Stadträten entsprechende Variantenuntersuchungen mit Kostenschätzungen vor?

    • Wasserratte auf 12. September 2021 bei 14:28
    • Antworten

    Das mit dem alten Marx habt ihr hervorglänzend ausgekramt. Das Stadtbad scheint dafür geradezu auf den Leib dieses gesellschaftlichen Gesetzes geschneidert zu sein. Erst muss etwas untergehen, ehe es in anderer Qualität auf neuem Niveau wieder hervorgebracht wird. An unserem Beispiel zweifelt man am Fortschritt schaut man auf Bauzeit, Wasserfläche und Kosten.
    Ich jedenfalls habe argen Zweifel, dass der gemeine Markransis ein neues Bad will, wenn er wüsste, dass er dann mühelos von einer Seite zur anderen spucken kann, ohne dass Wasser zu berühren.
    Ich bin gespannt, ob es im 100. Jahr der Diva, 2026, eine ordentliche Möglichkeit gibt, in Markranst Bahnen zu ziehen, von mir aus gern im Kulki. Dabei bräuchten wir das Rad nicht mal neu zu erfinden.

    Welch Glück, dass es euch MN gibt. Wir würden sonst nie erfahren, was mit unser aller Steuergeld gemacht wird. Jetzt wird erstmal ein 2. Mal geplant. So unchristlich finde ich es nun nicht, dass da welche dagegen sind.

    1. Nein, es ist nicht schlimm, dass welche dagegen sind. Aber es sind immer die Gleichen, das gibt zu denken. Jedesmal kommen Gegenstimmen aus dem Stadtrat 😉

    • Bekannt auf 12. September 2021 bei 12:24
    • Antworten

    Neben der wirklich brisanten Frage , für wieviel Euronen hier zukünftig ein gut gechlortes Planschbecken mit eingebauten Urinal verbaut werden soll, irritiert mich viel mehr die Frage, nach der Stadtratssitzung im April, die gar keine gewesen sein soll. Was denn nun? Hamm‘se getagt, oder nicht? Und wenn ja, war alles rechtens?

    Den Vorwurf einer illegalen Sitzung würde ich mir weder als Bürgermeisterin noch als Stadtratsmitglied gefallen lassen. Ich frage mich, warum da niemand nachfragt. Ist in Markranstädt das kungeln jetzt schon soooo normal?

    1. Wenn alles transparemnt verlaufen würde, hätten wir doich gar nichts mehr zu munkeln. Wie langweilig. So aber gibt es doch die herrlichsten Gerüchte. Ein Trainingsplatz für Chemie Leipzig da, wo sich das Bad befindet, das Bad statt dessen dahin, wo das Prozonentherapiezentrum entstehen sollte, das jetzt in den Kulki kommt ….

      • Bürger auf 13. September 2021 bei 8:11
      • Antworten

      genaueres zur CDU und ihre Standpunkte, auch „Aktuelles“ findet man hier:
      https://www.cdu-markranstaedt.de/

      1. Da haben Sie beim Ihrem letzten Besuch auf dieser Seite offenbar das Internet kaputtgemacht. Wird teuer 😉

    • Dorfschulmeister auf 12. September 2021 bei 9:14
    • Antworten

    Da muss man wohl dabei gewesen sein. Ich befürchte ja, dass dahinter ein perfider Plan steht: man will die Menschen in die Stadtratssitzung locken und dann Eintritt verlangen. Davon kann man vielleicht sogar das Stadtbad finanzieren.
    Es gäbe noch eine ganz andere Idee. Wenn schon die selbsternannten Volksverstimmungsparteien dagegen sind, das Volk zu fragen, dann muss es das Volk selbst in die Hand nehmen. Selbst ist das Volk! Könnte man nicht eine Umfrage ins Leben rufen? Man bräuchte nur ein Medium, das viele Markranstädter (sowohl *innen als auch *außen) erreicht…

    1. Sehr gute Idee! Wir würden die gerne umsetzen, aber das ist mit dem homo marcranis gar nicht so einfach. Der traut sich nicht mal, bei einer Abstimmung zu seiner Lieblingskneipe einen Mausklick zu machen, weil er Angst hat, dass man diesen zurückverfolgen kann und dann seine wahre Gesinnung offenbar wird. Andere würden hingegen dreimal abstimmen.
      Egal wie: Zuvor wäre es erforderlich, das Wahlvolk mit allen Informationen eines Für und Wider zu füttern. Aber woher diese Infos bekommen, wenn niemand weiß, „worum es hier eigentlich geht“ und die einzigen Infos bei illegalen Sonderstadträten nichtöffentlich gegeben werden?
      Wir lassen uns was einfallen. Die Idee mit der MN-Bürgerumfrage ist gut.

    • Heiko Küster auf 12. September 2021 bei 8:53
    • Antworten

    Immer wieder erstaunlich, wie man als „Volkspartei“, auch noch mit ´nem großen C im Namen, so am Volk „vorbeiregieren“ kann. Ich denke, das Abstimmungsergebnis spricht für sich…also, Augen auf beim kreuzen!!!

    1. Man sollte immer beide Seiten der Medaille im Auge behalten. Wenn das Bad tatsächlich si viel kosten sollte und dadurch in der Zukunft an anderen wichtigen Elementen der Daseinsfürsorge gespart werden muss, steht die Frage des „am Volk vorbeiregierens“ ganz neu. Kommen Sie dann bitte nicht zu den Markranstädter Nachtschichten und fordern uns auf, dass wir auch das dann wieder gradebiegen sollen. Wir können uns nicht um alles kümmern.

        • Bürger auf 12. September 2021 bei 12:42
        • Antworten

        wer Mario Barth schaut weiss, je teuerer das Projekt, desto billiger für die Stadt, also in diesem Sinne, alles schick, oder nicht?
        Steuergelder sind es so oder so, dann hat man mal was davon, statt die halbe Welt zu finanzieren 😉

        1. Barth hat Recht! Je mehr Geld man ausgibt, desto geringer die Negativzinsen, umso reicher der Kreditnehmer. Also doch Negation der Negation. Wir hungern das internationale Finanzkapital aus.

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