Satire, aber kein Scherz – 2:56 Uhr Erdbeben in Markranstädt!

Für die MN-Mitstreiter war es noch die übliche Freitagsrunde, laut Kalendarium schrieb man jedoch bereits den heutigen Samstag, als Punkt 2:56 Uhr plötzlich die Wände des Satirebunkers zu wackeln begannen. Wir waren gerade beim Eintüten des Leerguts. Die Flaschen klapperten im Kasten und die Neige in der dritten Grappa-Flasche zeigte Anzeichen eines beginnenden Tsunami. Die Tippse meinte gar, das Dach über dem Bunker wäre eingestürzt. Was war passiert?

Nach etwa zehn Sekunden in schwankenden Mauern verzogen sich die von ungewöhnlichem Grollen begleiteten Erschütterungen. Zurück blieben eine ohrenbetäubende Stille und fünf fragende Gesichter, deren plötzliche Nüchternheit im krassen Gegensatz zum thronenden Leergut stand.

Ein missglücktes Bombenattentat? Je sui markranstädter nachtschichten. Endlich kommen wir weltweit in die Schlagzeilen! Während die übrigen vier Eulenspiegels über die Ursachen rätselten, fuhr Kollägä Chef die Satire-Anlage wieder hoch und öffnete eine seiner geheimen Webseiten.

Dort laufen die seismischen Aktivitäten sozusagen sekundenaktuell zusammen. Natürlich werden die später wissenschaftlich korrigiert, damit die Versicherungen nichts zahlen müssen, aber das weiß man nur in Erdbebengebieten wie dem Vogtland.

Es war ein Erdbeben

„Bingo!“, schrie es plötzlich vom Schreibtisch des Leiters der Markranstädter Humor GmbH. „Wir hatten tatsächlich gerade ein Erdbeben. Hier guckt mal, ziemlich heftig sogar.“ Nahezu alle Seismografen in Mitteldeutschland zeigten einen deutlichen Ausschlag.

Na gut, da unser Mediencenter eh einmal wieder hochgefahren war und die meisten Markranstädter das Ereignis sowieso verschlafen haben, können wir ja mal getrost die Ersten sein, die diese seismische Aktivität vermelden. Es ist inzwischen 3:48 Uhr.

Hilfe ja, aber bitte kein Sterni

Ob draußen Schäden entstanden sind, ist im Dunkeln nicht zu erkennen. Falls ja, freuen wir uns aber schon auf die Hilfslieferungen. Ein Tanklastzug Kellerbier wäre gut und vielleicht auch etwas Grappa. Bloß kein Sternburg. So schlimm war es nun auch wieder nicht.

 

5 Kommentare

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  1. Ihr seid ja super schnell(ist ja nichts Neues). Da auf der naheliegenden B186 ständig erdbebenartiger Lärm ist hab ich das Szenarium wohl unter dem Kopfkissen verschlafen. Möglicherweise war das Erdbeben eine Nachwirkung des Knalls unseres Bürgermeisters im technischen Ausschuss am vergangenen Montag. Mit der üblichen Geschwindigkeit der Schallausbreitung im Rathaus könnte das hinkommen. Obwohl, wenn man nicht von euch vieles brandneu lesen könnte, vergingen Wochen bis man aus dem Rathaus offiziell etwas erfährt. Gemessen daran wäre die Zeit vom Knall bis zum Beben doch recht kurz.

    • Peter Gebhard auf 30. April 2017 bei 12:22
    • Antworten

    Das Epizentrum lag zwischen Dölzig und Schkeuditz!

    • Waldsiedler auf 29. April 2017 bei 20:59
    • Antworten

    Artikel,Kommentar sowie Antwort: Sehr gut!Ich konnte wieder mal köstlich lachen!
    Dake an alle Beteiligten und ein „Weiter so!“

    • Bekannt auf 29. April 2017 bei 13:18
    • Antworten

    Zunächst nehme ich mit Erleichterung zur Kenntnis, dass Ihr diesen heimtückischen Anschlag der Natur zu nachtschlafender Zeit offensichtlich unversehrt überstanden habt.
    Trotzdem sollte dieser Vorfall ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
    Für die Zukunft muss unbedingt ein Katastrophenschutzbeauftragter/In her!!! Die Bevorratung mit einem Mindesbestand an Bier, Grappa, Dauerkeksen,Kaffee, Klopapier etc. ist dringend erforderlich und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Auch der Frauenruheraum bedarf einer regelmäßigen Kontrolle!
    Gegen eine anständige Anzahlung in Form von Grappa würde ich mich hiermit um diesen Job bewerben.
    Schließlich kann sicher nicht nur ich mir kaum vorstellen, zukünftig auf Eure Lektüre verzichten zu müssen.
    In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

    1. Liebe(r) Bekannt,
      trotz Ihrer schmeichelnden Worte haben wir den wahren Hintergrund Ihrer Wortmeldung erkannt. Sie wollen sich sozusagen durch die Hintertür in unser Team einschleusen und sich die Integration mit Grappa erkaufen.
      Sie haben dabei jedoch vergessen, dass Sie längst enttarnt sind. Uns wurden ebenso geheime wie brisante Dokumente zugespielt, aus denen eindeutig hervorgeht, dass Ihre scheinbar ebenso käufliche Seele längst der aphrodisierenden Wirkung des Brotschnapses verfallen ist. Von den exzessiven Folgen dieser Abhängigkeit gibt es sogar bewegte Bilder von einer Überwachungskamera.
      Also kommen Sie uns bitte nicht auf dieser billigen Grappa-Schiene! Schnappen Sie sich einfach eine Flasche Brotschnaps und kommen Sie her. Dann lassen wir zusammen die Erde beben.
      Auch Ihnen sei ein schönes, entspanntes und sonniges Wochenende beschieden.
      Ihr MN-Team

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