Was ist denn hier los? Eigentlich sollte der schmunzelnde Blick auf Stilblüten und Druckfehler in monatlichem Rhythmus vorgenommen werden. Daher der Titel Monatsschmerzen. Jetzt scheint es aber, als hätten die Markranstädter ein neues Hobby gefunden und decken uns mit Einsendungen und Hinweisen regelrecht zu. Da bleibt uns nichts übrig, als aus den Monatsschmerzen kurzerhand mal Wochenschmerzen zu machen. Deshalb also heute schon die 2. Ausgabe des Jahres.
Nicht immer hat man eine Kamera oder ein Handy dabei. Da entgeht einem schon mal das Beweisfoto für den „Coffee to go – auch zum Mitnehmen!“ an der Tanke.
Aber es gibt trotzdem reichlich Material im Rest der Umwelt. Man muss nur die Augen offen halten und mit einem Lächeln durchs Leben gehen. Vielen, vielen Dank unseren aufmerksamen Leserinnen und Lesern. Und viel Spaß nun im Höllenfeuer des Fehlerteufels.
Ein Hinweis noch. Wenn auch Sie lustige Stilblüten oder Fehler entdecken, aber keine Kamera oder anderes Equipment dabei haben: Ein Tipp reicht auch, wir kümmern uns um den Rest!
Besser leben mit Hartz VI
In den letzten Wochen ist wieder eine heftige Diskussion darüber entbrannt, ob man von Hartz IV leben kann oder nicht. Die LVZ informiert, unauffällig eingepackt in reichlich Prosa, dass Promis mit den 416 Euro nicht hinkommen und deshalb Anspruch auf eine andere gesetzliche Regelung haben.
So bezog Cindy aus Marzahn schon vor vielen Jahren Leistungen aus dem Hartz-VI-Programm. Wer die privaten Hobbys von Peter Hartz noch auf dem Schirm hat (zur Erinnerung: brasilianische Nutten für die Programmierer von Schummelsoftware bei VW), kommt auch dem Ursprung der Bezeichnung auf die Spur. Sie entspringt den Redewendung Hartz Sex. Reicht scheinbar aber trotzdem grade so für rosa Jogginganzüge und fünf Mahlzeiten mehr am Tag.
Dass das kein Druckfehler sein kann, beweist dieser Vorfall, dem eine Hartz-IV-Empfängerin zum Opfer fiel. Sie musste einen Deutsch-Test für Grundschüler absolvieren und wurde darin sogar altersgerecht geduzt. Bei einem Hartz-VI-Empfänger würde man sich sowas niemals wagen! Und gleich gar nicht bei Journalisten…
Leipzig wächst
Nachdem sich Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung beim Versuch, Markranstädt einzugemeinden, die Finger verbrannt hat, streckt er nun seine Hand über den gesamten Globus aus. Was Napoleon und Hitler nicht schafften, hat Junker Burkhard quasi im Handstreich erledigt. Nach seinem historischen Eingriff in die deutsche Musikgeschichte („Theo, wir fahr’n nach Leutzsch!“) hat er jetzt in einem unblutigen Blitzkrieg Moskau eingemeindet.
Die einstige Weltmetropole fristet nun ein Dasein als Stadtteil Leipzig-Moskau-Süd und Burkhard Jung hat sich selbst zum Zaren gekrönt. Wie die Markranstädter Nachtschichten erfuhren, verzichtet Wladimir Putin auf eine Kandidatur als Vorsitzender des Ortschaftsrates.
Statt dessen will er nun seine 57-Quadratmeter-Villa in der Uliza Grunertstraße 11 verkaufen, um sich in Markranstädt niederzulassen und den Kampf um die Befreiung Moskaus von hier aus zu führen.
Schönheit braucht Platz, ein Dreier auch
Einen Partner zu finden, ist nicht einfach. Vor allem dann nicht, wenn man von der Schöpfung mit den Maßen 60-161-60 gestraft wurde.
Noch dramatischer wird es allerdings dann, wenn man als so gezeichneter weiblicher Obelix trotzdem in der glücklichen Lage ist, eine hübsche Frau mit natürlichem, liebevollem Wesen an seiner Seite zu wissen und damit noch immer nicht zufrieden ist.
Offenbar ist das Ziel dieses Inserates ein flotter Dreier. Platz dafür hat sie ja genug in der Mitte.
Deutsch! Du verstehen?
Druckfehler und Stilblüten entspringen oft einem unglücklichen Umgang mit unserer Muttersprache. Und weil das nicht nur Deutschen so geht, ist es doch schön, wenn man die eigene Fehlbarkeit auch solchen Menschen zugesteht, die mit der deutschen Sprache noch nicht viel am Turban haben.
Sozusagen als vertrauensbildende Maßnahme hat sich der Lehrkörper der Volkshochschule Leipziger Land beim Verfassen der Einladung auf Augenhöhe mit den künftigen Schülern begeben und auf diese Weise ganz unbürokratisch die ersten Sprachbarrieren aus dem Weg geräumt. Leider ist das Angebot noch immer zu diskriminierend, weil nicht jeder Geflüchtete eine Personaldokumentes besitzen tun hat. Deshalb gibt es ab Herbst den Kurs: „Was tun, wenn Personaldokumentes weggeschmeißt?“
Letzte Kommentare