Last-Minute-Idee zum Fest: Selfie mit (oder ohne) Spermien

Sie suchen noch „was Kleines“, um sich bei Ihrem Mann für die Flasche 4711 revanchieren zu können, die er Ihnen Heilig Abend trotz der Vereinbarung „Wir schenken uns nichts“ mit einem generösen Grinsen wieder überreichen wird?

Wir hätten da was für Sie. Ein Gadget, wie die Must-haves heute genannt werden. Ein kleines Etwas, das niemand braucht, aber jeder haben muss. Vor allem jeder Mann! Im konkreten Fall ist das Handling aber schwierig. Deshalb hier der Testbericht unserer Edelfeder Fertilitas Fellatio.

Wo immer man im Netz hinblättert, wird man stets Zeuge des gleichen Dramas. Es will einfach nichts werden mit dem Nachwuchs. Da hat man sich nun schon 60 Jahre Zeit genommen, um Körper und Geist auf diese Lebensphase vorzubereiten, doch irgendwie … Man steckt eben nicht drin.

Bevor der Mann seine Juwelen überhaupt nur rein visuell begutachten lässt, hat die Frau in der Regel schon das gesamte Periodensystem der Elemente in sämtlichen Kombinationen sowohl in Uterus als auch Eierstöcke gespritzt bekommen.

Erst wenn alle analogen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und selbst die in Algenkulturen gezüchteten Brunft-Hormone der Galapagos-Schildkröte nicht helfen wollen, lässt sich der männliche Teil des Dramas vielleicht mal breitschlagen und den Doktor wenigstens einen kurzen Blick durch den Eingriff des Feinripp-Gewebes werfen.

Die Schießbude im Schlafzimmer

All das hat jetzt ein Ende! Der Mediziner Yoshitomo Kobori hat bewiesen, dass Japaner nicht nur die Explosion von Kernreaktoren eindrucksvoll in Szene setzen können, sondern auch sonst zu was gut sind.

Kobori hat eine Art Mikroskop entwickelt, das wie ein Kondom über die Linse eines Handys gezogen wird und es dem Nutzer ermöglicht, Selfies von seinen Spermien zu schießen. Und das für nur knapp 15 Euro!

Zwischen Theorie und Praxis

In der Beschreibung heißt es, dass diese Linse den Zoomfaktor der Kamera um das 555-fache erhöht. Man bringt einen Tropfen Ejakulat drauf und schon kann man sowohl die Zahl der Spermien als auch deren Beweglichkeit feststellen.

Die zugehörige App sagt dem Manne dann noch, ob es weiterhin Sinn macht, alle Schuld der Frau in die Schuhe zu schieben. Theoretisch.

Jetzt der praktische Teil. Haben Sie schon mal versucht, Ihrem Mann nur ein Tröpfchen abzugewinnen?

Kann sein, dass ich manuell etwas hyperaktiv bin, aber selbst wenn ich vorher eine ganze Flasche Anti-Parkinson trinke, funktioniert das nicht. Es ist da wie bei uns Frauen mit der Mär vom „ein bisschen schwanger“. Entweder alles oder nichts.

Okay, mein Mann und ich haben statistisch gesehen jedesmal wirklich nur einen halben Orgasmus. Er hat einen, ich keinen – macht also zusammen 0,5 für jeden von uns. Darum beschwere ich mich auch nie und genieße meine Hälfte. Trotzdem würde mich interessieren, wie ich meinen Mann sozusagen tröpfchenweise kommen lassen kann. Muss einfach geil sein, ihn stundenlang mit verleierten Augen so spastisch zucken lassen zu können.

Aber dann ist ja da noch das Problem mit der Größe der Linse. Bei meinem Smartphone beträgt der Durchmesser sechs Millimeter. Selbst wenn die Evolution beim Mann im Laufe der Jahrtausende für die Ausbildung eines Fadenkreuzes oder wenigstens Kimme und Korn gesorgt hätte, wäre ein korrektes Anvisieren des Zieles bei den Zuckungen während des Auslösevorgangs quasi ausgeschlossen.

Mir bliebe mithin nur, nach Betätigung des Abzuges, wie einst Boris Becker in Wimbledon, der ballistischen Kurve des Projektils nachzuhechten. Allerdings nicht auf dem Center Court, sondern im Schlafzimmer und nicht mit dem Racket in der Hand, sondern dem Handy.

Die Spielregeln sind klar: Den Punkt bekommt die Frau nur, wenn lediglich ein Tropfen auf dem Handy landet und der zudem in einem Trefferfeld vom Durchmesser eines Nabelpiercings aufklatscht. Übung macht den Meister.

Wenn das Kamera-Objektiv wenigstens das Design einer Zielscheibe hätte… Leider sind aber Sportarten wie Darts oder Curling in Japan wohl noch nicht angekommen. Trotzdem hat diese Erfindung auch ihre guten Seiten. Allerdings bedarf es dazu eines konsequenten Trainings der Koordinationsfähigkeiten, der Fitness und auch einer gewissen Routine.

Wenn es dann aber gelingt, ein Tröpfchen im Fluge aufzufangen – und zwar auf einem 6×6 Millimeter großen Bulls Eye – dann steht dem wahren Matriarchat nichts mehr im Wege!

Mit diesem kleinen Hilfsmittel können wir Frauen dann nämlich nicht nur unerfülltem Kinderwunsch während der Partnerschaft auf die Schliche kommen. Nein!

Schon vor dem Ja-Wort hat die Frau (oder das Mädchen) mit dieser unscheinbaren App eine wunderbare Möglichkeit, die Sozialauswahl ihres künftigen Partners an die Kriterien seiner Fertilität zu binden.

Noch heute schauen die Weibchen der Primaten bekanntlich erst auf die visuelle Kapazität der männlichen Murmeliten, bevor sie sich mit dessen Träger einlassen. Warum also nicht diese zivilisierte Form der Auslese?

Visualisierter Trost für die Männer. Auch wenn es nicht klappen sollte, denk immer daran: Du warst damals das schnellste Spermium in Deiner Gruppe!

Der Frage des jungen Mannes „Willst du mit mir gehen?“ folgt in Zukunft ihr Griff zum Smartphone, gefolgt von einem kurzen Scannen seines Gemächts.

Was er selbstverständlich für einen Akt der Anerkennung dessen vermeintlicher Größe hält. Obwohl es ihm bewusst sein müsste, dass alles, was sechs Millimeter oder weniger hat, eine Frau nur dann erfreut, wenn es sich um einen Brillanten handelt.

Jetzt kann die finale Absage der Angebeteten folgen. Natürlich mit den üblichen Floskeln, dass es nicht an der Größe liegt und sie vor allem die inneren Werte an ihm schätzt. Aber sie will erst mal fertig studieren und so…

Der Do-it-yourself-Test von Yoshitomo Kobori ist also nicht nur die ultimative Geschenkidee für Sie, liebe Damen, sondern vor allem für Ihre Töchter. Ein Selfie mit Spermien: Damit wird sogar „was Kleines“ der Renner bei der Bescherung.

 

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