Abverteilung von UMA’s und andere Stammeleien

Wer gestern nicht unbedingt mit dem dringenden Bedürfnis nach Beantwortung offener Fragen in die Stadthalle kam, konnte durchaus seinen Spaß haben. Die Mehrzahl der rund 600 Besucher der Informationsveranstaltung zum Thema Asyl hatte aber Fragen und was es da mitunter an Erklärungsversuchen gab (von Antworten kann leider nicht die Rede sein), das entbehrte nicht eines gewissen satirischen Unterhaltungswertes. Wir widmen uns diesem in der festen Überzeugung, dass die ernsten Aspekte des Events von der Qualitätspresse hinreichend beleuchtet werden.

Besser wären elf gewesen. Das hätte nicht nur zur gegenwärtigen 5. Jahreszeit gepasst, sondern auch zu so mancher Offenbarung, die von da oben ins Publikum rieselte. So aber hatten nur sechs Personen auf dem Podium Platz genommen.

Einer davon hat fast gar nichts gesagt, ein anderer war nur zum Moderieren da und der Chef der Abteilung „Zentrale Ausländerbehörde“ bei der Landesdirektion Chemnitz glänzte zwar rhetorisch, aber am Ende auch nur mit Zahlen und Fakten über die Situation im Freistaat. So blieb das Gros des Gesprächsbedarfs an Landrat Henry Graichen, seinem 2. Beigeordneten Dr. Thomas Voigt und Bürgermeister Jens Spiske hängen.

podium

Nix Elferrat und nix glorreiche Sechs, sondern die restlichen Drei. Insbesondere Graichens 1. Beigeordneter Gerald Lehne (Foto ganz links) hätte den Abend genauso gut daheim verbringen und sich die Tagesschau reinziehen können. Bis auf ein kurzes Statement und ein paar kleinere Einwürfe war er nicht gefragt und ist in Borna wohl eher als Auswechsel-Torhüter in den Dienstwagen gen Markranstädt zugestiegen.

Peter Darmstadt (Foto ganz rechts), einst nicht ganz unumstrittener Vize-Landrat in Pirna, dort letzten Herbst abgewählt und danach in der Landesdirektion in Chemnitz geparkt, konnte zu den konkreten lokalen Fragen zwar wenig beizusteuern, hatte aber wenigstens das Zahlenmaterial des Freistaates auf dem Schirm und konnte das auch engagiert verkaufen.

Unterwegs in Parallelwelten

Dass auch die Polit-Akteure inzwischen in einer Parallelwelt leben, ließ das von ihnen verwendete Vokabular erkennen. Da werden Flüchtlinge „abverteilt“ und Kinder ohne Eltern als UMAs bezeichnet, was angeblich die Abkürzung von „unbegleitete ausländische Minderjährige“ sein soll. Wer einen Deutschkurs belegt hat, kommt da zwar eher auf UAMs, aber so weit sind wir wohl noch nicht mit der Integration unserer Politiker. Buchstabendreher in den Bezeichnungen, Zahlendreher in den Zuwanderungsdaten, Dokumentendreher bei den Pässen … alles im grünen Bereich.

Graichen (3.v.l.) und Voigt (2.v.l.) waren in den über zwei Stunden fast durchweg damit beschäftigt, zu Sicherheitsfragen zu sprechen ohne etwas dazu zu sagen. Einfach genial.

Zu Hause lief derweil nicht nur „Wer wird Millionär?“, sondern auch die Miete weiter und auf dem Podium der Stadthalle wurde nach Strich und Faden herumgeeiert. Da konnte auch Uwe Greichel, Leiter des hiesigen Polizeireviers, nicht mehr viel gradebiegen. Er kündigte zwar eine geradezu monumentale personelle Aufstockung des in Grünau ansässigen Reviers an, aber Angaben, wie sich das konkret auf Markranstädt auswirken soll, blieb er trotzdem schuldig

Erst ganz am Schluss der Veranstaltung, als sich eine Bürgerin von den präsentierten Fettaugen auf der dünnen Suppe nicht mehr abspeisen lassen wollte, mussten die Vertreter des Landkreises einräumen, dass es quasi kein Sicherheitskonzept gibt und auch nicht geben wird. Nicht nur keinen Zaun wird man bauen, sondern auch nicht kontrollieren, wer im Hotel Damaskus ein- und ausgeht. Das hätte man schon zweieinhalb Stunden früher sagen können und die Besucher hätten mit Sandmann, Tagesschau und Günter Jauch auch noch was von ihren GEZ-Gebühren gehabt.

Kein Sicherheitskonzept

Ja, die zweite für Markranstädt wichtige Aussage kam auch noch: Es soll nicht bei der Flüchtlingsunterkunft im Hotel bleiben. Auch das von der Stadt ursprünglich als „Statt-Variante“ (statt Hotel) ausgerufene Areal am Schwarzen Weg soll beansprucht werden. „Wir reden von zwei Standorten, weil es keine andere Alternative gibt.“, kam es über die Landkreis-Lippen. Die Beruhigungspille, dass es sowas auch in anderen Städten gibt, stammte allerdings aus dem Placebo-Etui, denn in den genannten Beispielstädten befinden sich die Unterkünfte am Stadtrand. Das kann man als Markranstädter allerdings nicht unbedingt wissen und deshalb werden solche Argumente gern genutzt.

Die Fragen der Bürgerschaft waren im Gegensatz zu den darauf gegebenen Antworten mitunter geradezu herzerfrischend. Allerdings schlug die Frage eines Angestellten des Gutenberg-Hotels, der bei der Abstimmung im Ausschuss des Landkreises anwesend gewesen sei (und dort wohl auch die eine oder andere Frage gestellt hat), nicht nur im Publikum ein wie eine Bombe.

Der Mann konfrontierte Voigt mit der Aussage, dass sein Chef keine Stunde später von diesem einen Anruf und er daraufhin im Hotel (also an seinem Arbeitsplatz) Hausverbot erhalten habe. „Muss ich heute auch wieder damit rechnen, dass mein Chef von ihnen einen Anruf bekommt?“, wollte der Mann vom Beigeordneten wissen. In den folgenden Sekunden war es fast, als hätte das Mikrofon die Peristaltik hörbar gemacht, mit der ein hotelgroßer Kloß durch eine Speiseröhre gewürgt wurde. Das Raunen im Publikum tat sein Übriges. Ein Flair von Palermo breitete sich in der Stadthalle aus, in memoriam Marlon Brando.

Überhaupt zeigte sich der 2. Beigeordnete den Fragen der Bürgerinnen und Bürger oftmals nicht gewachsen, wirkte mehr als nur einmal sogar regelrecht hilflos und überfordert.

Eine verzweifelte Aneinanderreihung vorgefertigter Floskeln, mehr Substanz war da oft nicht zu erkennen. Als schlussendlich die Sprache auf die Entwertung an das Hotel angrenzender Grundstücke kam, musste ihm sogar Peter Darmstadt sekundieren, damit wenigstens ein paar Worte im Publikum hängenblieben.

Eigenheim-Boom neben Unterkünften?

Allerdings waren dessen Argumente auch nicht viel überzeugender. Er wollte der Versammlung Glauben machen, dass es in Sachsen sogar Bauanträge für Eigenheime in unmittelbarer Nachbarschaft zu Flüchtlingsunterkünften gebe.

Genau das waren die Momente, bei denen auch Satiriker nicht traurig waren, einen langweiligen Fernsehabend gegen eine unterhaltsame Info-Veranstaltung mit humoristischem Potenzial getauscht zu haben.

Narrhallamarsch in Lallendorf

Der heimliche Sieger dieser Sechserratssitzung war Prinz Jens I. Er konnte sich zeitweise sogar entspannt zurücklehnen. Zwar wurde Spiske durch eine Frage aus dem Publikum veranlasst, seine Vorwürfe an den Landkreis ob zu spät erfolgter Information über die Hotel-Frage zu wiederholen, befleißigte sich dabei aber eines juristisch spürbar modifizierten Vokabulars.

Da seitens des Landrats kein Widerspruch erfolgte, wird dies wohl so im Raum stehenbleiben. Die ungeantwortete Antwort in Beton gegossen – irgendwie passte das in den Abend.

Die Delegierung der Verzweiflung

Im Fazit bleibt festzuhalten: Nichts Konkretes gab es nicht. Es war ein Schwimmkurs ums bronzene Seepferdchen. Deshalb bleibt dem Besucher statt konkreter, belastbarer Aussagen lediglich sein Bauchgefühl.

Das sagt, dass da vorn sechs Männer saßen, die mindestens ebenso viel Fragen haben wie das Volk zu ihren Füßen und dass mindestens vier dieser sechs Männer auf Grund ihrer politischen Stellung in der Lage sind, ihre Verzweiflung zu delegieren. Und diese Verzweiflung muss schon ziemlich groß sein.

Das Pfeifen im Walde

Es entstand ganz klar der Eindruck, dass es hier nur noch um die durch das Gesetz gedeckte, schnelle und unkomplizierte „Abverteilung“ von „UMAs“ und anderen Flüchtlingen geht und das möglichst zentral, damit sich der Verwaltungsaufwand in Grenzen hält. Nicht mehr und nicht weniger. Der Rest sind auswendig gelernte Parolen, die inzwischen nur noch wie das Pfeifen im Walde klingen.

Mehr ist wohl im Moment auch von niemandem zu erwarten, weder aus Berlin, noch aus Dresden oder Borna. Auch wenn es sicher genügend Menschen gibt, die diese Veranstaltung heute schönzureden versuchen: Der gestrige Abend war ein gesellschaftspolitischer Offenbarungseid.

 

Immer zwei es sind: Ein Schüler und sein Meister

Im MN-Jahreshorrorskop hieß es für den Schützen: „Sie zählen jetzt zu den Menschen, mit denen Sie früher nicht spielen durften.“ So schnell kanns gehen mit der Umsetzung eines Omens in die Realität. Hatte ein Mitglied des Ältestenrats Gerüchten zufolge noch am 14. Januar nicht das Rückgrat, einen Abwahlantrag für den Bürgermeister aus der Mappe zu holen, wurde kaum 14 Tage später eine schwungvolle Entschuldigung für die Unterstützung seiner Wahl präsentiert und heute nun soll das Finale des Misstrauensvotums im Briefkasten folgen.

Ein paar Gedanken dazu hatte sich das MN-Team während seiner freitäglichen Zusammenkunft schon gemacht und diese auch niedergeschrieben. Aber das Themenfeld hat sich dann doch als zu komplex erwiesen, so dass der Text erstmal auf die Wäscheleine zum Trocknen gehängt wurde.

Fest steht, dass das, was in Markranstädt gerade geschieht, nicht eben sehr strategisch klingt und auch nahezu sämtliche Merkmale einer geplanten Aktion vermissen lässt. Der König soll gekippt werden, aber man hat noch keinen Thronfolger präsentiert. Das sucht in der Menschheitsgeschichte seinesgleichen.

Nach Cäsar kam Octavian, nach Romanov kam Lenin, nach Ulbricht kam Honecker und nach Nadja abd el Farrag kam Verona Feldbusch. Immer waren es Menschen, die sich schon vorher angeboten oder wenigstens gezeigt hatten. Der einzige Name, der in den letzten Tagen in Markranstädt genannt wurde, war der eines gescheiterten Nudelfabrikanten.

Überhaupt sollte die gegenwärtige Entwicklung Anlass zum Nachdenken geben. Wenn eine einzelne Person wirklich so viel Verantwortung für den Niedergang einer Stadt tragen kann, sollte man sich dann spätestens an dieser Stelle nicht einmal fragen, wozu Stadträte da sind und was das Geschwafel von Demokratie soll?

Es ist wie bei StarWars: Yoda hat die Yedi-Ritter ausgeschickt, um Darth Vader zu jagen und die dunkle Seite der Macht zu erhellen. „Transparenz verlangen ihr müsst!“

Und der einfache Bürger sitzt da wie im Kino, schaut ehrfürchtig den Raumschiffen hinterher und fragt sich, wo plötzlich so viele Laserschwerter herkommen.

Also, da kann man eigentlich nur abwarten, was da in den nächsten Tagen so an handfesten Argumenten kommt und vor allem, welche Alternativen angeboten werden. Bislang scheint es nur so, dass man mit der Gesamtsituation unzufrieden ist.

 

 

Grüne Woche: Man nehme … Gewürze aus Markranstädt

Die ethnische Minderheit der Vegetarier und Veganer hat bis zuletzt auf ihre Anerkennung als prägender Bestandteil unserer Gesellschaft auf der Grünen Woche gehofft. Doch die Ernüchterung folgt gleich hinter dem Eingang. Wie eine gigantische Mettwurst schlängelt sich Menschenfleisch kilometerlang durch regelrechte Alleen aus Schinken, Salami, Leberkäse und Hackfleisch. Es gibt natürlich auch eine Bio-Halle mit vegetarischen Angeboten, aber um die zu erreichen, muss man sich unterwegs mit mindestens einer Bockwurst stärken.

Doch egal ob Fleisch, vegetarisch oder vegan: Ohne Gewürz schmeckt das beste Essen nicht. Deshalb zählt die Gewürze Markranstädt GmbH wieder mal zu den Publikumslieblingen auf der Grünen Woche.

Mit ihren Produkten wird jedes Steak zu einem Poem und Tofu zu einer Sinfonie auf dem Gaumen. Und vegetarisch sind die Lallendorfer Gewürze sowieso, weil noch kein Huhn gezüchtet wurde, das Pfeffer legt und Safran nicht gemolken wird. Selbst Zimt wird in der Stadt am See noch aus der Rinde gewonnen.

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Appetithäppchen aus Markranstädt für internationale Gäste auf der Grünen Woche.

Das Essen kann einem heutzutage ja schon durch die einfachsten Dinge richtiggehend vermiest werden. Sogar das Menü in einem 5-Sterne-Hotel wird zur Farce, wenn man zu Tisch mit einer Grünen-Politikerin die Wahlkampfstrategie bespricht und völlig vorahnungslos fragt, ob sie mal den Salzstreuer rüberreichen könne. „DAS will ich jetzt nicht gehört haben! Sie meinten doch hoffentlich, dass ich ihnen die Salzstreuerin reichen darf?“ Wobei die Betonung selbstredend auf „darf“ liegt.

Weil sowas allerdings auch in der Eckkneipe vor Ort passieren kann, bestellen gendergerecht erzogene Ehemänner vorsichtshalber statt Hackepeter schon mal gleich eine Hackepetra, um nicht das Bierglas der Feministin von nebenan auf den Schädel zu bekommen. Essen wäre wirklich nicht mehr das, was es mal war, wenn es da nicht die Gewürze gäbe, die den Schmaus selbst in Gefahrensituationen unwiderstehlich machen.

Das Markranstädter Gewürz-Team um Sabine Teutschbein und Ina Renner, bei dem sogar namhafte Spitzenköche einkaufen, hat dabei nichts dem Zufall überlassen. Noch am Tag vor dem Start auf der Grünen Woche war der MDR zu Besuch in der Nordstraße. Nicht nur vom Erbe der ehemals größten Gewürzmühle der DDR war da die Rede, sondern auch von einem aktuell individuellen Portfolio für alle Ansprüche und Größenordnungen.

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Den Bericht des MDR hören Sie, wenn Sie den Lautsprecher einschalten oder den angeschlossenen Kopfhörer aufsetzen und auf das Bild klicken.

Die Gewürze Markranstädt GmbH punktet bei den Messebesuchern mit Kräutern, Gewürzen und Gewürzmischungen, verpackt in attraktiven Streuern, Mühlen, Metalldosen oder Beuteln.

Schon im letzten Jahr waren die neuen Marinaden der große Renner. Sogar der Techniker der Markranstädter Nachtschichten, ein waschechter Städter, der mit 32 noch bei Muttern wohnt und sich dort bekochen lässt, hat damit beim letzten Sommerfest die herrlichsten Steaks vom Grill geholt.

„Da kann man nichts falsch machen.“, meinte er. Dass der Nerd eine dreiviertel Stunde brauchte, bis das erste Stück Holzkohle zu glimmen begann, hat mit dem Gewürz allerdings wirklich nichts zu tun.

Zwischen Essen und Geschmack

Zurück zur Grünen Woche. Das Publikum steckt sofort nach Betreten der ersten Halle seine Nüstern in die Luft. Schon im Märchen von Zwerg Nase, der bekanntlich ein Meister in Sachen Gewürze war, hatte Wilhelm Hauff erkannt, dass auch unser Riechorgan am Essen beteiligt ist. Aber was riechen die da in Berlin eigentlich? Oder besser gefragt: Wonach riecht Essen?

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Die Nasen weisen die Richtung: Neben Hunger und Neugier finden auch Lackschuh und Nadelstreifen den Weg zum Stand der Gewürze Markranstädt GmbH.

Ganz klar: Nach dem, womit es gewürzt wurde. Ein Pfeffersteak nach Pfeffer, Zimtkekse nach Zimt und Brathering nach … Brat … oder so.

Ganz sicher wäre das Messepublikum nicht so euphorisch, wenn nur der Eigengeruch von Kartoffeln, rohem Fleisch oder gar Fisch in der Luft läge. Von Limburger mal ganz abgesehen.

Im Grunde genommen riecht es also in den Berliner Messehallen überall nach Markranstädt. Tolle Sache, die auch international anerkannt wird.

international

Aus Holland kamen sie gestern an den Stand der Markranstädter Gewürzfeen, aus Ungarn, Frankreich und auch aus dem Baltikum.

Obwohl sie in der Schule Russisch hatte, musste Geschäftsführerin Sabine Teutschbein einmal passen. Lettisch hat dann doch wenig mit Russisch zu tun.

Aber wenn es um sinnliche Wahrnehmungen geht, braucht man keine Sprache. Mal kurz die Nase in die Tüte stecken und schon sprechen die strahlenden Augen Bände. Ja, davon bitte fünf Packungen nach Riga. Pro Monat! 

Geschäfte auf internationalen Messen sind immer bilateral. Man könnte auch sagen: Leben und leben lassen. Und deshalb wollen die Markranstädter in Berlin nicht nur verkaufen, sondern auch einkaufen. „Das ist fast noch schwieriger, als etwas zu verkaufen.“, verrät Sabine Teutschbein.

grosskampftag

„Unsere Kunden erwarten, dass unsere Produkte und Zutaten ökologisch verantwortungsbewusst erzeugt werden und die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Deshalb sind wir froh, uns hier präsentieren und Kontakte knüpfen zu dürfen. Die Grüne Woche ist ja, wenn man so will, in der Branche die führende Qualitätsmesse.“ Die Nachfrage nach der speziell auf diese Ansprüche ausgerichteten „Bio-Linie“ bestätigt die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Dieses Statement war sozusagen auch eine Steilvorlage für den Quesitzer Alpaca-Hof. Der übernimmt die von der Gewürze Markranstädt GmbH quasi vorgewärmten Stühle am Gemeinschaftsstand 213 der Leipzig Tourismus Marketing GmbH (LTM) in Halle 21.

Allerdings geht es dabei nicht um die Frage, wie sich so ein mehrere tausend Euro teures Alpaca mit entsprechenden Gewürzmischungen zu einem opulenten Mahl verarbeiten lässt, sondern darum, was so ein schönes, stolzes Tier freiwillig für uns hergibt.

beide

„made in markranstädt“: Der Alpaca-Hof Quesitz und die Gewürze Markranstädt GmbH vertreten die innovative Stadt am See auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Rund 200 Kilometer südlich von Berlin konnte schon gestern ein Mann einen Vorgeschmack dessen wahrnehmen, was Socken aus Alpaca-Wolle so an Komfort und Wärme bieten.

Frank Richter, Direktor der sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, erhielt als Dankeschön für seinen Vortrag unter dem Thema „Wir nicht wählt, wird auch regiert“ neben einer Flasche Schaumwein der Seebenischer Kelterei Schauß auch ein Paar Alpaca-Socken aus Quesitz. Bürgermeister Spiske verband das mit dem Wunsch: „… dass Sie nie kalte Füße bekommen mögen.“

 

Schreckliche Aussichten: Das MN-Horrorskop 2016

Sterne lügen nicht, aber wie sieht es mit ihren Deutern aus? Satirikern sagt man ja gerne mal nach, dass ihnen da, wo andere Menschen das Hirn tragen, ein Orakel gewachsen ist. Also haben wir uns eine Tüte Kaffee besorgt, das Zeug gebraut und im Satz die Zukunft gelesen. Was wir da sehen mussten, war ein Desaster. Kein Wunder, dass das Rasieren beim Barbier so teuer geworden ist. Die Gesichter werden von Tag zu Tag länger. Hier das Horrorskop der Markranstädter Nachtschichten für das Jahr 2016.

Steinbock (21. Dezember – 19. Januar): Das mit Ihrem Ausschlag wird auch im Sommer nicht besser. Eine Luftveränderung würde Ihnen gut tun. Denken Sie über einen Urlaub in Tschernobyl oder Fukushima nach. Die Reisebüros haben da zum Jahresbeginn oft gute Angebote mit günstigen Rabatten und häufig spart man sich sogar die Kosten für den Rückflug.
Ihr Glücksmonat: Februar. Es ist der kürzeste unter Ihren zwölf Pech-Monaten.

Wassermann (20. Januar – 18. Februar): Wenn Sie nicht rechtzeitig einkaufen gehen, kann Ihnen schon im Januar die Butter ausgehen. Lassen Sie den Sport in diesem Jahr sein. Wenn Sie Liegestütze machen, drücken Sie die Welt nach unten und Fußball ist auch nichts für Sie. Ihre Abschlussschwächen haben bestenfalls eine offene Wohnungstür zur Folge.
Ihr Glücksmonat: Mai. Ein ausschlagender Baum verfehlt Sie nur knapp.

Fische (19. Februar – 20. März): Vergessen Sie nicht, anlässlich Ihres Geburtstages ein Glückwunschtelegramm an Ihre Eltern zu schicken. Ihr Hang zur Prostitution macht Sie in der Chefetage immer beliebter. Geben Sie im Januar nicht gleich Ihrem Harndrang nach. Warten Sie damit ruhig mal bis März. Es lohnt sich! Am 23. August haben Sie Probleme bei der Parkplatzsuche.
Ihr Glücksmonat: Januar bis Dezember. Glückwunsch!

Widder (21. März – 20. April): Achtung: Ab Mai vor Öffnen des Gehäuses unbedingt Netzstecker ziehen! Im Übrigen gilt: Wenn Sie schon keine Lösung haben, dann bewundern Sie wenigstens das Problem. Wer nicht überzeugen kann, sollte zumindest für Verwirrung sorgen.
Ihr Glücksmonat: April. Bei den wechselnden Wetterverhältnissen fällt ihre Jogginghose unter dem Regenschirm nicht so auf.

Stier (21. April – 21. Mai): Achtung: Vermeiden Sie 2016 offenes Feuer an der Bahnsteigkante. Und lassen Sie sich nichts einreden: Sie sind nicht unnütz! Sie können immer noch als schlechtes Beispiel dienen, auch wenn Ihnen manchmal zum Schweigen die passenden Worte fehlen.
Ihr Glücksmonat: März. Sie erzielen durch Flaschensammeln einen erheblichen Gewinn. Gehen Sie aber sorgsam damit um. Das Mathe-Buch ist der einzige Ort, wo es normal ist, 53 Melonen zu kaufen.

Zwillinge (22. Mai – 21. Juni): Ihr Zahnarzt kauft sich ein Reitpferd. Meiden Sie Laubwälder! Wenn Sie wegen dieser ekligen Pilzerkrankung, die Sie sich im Februar in der Sauna einfangen werden, nicht in der Hautklinik liegen würden, wäre der Juli eigentlich Ihr Glücksmonat.
Ihr Glücksmonat: Oktober. Da werden Sie auf eigenes Risiko aus dem Krankenhaus entlassen. Sie haben in diesem Jahr außerdem gute Chancen, endlich mal Google-Earth bis zum Ende durchzuspielen.

Krebs (22. Juni – 22. Juli): Vorsicht, an Ihrem Auto drehen sich die Hinterräder! Außerdem wird auch 2016 heftig an Ihrem Stuhl gesägt. Besonders gefährdet sind die Krebse, die am 10. Juli Geburtstag haben. Die gesamte Tierwelt von Steinbock bis Schütze ist Ihnen auf den Fersen.
Ihr Glücksmonat: Mai. Wenn Sie noch eine Toilette bauen müssen, wäre das der richtige Zeitpunkt, sie fertigzustellen.

Löwe (23. Juli – 22. August): Ein Löwe ist mehrfach verwendbar, vielseitig einzusetzen und vor allem effektiv. Trotzdem nimmt Sie Ihre Umwelt auch 2016 eher als Kontaktgift auf zwei Beinen wahr. Denken Sie dennoch an die uralte Weisheit: Keine Querpässe im 16er!
Ihr Glücksmonat: Dezember. Sie rutschen dank nicht vorhandener Schneedecke weniger oft aus.

Jungfrau (23. August – 22. September): Sie sitzen im Glashaus und sollten deshalb beim Umziehen das Licht ausschalten. Nicht immer gleich alles wegwerfen, was nutzlos erscheint. Auch aus einem Apfelkern kann ein schöner Obstbaum werden. Sammeln Sie ruhig mal was!
Ihr Glücksmonat: September. Das während der letzten Betriebsweihnachtsfeier gezeugte Kind ist nicht von Ihnen. Auf 18 Jahre gerechnet, sparen Sie ein Vermögen!

Waage (23. September – 22. Oktober): Sie werden im Laufe des Jahres Post bekommen. Und noch etwas: Das Alter macht sich jetzt bemerkbar. Schon nach dem achten Geschlechtsakt reagiert Ihr Körper mit Durchfall. Denken Sie also bei Stuhlgang dran: Papierstau beseitigen!
Ihr Glücksmonat: Juni. Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

Skorpion (23. Oktober – 22. November): Die geografische Zuordnung Ihres Tierkreiszeichens nach Ptolemäus ist Syrien. Auch wenn Sie sich in Sicherheit wähnen, kann es passieren, dass Sie aufgefordert werden, sich registrieren, impfen und entwurmen zu lassen. Tragen Sie es mit Würde.
Ihr Glücksmonat: Ramadan.

Schütze (23. November – 20. Dezember): Es heißt zwar, dass es zu jedem Topf einen Deckel gibt, aber sehen Sie den Tatsachen ins Auge: Sie sind ein Wok! Sie zählen jetzt zu den Menschen, mit denen Sie früher nicht spielen durften. Mit etwas Glück entwickeln sich Ihre Depressionen so rasant, dass Sie im August damit sogar in die Zeitung kommen.
Ihr Glücksmonat: Pech: Sie haben in diesem Jahr bestenfalls eine Glücksminute und wie lange die dauert, hängt davon ab, auf welcher Seite der Toilettentür Sie sich befinden.

 

Bevor der Frust kommt: Reform aus der Mittelfinger-Wunderlampe

Der Fußboden unter den Schreibtischen der Markranstädter Nachtschichten (32 cm luftangriffsresistenter Stahlbeton aus den letzten Tagen des vorletzten Reiches) ächzt bedenklich unter der Last des Alltags. Flüchtlinge, Asyl, Armlängen, Hotels … nein, so schaffen wir das nicht. Höchste Zeit für Satiriker, die Reformfähigkeit ihres Handelns unter Beweis zu stellen und gegenüber der eigenen Regierung nachhaltige Vorbildwirkung zu entfalten. Die Markranstädter Nachtschichten bringen längst fällige Veränderungen auf den Weg.

Es steht die Frage im Raum, welchen Sinn Satire macht, wenn ihr doch niemand glaubt? Am 11. September 2015 fragte das Markranstädter Satire-Organ beispielsweise, ob das deutsche Rechtssystem auf den Flüchtlingszustrom vorbereitet wäre und was beispielsweise passieren würde, wenn eine Frau im Aufnahmelager unter den anderen Flüchtlingen den Mörder ihrer Familie erkennt?

Oh was wurden wir gescholten für eine solch rechtspopulistische Fragestellung, die sich fernab jeglicher Realität abspielt und nur die Ausgeburt eines Nazi-Geistes sein kann. Das war im September 2015. Heute gibt’s für solche Fragen wahrscheinlich den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Zumindest ist seit heute bekannt, was mit Folterknechten des Assad-Regimes passiert, wenn sie in Deutschland um Asyl bitten. Ihr Antrag wird genehmigt. Herzlich willkommen!

So beispielsweise der Mörder, der mit seinen Komplizen in Damaskus ein ganzes Krankenhaus komplett ausgelöscht hat, inklusive wehrloser Patienten allen Alters und Geschlechts. Nicht etwa mit einer Bombe, sondern schön einzeln Kugel für Kugel.

Es genügte der deutschen Behörde in Berlin, dass der Shabiha angab, er habe in diesem Krankenhaus lediglich in der Cafeteria gearbeitet. Bevor die N24-Reporterin weiter nachfragen und ihn mit den Beweisen konfrontieren konnte, wurde der Mörder von einem deutschen Sicherheitsbeamten in Sicherheit gebracht. Und das ist kein Einzelfall, wie die N24-Reportrage belegte!

Selbstbefriedigung mit der A-Frage?

Man kann über die A-Frage (so wollen wir die Asyl-Problematik künftig nennen, um die volkswirtschaftlichen Ressourcen der Internetz-Druckerschwärze zu schonen) eigentlich schreiben, was und wie man will: Es ist immer falsch. Auch dann, wenn es sich als richtig erweist. Allein die Tatsache, wie so manches Presseorgan angesichts der sich ändernden Volksmeinung jetzt Anlauf für den Rückwärts-Salto nimmt, kritische Positionen plötzlich sogar als legitim akzeptiert und niemand im Publikum sich darüber wundert, provoziert im Satiriker bestenfalls einen Würgereflex, der nur schwer runterzuschlucken ist.

Kulturelles Asyl für Satire

Als lokales Satire-Organ darf man sowieso längst nicht alles, was andere Satiriker dürfen. Die Lächerlichkeit einer Armlänge Abstand führt in Markranstädt mit dem Hinweis auf eine in Deutschland über 12 Jahre lang gepflegte und selbst in den USA noch heute oft praktizierte Grußformel ins gesellschaftliche Abseits. Andererseits haut man sich in der ARD auf die Schenkel, wenn ein „Stand-up-Comedian“ sagt, dass eine Armlänge ausreichend sei, wenn sich an deren Ende eine Schusswaffe befindet.

Lokalkulturelle Asylbewerber

So ungleich ist die Welt und so schnell werden selbst einheimische Satiriker zu kulturellen Asylbewerbern.

Vor diesem Hintergrund haben es sich die Markranstädter Nachtschichten auch verkniffen, von der donnerstäglichen Zusammenkunft Markranstädter Bürger auf dem Marktplatz zu berichten. Satirisch gab es da ohnehin wenig zu vermelden. Zu ernst sind die Sorgen.

Abgesehen von einigen realsatirischen Bikini-Momenten, die selbst Berufszyniker nicht mehr toppen können, wurde diese Aufgabe ohnehin von den Kollegen der Qualitätspresse hinreichend ausgefüllt.

Es ist einfach zu viel. Alles scheint sich nur noch um die A-Frage zu drehen. Sie ist allgegenwärtig und man kriegt den Kopf gar nicht mehr frei davon. Selbst beim Onanieren tragen die geistigen Fantasiewesen plötzlich alle eine Burka und man wendet sich schon nach der dritten Armbeuge frustriert wieder der eigenen Frau zu. Sie hat aber inzwischen wahrscheinlich auch an Aladins Wunderlampe gerieben, der ein mittelfingergroßer IS-Kämpfer entrauchte und so endet der abendländische Abend wieder mal vorm Fernseher oder dem PC.

Spätestens wenn man dann in seiner Verzweiflung nach dem letzten Ausweg sucht, die Markranstädter Nachtschichten anklickt und dort schon wieder die A-Frage provokativ vom Bildschirm grinst, ist Schluss mit lustig.

Endlich eine Obergrenze für Satire!

Zeit für Reformen! Ja, zumindest für Maso-Satire gibt es eine Obergrenze und auch über deren Verteilung muss neu nachgedacht werden. Die Markranstädter Nachtschichten stellen sich mutig der Aufgabe, die Satire im Schengen-Raum zu retten!

Dazu gehört eine Neuregelung der Residenzpflicht für A-Frage-Beiträge. Für die gibt es künftig eine eigene Rubrik. Unter diesem Menüpunkt können politisch motivierte Gesellschaftsmasochisten ab sofort alles finden, was dem MN-Team zur Befriedigung dieses Fetisch so einfällt. Sie können dort ihrem Laster frönen, ohne den Teil der Gesellschaft damit zu belasten, der gerade mal eine Auszeit braucht.

burkini

Entsteht aus verständlicher Unsicherheit, verständlicher Angst und unverständlicher Desinformation: Donnerstägliche Marktplatz-Prophezeiung vom kommenden Sommer am Kulkwitzer See.

Doch Achtung! Unter der Rubrik „A-Frage“ finden Sie (zumindest haben wir uns das in einem Anflug überheblicher Tollkühnheit so vorgenommen), nur lokale Informationen und Beiträge.

Platz für Rassegedanken

Sie werden sicher verstehen, dass wir als kleine Internet-Nische weder über die satirischen noch die militärischen Möglichkeiten verfügen, beispielsweise den Urheber der Flüchtlingswelle und Massenmörder George W. Bush zur Strecke bringen zu können. Wir haben nicht mal Drohnen.

Eine Art Wiesenthal-Center gegen Bush

Insofern macht es wenig Sinn, sich um die globale Situation zu kümmern, gleichwohl wir Bestrebungen zur Reinhaltung der Rasse menschlicher Menschen und Ausmerzung von Pandemien wie dem Bush-II- oder dem Obama-Virus jederzeit gern zu unterstützen bereit sind.

Wir bleiben also auch bei der A-Frage vorwiegend auf heimischem Territorium mit der Option auf mehr. Als Ausgleich für diese diktatorische Schwäche werden unter dem Menüpunkt „A-Frage“ auch seriöse Informationen, also öffentliche Pressemitteilungen etc. eingestellt.

Mit fast 10.000 Zugriffen pro Monat zählen die Markranstädter Nachtschichten inzwischen auch bei öffentlichen Einrichtungen scheinbar zu jenen Adressen, die man gern in den Verteiler für Pressemitteilungen aufnimmt.

Die Erektion der Fische

Selbst Krankenkassen oder Hersteller von Fischkonserven scheuen sich nicht, ihre aktuellen Highlights einem hobbymäßig betriebenen Satire-Organ zur Veröffentlichung anzubieten und dafür einen kostenlosen Check erektiler Funktionen oder die Kaperfahrt auf einem russischen Sardinen-Trawler in Aussicht zu stellen.

Manchmal ist es allerdings so, dass selbst gestandene Germanisten den Unterschied zwischen Satire und einer seriösen Pressemitteilung nicht mehr feststellen können. Entweder sind die Pressestellen bereits von Satirikern unterwandert oder es ist wirklich so, dass die Realsatire des Alltags gar nicht mehr seriös wiedergegeben werden kann. Aus diesem Grunde werden die Beiträge in der Rubrik „A-Frage“ explizit gekennzeichnet.

Hauptfeind steht im eigenen Land

Das geht natürlich nicht in deutscher Sprache. Während Migranten mittels angebotener Sprachkurse mitunter recht schnell in der Lage sind, die wesentlichen Grundzüge arischer Laute zu verstehen, sind die Teilnehmer unserer Gesellschaft an deren äußeren Rändern oft nicht einmal in der Lage, einzelne Buchstaben zusammenzuziehen.

Die Typen, die am Donnerstag auf dem Marktplatz die Markranstädter Sorgenträger diffamieren wollten, konnten noch nicht einmal das Wort „Nazis“ (drei Mit- und zwei Selbstlaute) fehlerfrei plakatieren. Da haben sich von Lenin bis Mohammed sämtliche Propheten im Grabe herumgedreht.

Um nicht mit Deutschlands heimlicher Psycho-Kanzlerin Claudia Roth anzuecken, die sich auch die Integration nicht verwertbarer Menschen auf die Fahne geschrieben hat, muss diese Kennzeichnung also allgemeinverständlich sein.

Wer Claudia Roth vor seinem geistigen Auge hat und ihre Ausstrahlung mit dem Display auf seinem Handy vergleicht, wird automatisch an Schleichwerbung für Smileys denken. Ja genau, das hat sie gemeint!

Beiträge aus einem sicheren Herkunftsland werden in der Rubrik A-Frage daher roth-, grün- und gendergerecht mit einem 🙁 gekennzeichnet und Artikel mit satirischem Migrationshintergrund mit einem 🙂 . Testen Sie es ruhig schon mal.

So, das muss aber für heute reichen. Man soll ein Volk nicht mit dem Eingeständnis der eigenen Fehlbarkeit überfordern, sonst läuft es davon. Da können aus 10.000 Zugriffen pro Monat mal ganz schnell nur noch 3.000 werden, aus 80 Millionen Bundesbürgern nur noch 50 Millionen oder aus einer Million Flüchtlingen … nur noch …  eintausend… Moment mal: Haben wir da gerade etwa eine Lösung für die A-Frage gefunden?

Pressemitteilung aus dem Rathaus der Stadt Markranstädt

Ältestenrat der Stadt Markranstädt bezieht Position

Markranstädt, 15. Januar 2016: Am gestrigen Abend stimmten sich die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates der Stadt Markranstädt mit dem Bürgermeister und der ersten Beigeordneten zu einer gemeinsamen Position zum Thema Asylunterkunft Hotel Gutenberg ab. Das Treffen war kurzfristig auf Bitten des Ältestenrates einberufen worden. Schnell war man sich fraktionsübergreifend einig, dass das Hotel sich nicht als Unterkunft für bis zu 180 Menschen eignet. „Wir lehnen diese Lösung ab und fordern den Landkreis Leipzig auf, erneut über die bereits unterbreiteten Alternativvorschläge nachzudenken“, so die einhellige Meinung. Nach der Beratung stellten sich die Fraktionsvorsitzenden gemeinsam mit dem Bürgermeister den Fragen der auf dem Marktplatz versammelten Bürgerinnen und Bürgern. „Wir stehen solidarisch zu den Menschen unserer Stadt, deren Ängste und Sorgen und werden alles versuchen um das Hotel als Hotel zu erhalten“, so Dr. Kirschner (CDU), Kirsten Geppert (FWM), Heike Kunzemann (Linke), Frank Meißner (SPD) und Bürgermeister Spiske. Sie versprachen außerdem bei der nächsten „Donnerstagsdemo“ anwesend zu sein und sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen.

Die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates der Stadt Markranstädt