Ostern – live dabei!

Nach dem spurlosen Verschwinden einer Rentnerin aus einem Markranstädter Seniorenstift herrschte zunächst helle Aufregung. Sogar die Pominalkrimizei nahm Ermittlungen auf.

Am Gründonnerstag dann Entwarnung. Weil eine Familie ihre während der Pandemie in Isolation abgesonderte Oma seit zwei Jahren nicht mehr besuchen konnte, wollte sie die Seniorin jetzt wenigstens mal über Ostern zu sich holen.

Das Problem: Sie hatten inzwischen vergessen, wie ihr Mütterchen aussieht. So hatte sich ihr Sohn Kevin in bestem Wissen und Gewissen einfach das einzige Exemplar herausgegriffen, das gerade auf dem Flur im Rollstuhl herumlungerte.

Falsche Oma erwischt

Zu Hause angekommen, wunderte sich zunächst niemand darüber, dass sie ihre eigenen Kinder und Enkel nicht erkannte. „Sie hat inzwischen Demenz bekommen und es hat uns nur keiner gesagt“, beruhigte der Familienvater seine Tochter, als sie ob des seltsamen Verhaltens ihrer Oma stutzig zu werden drohte.

Das Missverständnis flog erst auf, als sich Kevin mit der Geldkarte seiner vermeintlichen Mutter die Beherbergungskosten für die Zeit der österlichen Unterbringung im Kreise ihrer Familie selbst zurückerstatten wollte.

Zwar hätte das Konto die benötigten 12.000 Euro locker hergegeben, aber der Geldautomat akzeptierte weder die Karte noch die Pin.

Und wie das so ist: Die Überwachungskamera führte die Polizei schließlich zum Kartennutzer und damit auch zu Oma Hedwig, die daraufhin wieder flugs in ihr betreutes Isolationskämmerchen zurückgebracht wurde. Eine Ostergeschichte mit Happy End.

Schon mal drüber nachgedacht, wie sehr so ein Kücken leidet, wenn es bei lebendigem Leibe gekocht wird? Und das Huhn erst, das ein so dickes Ei aus einem so kleinen Mokkastübchen pressen muss.

Nicht so viel Glück hatte das Oberhaupt einer anderen Markranstädter Familie. Weil er den Osterhasen*in ebenso leugnet wie den Weihnachtsmann oder andere Erfindungen des Überwachungsstaates, hatte er geplant, mit Frau und Kindern über Ostern wegzufahren. Doch als er mit der Bagage starten wollte, war plötzlich der Autoschlüssel weg.

Als der Inhalt sämtlicher Schubfächer, Schubladen und Regale auf dem Boden lag und er in einem finalen Wutanfall den Schlafzimmerschrank durchsuchen wollte, saß darin der Osterhase und meinte grinsend: „Dieses Jahr habe ich mal den Autoschlüssel versteckt, zu viele Eier sind nämlich ungesund.“

Eine schöne Suchaktion ist hingegen der Stadtverwaltung eingefallen. In ihrem jüngsten Amtsblatt hat sie auf gefühlt fast jeder Seite ein Foto mit unserer Bürgermeisterin versteckt. Leider hat man im Rathaus vergessen, für eine entsprechende Motivation zum Mitmachen zu sorgen. Also müssen wir das übernehmen. Zählen Sie, wie oft CR-2 im aktuellen Journal „Markranstädt informativ“ zu sehen ist und lassen Sie uns Ihre Lösungszahl wissen. Kleiner Tipp: Die Zahl ist zweistellig, aber geringer als die Seitenzahl und das Baby auf der Titelseite ist nicht CR-2.

Aus den richtigen Einsendungen verlosen wir unter Ausschluss des Rechtsweges dreimal einen handsignierten Trümmerstein aus dem Stadtbad. Eine Wertanlage mit Wachstumspotenzial, weil es im Gegensatz zu einem Stück Rasen aus dem Wembley-Stadion oder dem Alfred-Kunze-Sportpark absolut wartungsfrei ist und nicht einmal gegossen werden muss.

In diesem Sinne – Ihnen allen frohe und gesegnete Ostern!