… und verschließ uns unsere Aerosolausgänge!

Die aktuelle Lage zeigt es deutlich: Wenn die Sonne scheint, sind die Menschen nicht mehr zu halten! Keine Allgemeinverfügung der Welt, sei sie von Bund, Land, Landkreis, Stadt, Dorf oder dem Stammesältesten erlassen, scheint dann mehr zu gelten. Es hat sowieso niemand den Überblick darüber, was wo grade gilt. Aber irgendwas fehlt trotzdem noch …

Unsere Volontärin Tusnelda Babelei hat sich mal mit der drohenden vierten Corona-Welle beschäftigt. Ausgangspunkt ihrer Studie sind die Aerosole. Ein kreuzgefährliches Zeug, das nicht einmal vor Politikern Halt macht.

Aerosole gelten als Hauptinfektionsträger der Corona-Viren. Es handelt sich dabei um so kleine Luftpartikel, die wir ausstoßen und an die sich die kleinen Coronen und Coroninnen dranhängen, um sich daran zum nächsten Wirtstier zu hangeln. Die Bereiche, in denen es Aerosole gibt, nennt man Spreaderzonen.

Heute schon gespreadet?

Spreaderzonen wurden bislang dort vermutet, wo Aerosole aus unserem Körper gelangen. Also an jenen Ausgängen, an denen sich Husten, Niesen oder andere von Auswurf begleitete Körperreaktionen den Weg in die freie Natur bahnen.

Das ist oft mit einer ziemlichen Sauerei verbunden. Wer im Theater seinem Vordermann schon mal in den Rücken geniest hat, wird die Peinlichkeit der Situation spätestens dann verstanden haben, wenn dessen Gattin ihm in der Pause den angetrockneten Auswurf im Ganzen vom Rücken seines Sakkos gezogen hat.

Mund zu beim Niesen!

Darum galt auch vor der Pandemie schon: Beim Niesen immer Hand vor den Mund halten. Während der Pandemie haben wir dann infolge des beispielhaften Umgangs mit der Ethnie der Querdenker gelernt, den Mund grundsätzlich zu halten. Ist besser so. Was sich dahinter so angestaut hat, schießen wir seitdem hygienegerecht via Kutscherpfiff durch die Nase in die Armbeuge.

Nun hat aber die Evolution für eine unangenehme Besonderheit gesorgt, die bislang wegen der kalten Jahreszeit zu vernachlässigen war und die deshalb niemand auf dem Schirm hatte. Unsere Nase und der Mund sind nicht die einzigen Öffnungen, aus denen wir spreaden können.

Genau das könnte nun zum Problem werden und für eine vierte Welle sorgen, befürchten Wissenschaftler. Denn die anderen Auslassöffnungen sind eigentlich so platziert, dass sie durch unsere Beinkleider sozusagen mit einer natürlichen Maske bedeckt sind. Normalerweise. Also im Alltag.

Spreaden am Strand

Am Strand – und hier speziell am FKK-Strand – neigt Mensch jedoch bekanntlich dazu, auch eben diese Maske fallenzulassen. Und genau da lauert die Gefahr einer vierten Welle und genau deshalb werden neben den Sitten- auch die Gesundheitspolizisten in diesem Sommer hart durchgreifen!

Safer-Bathing am FKK-Strand: "Kann ich so gehen?"

Safer-Bathing am FKK-Strand: „Kann ich so gehen?“

Reden wir zunächst nur mal von der Flatulenz, die man landläufig auch als Darmwind kennt. Es gibt sie in trockener und feuchter Ausführung, mal als kalte und auch so genannte heiße Fürze, mal leise, dann piepsend und schlussendlich auch die ganz lauten, bisweilen sogar schmerzhaften Auslassungen.

Liebhaber von Hülsenfrüchten kennen sich damit bestens aus und können deshalb auch rechtzeitig unterscheiden, welche Variante da gerade im Anmarsch ist. Besonders unangenehm am Strand ist es, wenn man nach einer kompletten Salve Dauerfeuer leichtsinnig wird und man zu spät feststellt, dass da beim letzten Schuss neben Luft auch etwas Land mitkam.

Luft, Land und Wasser

Zwar könnte man an keinem besseren Ergebnisbild auch nur annähernd so überzeugend die Streuwirkung einer Spreaderzone veranschaulichen, aber es bleibt, was es ist: Ein beschissenes Beispiel.

Im Gegensatz zum Husten oder Niesen, was man neuerdings in die Armbeuge (wohlgemerkt: die eigene!) vollzieht, ist es uns beim Flatulieren genetisch nicht vergönnt, den Vorgang hygienegerecht auszuführen. Es ist schlichtweg unmöglich, sich mit dem Anus in die Kniekehle zu pupsen. Weder im Schneidersitz noch bei anderen Verrenkungen.

Gegenseitig ja. Also beispielsweise bei der 69-er Stellung. Es soll zwar auch Leute mit gewissen Vorerkrankungen geben, die ihren Prolaps wie einen Gartenschlauch in die Kniekehle legen können, aber die meiden FKK-Strände schon aus anderen Gründen.

Damit soll unsere Vorstellungskraft zur Genüge strapaziert sein. Ersparen wir uns deshalb den Hinweis darauf, dass es auch noch ganz andere Öffnungen gibt, aus denen Winde entfleuchen können. Lesen Sie einfach das Kamasutra oder schauen sie bei Wikipedia unter Flatus Vaginalis nach.

Der Hot-Spot in der Hose

Fakt ist jedenfalls, dass man mitten in einer Pandemie nicht so einfach komplett entblößt unter Menschen gehen kann. Auch und gleich gar nicht am FKK-Strand, der so zum Hot-Spot werden könnte. Diese Infektionswege auf den Strandtüchern kriegt man mit keiner App der Welt nachvollzogen!

Nachdem ein Unterwäsche-Hersteller seine überschüssigen Zwickel schon heute als Schutzmasken für Blasinstrumente auf den Markt wirft, sollte es doch langsam an der Zeit sein, auch am Ufer des Kulki für Ordnung zu sorgen. Vielleicht findet sich ein Hersteller von Kopftüchern für den Unterleib?

Wer einen Arsch mit Ohren hat, kann die Gesichtsmaske nachnutzen.

Wer einen Arsch mit Ohren hat, kann die Maske aus der ersten Welle nachnutzen.

Das einzige Problem für Hüftmasken ist deren Befestigung. Weil es keinen Arsch mit Ohren gibt, müssen sich die Ingenieure da eine andere Lösung einfallen lassen als bei den FFP-2-Gesichtsmasken. Vielleicht so eine Art Einbaufilter?

Reich werden mit Corona

Als Basis-Modell „Lativ“ reicht da schon eine Schraubmanschette mit Halbzoll-Gewinde. Die Sonderausführung „Superlativ“ könnte dann beispielsweise vibrieren und wäre doppelt so teuer.

Sie sehen: Die Zeit der Geschäftsideen mit Corona ist noch lange nicht vorüber.

9 Kommentare

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    • Bademeister auf 10. Juni 2021 bei 17:22
    • Antworten

    Zum Foto „Arsch mit Ohren „: das Bild von der Rentnerlagune ist hornalt, das Treppengeländer wurde vor 3 Jahren von den Jakedumas zum Feuer machen verwendet. Bei Bedarf bekommt ihr ein aktuelles Foto, auch mit Hüftmaske.

    1. Eins ohne Hüftmaske hätten wir aus hygienischen Gründen auch gar nicht genommen.

    • Pia Kühn auf 10. Juni 2021 bei 9:09
    • Antworten

    Genial menschlich!!!

    1. Das ist unser Markenzeichen. Endlich merkt’s mal jemand.

  1. So ganz ohne Vorwarnung! Euer unverantwortlicher Morgengruß lässt das um diese Zeit auf Arbeit getrimmte Hirn (so welches vorhanden) voll in Anspruch nehmen. So was von Falten aus dem Gesicht schmunzeln und lachen! Köstlich! Doch einen Tipp hab ich: Macht’s wie ich: Gestern war ich zur Darmspiegelung. Da ist zumindest vorübergehend Sturm der Aerosole mit Aerosolentblasung im EIGENEN Dunst. Wollte auch keiner dabei zugegen sein! Danach: Erstmal NUR kalt/heiße Luft. Brauchte keine Maske dafür- war aber an diesem Körperteil für einen Tag Cov-Virus Clean.

    1. Das Thema Darmspiegelung haben wir zwar bereits mehrfach und hinreichend beleuchtet, aber wenn es da neue Erkenntnisse gibt, lassen Sie uns bitte daran teilhaben. Schmeckt der Einlauf immernoch so ekelhaft?

      1. Obeneinlauf: Citrusgeschmack. Unteneinlauf: Kein Geschmacksnerv vorh.

    2. Ich bestelle hiermit das Modell „Superlativ“ für mich, meine Frau und den Hund (gibt es die tierische Variante schon?).

      1. Ja, die gibt es. Die Kanzlerin trägt das als Sakko.

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