Markranstädt stimmt ab: Die 15 besten Schenkelklopfer des Jahres 2024

Bevor wir so richtig ins neue Jahr einsteigen, wollen wir noch kurz mal einen Blick auf dessen Vorgänger werfen. Denn auch während der vergangenen 12 Monate sorgten Stilblüten und Druckfehler immer wieder für Heiterkeit in unserem durch glimmende Ampellichter nur spärlich beleuchteten Alltag. Wir starten das Jahr deshalb mit einer Betrachtung der 15 besten Lacher, die aufmerksame MN-Leser 2024 in den Medien gefunden und uns zugesandt haben. Und dazu gibt es auch noch eine Umfrage zur lustigsten Stilblüte. Machen Sie bei unserer Abstimmung mit und üben dadurch schon mal für den 23. Februar.

Um das Konvolut strategisch auf Linie zu bringen, haben wir etwas Ordnung hineingebracht. Beginnen wollen wir mit Stilblüten und Freud’schen Verdruckern aus lokaler und regionaler Erzeugung, bevor wir den Blick auf des Landes Rest zwischen Ahlbeck und Zittau richten und schließlich die ganze Welt in den Fokus nehmen.

Zunächst allerdings möchten wir uns an dieser Stelle bei den Lesern bedanken, die in den vergangenen 12 Monaten aufmerksam durch die Welt gegangen sind und auch noch mit offenen Augen und wachem Verstand all das gelesen haben, was uns im Alltag so alles in gedruckter Form untergejubelt wird.

Und hier nun also die 15 Kandidaten für den MN-Schenkelklopfer des Jahres 2024. Ihren Klick zur Abstimmung können Sie am Ende des Beitrages loswerden.

(1): Einweisung statt Mietvertrag

Das war die jüngste Schlagzeile: Grünau wird 2025 zur Tagesklinik. Der Rest ist schnell erzählt. Im Allee-Center entsteht die Cafeteria, Spritzen gibt’s wie gewohnt im Park und das Ärzteteam kommt per Straßenbahn zur Visite.

(2): Am Ende eines langen Tages

Und noch einmal stand das Gesundheitswesen Pate für eine neue Erkenntnis. Wenn ein Arzt 70 Stunden des Tages in seiner Praxis verbringt, bekommt die Aufforderung „eine Tablette täglich“ eine ganz neue Dimension. Kein Wunder, dass in den 800 Tagen im Jahr so viele Menschen an Überdosis sterben.

(3): Wohnen nach Gewicht

Ganz neu war Ende des Jahres auch die Idee, dass Einwohner die Höhe ihrer Miete durch entsprechende Essgewohnheiten selbst gestalten können. Wohnen nach Gewicht, darauf muss man erstmal kommen.

(4): Diverses aus der Änderungsfleischerei

Im November ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft getreten. Seither schießen Dienstleistungsbetriebe wie beispielsweise Änderungsfleischereien überall wie Pilze aus dem Boden. Der aktuelle Renner: Das abgeschossene Ohrläppchen von Donald Trump soll jetzt als rechte Schamlippe am Glied von Marie-Agnes Strack-Zimmermann baumeln.

(5): Direkt von den Markranstädter Ergüllü-Feldern

Im vergangenen Jahr haben ansässige Einzelhändler mehr und mehr das Marktpotenzial regionaler Produkte erkannt. Davon profitieren auch die Markranstädter Ergüllü-Bauern, denen sich für die Produkte von ihren mediterranen Anbauflächen völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten erschließen.

(6): Steine zu Steinen und Scheiben zu Scheiben

Nachdem 2002 sogar die Bettler teurer geworden sind („Haste mal ‘nen Euro“ statt „Haste mal ‘ne Mark“), gehen andere Interessengruppen jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Um ihrem Handeln Nachhaltigkeit zu verleihen, werden zerstörerische Eingriffe in die sensible Umwelt, beispielsweise durch Entfernen von Steinen, vermieden und Scheiben neuerdings mit Scheiben eingeworfen. Ökologischer Vandalismus.

(7): Erziehung ohne Reizüberflutung

Nicht immer müssen pädagogische Inhalte bunt, vielfältig und divers sein. Und gleich gar nicht die für deren Vermittlung vorgesehenen Zimmer. Dieser neue Multifunktionsraum am Markranstädter Campus besticht durch ein einzigartiges Konzept, das entschleunigte Wissensvermittlung ohne den zu Reizüberflutung und schließlich ADHS führenden Schnickschnack bietet.

(8): Neue Jobs neue Organe: Die Mündin und die Gliedin

Warum Gleichstellungsbeauftragte meist weiblich sind, ist klar: Sie sind billiger. Das gilt seit 2024 nun auch für andere Berufsgruppen. Man muss allerdings nicht unbedingt als Mündin geboren sein. Dann sollte man jedoch im Bewerbungsschreiben darauf hinweisen, dass es sich bei der Wucherung im Schritt um eine Gliedin handelt.

(9): Was Primaten von Menschen unterscheidet

Ohne Brille hätte er das Gorillaweibchen wohl nie entdeckt und wir ohne Bildtext auch nicht.

Man spricht oft von „betreutem Journalismus“, wenn einem mit dem Bildtext erklärt wird, was auf dem Foto zu sehen ist. In diesem Fall war das allerdings wirklich notwendig, damit die Leser nicht das Gorilla-Weibchen mit dem Männchen verwechseln.

(10): KI für Benz-Piloten

Weil die Vorfahrt im Mercedes bereits serienmäßig eingebaut ist, brauchen Benz-Fahrer auch nicht so viel zu wissen. Diesen Mangel an Intellekt muss man allerdings in der Formulierung von Betriebsanleitungen berücksichtigen. Voilá: Mercedes fahren in einfacher Sprache.

(11): Erstrebenswerte Krankheiten

Gute Vorsätze fürs neue Jahr gibt es massig. Fast alle gelten dem Ziel, besser zu leben. Wer hätte gedacht, dass auch Neurodermitis dazu beitragen kann? Muss man haben, um 2025 besser zu leben!

(12): Prostata vom Schnitzen

So viel Weiblichkeit in der Weihnachtszeit? Durch Holzhacken, Kasperkopf-Schnitzen und Schneeschieben wird im Vogtland das Wachstum der Prostata auch bei Mädchen schon in jungem Alter angeregt. Das Resultat: Als feminine Form des Onkels gilt hier der Tanter, jede zweite Mutter heißt Klaus und der Gemeinderat ist weiblich.

(13): Mobbing-Opfer wegen braunem Fell

Dass der Gaul sein Rennen gewonnen hatte, interessierte die woke Reporterin wenig. Statt dessen fragte sie das Pferd, wie es dazu stehe, dass die braune Farbe seines Fells jetzt von der AfD instrumentalisiert werden könnte und ob es nicht bei Markus Lanz dazu Stellung nehmen wolle. Wenigstens musste das Tier nicht leiden, es war auf der Stelle tot.

(14): Bulle-war auf der Autobahn: Kollege weg!

Normalerweise fahnden die Ermittler der deutschen Sokos nach Falschparkern, illegalen Grillfeiern oder Spaziergängern auf Radwegen. Aber dann kam jener denkwürdige Einsatz im August, als sie nach einem Kollegen suchen mussten. Zum Glück hat das Westfalen-Blatt auch ein passendes Fahndungsfoto von ihm gefunden, um die Glaubwürdigkeit dieses Einsatzes zu untermauern.

(15): Voll abgekackt: Hat Magdeburg beschissen?

Da es auf der Seite der ARD-Sportschau vermeldet wurde, muss es sich wohl um eine Sportart handeln. Um welche, das geht aus dem Beitrag ebenso wenig hervor wie die Regeln, nach denen da gespielt wurde. Allerdings habe der Braunschweiger Trainer den Margdeburgern unmittelbar nach Spielende unterstellt, dass sie mit Noro-Viren gedopt waren.

Jetzt sind Sie dran: Stimmen Sie ab!

Welches der 15 Fundstücke ist Ihr Schenkelklopfer des Jahres 2024? Klicken Sie einfach auf Ihren Favoriten und nehmen Sie damit an der Abstimmung teil.


Am meisten amüsiert hat mich:

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5 Kommentare

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  1. Das war die Qual der Wahl vom Feinsten; bei diesen anderen Wahlen, bei denen man in der Stadthalle hinter einem Pappwandschirm Kreuzchen auf Papier macht, sind doch auch Mehrfachnennungen möglich oder mehrere Stimmen zu vergeben, hätte die KI das hier nicht geschafft? Ob sie es bei der Bundestagswahl schafft, werden wir ja noch sehen…

    1. Haben wir ganz bewusst nicht gemacht. Mehrfachnennungen gibts ja auch bei politischen Wahlen und wir sehen ja, was dabei rauskommt. Wir wählen ja schon lange keine Parteien mehr, sondern nur noch Koalitionen. Hinter denen verstecken sich die Parteien dann, um ihre Wahlversprechen nicht erfüllen zu müssen. Bei den Nachtschichten gibts sowas nicht, bei und wird ehrlich betrogen.

  2. Wo aber liegt „Margdeburg“?

    1. Ups, stimmt. Wenn man nicht alles selber macht. Da haben wir uns einmal auf KI verlassen und das kommt dabei raus.

      • simsalabim auf 4. Januar 2025 bei 21:24
      • Antworten

      Eine halbe Autofahrstunde von den Wald- und Wiesenflächen Flemming oder so ähnlich.

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