Hart, zäh und flink war gestern. Selbstbestimmt, richtungsweisend und tierlieb, das sind die neuen Eigenschaften, die uns die Medien in diesen Tagen in die Leiber implantieren wollen. In mancherlei Hinsicht sind die Schriftkundigen allerdings noch nicht mutig genug. Es geht noch bunter, vielfältiger und diverser, wie die folgenden drei Beispiele zeigen. Fazit: Da ist in Zukunft sicher noch mehr drin.
Selbstbestimmt
Erst auf den zweiten Blick offenbart sich die ganze Tragweite dieser Information des MDR. Oberflächlich betrachtet, gab es in der Markranstädter CDU ein Stühlerücken, bei dem der Fraktionschef entmachtet und durch Volker Kretschmer ersetzt wurde. Es könnte aber auch sein, dass Kirschner nur von seinem neuen Selbstbestimmungsrecht Gebrauch gemacht hat.
Denn wenn man sich als Ministerpräsident fühlt, der im Körper eines Arztes gefangen ist, kann man heutzutage was dagegen tun. Einfach im Einwohnermeldeamt seine Zulassung ändern lassen und fertig ist der Lack. Bleibt zu hoffen, dass das Bad geöffnet wird, bevor der MDR auch noch Nadine Weidel, Kirsten von Storch oder Tommy Baerbock in den Stadtrat kooptieren kann.

Richtungsweisend
Da muss sogar die Satire mahnend ihren Zeigefinger heben: Dass man für dieses Plakat ausgerechnet eine Frau, noch dazu blond behaart, als visuellen Multiplikator für eine zweifelhafte Navigation ausgesucht hat, ist diskriminierend. Denn selbstverständlich provoziert der Beschützerinstinkt des Mannes automatisch den Zuruf: „Das richtige Rechts, Mädel!“
Auf der anderen Seite schürt das Motiv auch Ängste in der NATO, weil in der Bundeswehr immer mehr Gefreitinnen, Fähnrichinnen und Hauptmänninnen ihren Dienst versehen. Heißt: Wenn das Navi im Panzer sagt „Nach Moskau in 100 Metern rechts abbiegen“, muss Amsterdam sofort evakuiert werden! Insofern wirbt dieses Plakat für die Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Tierlieb
Die Kombination aus Überschrift und Foto dieses Artikels lässt den Leser der hiesigen Lokalgazette mit bösen Ahnungen zurück. Nicht nur, weil Sodomie nicht jedermanns Sache ist. Auch der Gedanke, dass man in Erwartung einer Streicheleinheit plötzlich eins mit dem Huf verplättet kriegt, ist nicht gerade potenzfördernd. Wie aber könnte sich die Vorgeschichte zugetragen haben?
Der Bauer sitzt nach getaner Arbeit mit seiner Angebeteten auf einer Bank und schaut mit ihr in der Abendsonne über seine Pferdekoppel. Da springt plötzlich ein Hengst über den Zaun und besteigt die erstbeste Stute. Der Bauer seufzt tief durch und meint zu seiner Auserwählten: „Hach, das könnte ich jetzt auch.“ Darauf erwidert die Frau: „Mach ruhig, es sind schließlich deine Pferde.“
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