Ihr Autohendla emfiehlt: Eima Merseburg mit ohne Bremze

So langsam dürfen sich die Markranstädter Nachtschichten wohl als etabliert bezeichnen. Nicht nur wegen solider dreitausend Klicks pro Monat. Immer öfter klingelt es auch im eMail-Kasten und es kommen interessante Informationen, wichtige Hinweise und Themenvorschläge. Selten war bislang ein Bild dabei. Jetzt aber fanden wir ein solches im digitalen Briefkasten. Ein treuer Leser (vielen Dank nochmal!) hatte das Motiv sozusagen am Straßenrand aufgelesen. Allerdings in Merseburg und das hat ja mit Markranstädt nun rein gar nichts zu tun. Wie also einen lokalen Bezug herstellen? Im Augenblick höchster Ratlosigkeit kam uns die Stadt (unfreiwillig) zu Hilfe.

 

Die Internet-Präsenz der Stadt Markranstädt begrüßt ihre Betrachter jetzt mit neuen Worten, die – Besucher der Stadtratssitzungen wissen das – ebenso schwungvoll wie hartnäckig gefordert wurden. Aber wie sagt ein uraltes Sprichwort, das in den letzten Jahrhunderten an gleicher Stelle fast schon zum Synonym der Stadt wurde? Was lange währt…

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…ohne Markranstädt auf Dauer verlassen zu müssen (screenshot: www.stadt-markranstaedt.de)

Sympathisch klingt’s in Aug und Ohr, was man da zu lesen bekommt. Und wenn man gar zu glauben bereit ist, dass sich nach Schule, Ausbildung oder Studium bestimmt ein interessanter und solider Arbeitsplatz in einem unserer mittelständischen Unternehmen findet, dann zählt Markranstädt bestimmt auch zu den interessanten und soliden Top-Adressen in Europa, mal abgesehen von interessanter und solider Bezahlung.

Eine Universität haben wir nicht in Markranstädt, das ist aber auch der einzige Makel unserer Stadt, die ihren Seniorinnen und Senioren mit ihrem Angebot an Vereinen, dem Kulkwitzer See und geschichtlich bedeutsamen Bauten und Orten ebenfalls Abwechslung bietet.

Aber da es in den Vororten Halle, Leipzig und Merseburg genügend Unis gibt, schmälert das unsere Standortmerkmale in keinster Weise. Vor allem das in der Nähe befindliche Merseb… Moment mal! Merseburg, da war doch was? Ach ja: Unser Leserfoto (rechts).

Stellen wir der Hoffnung anheim, dass sie uns nicht enttäuschen möge und die Werbedesigner, die für die Slogans an dieser Werkhalle einer Merseburger Autowerkstatt verantwortlich zeichnen, Absolventen der dortigen Hochschule sind.

Seien wir lieber optimistisch und sehen diese Faustschläge ins Angesicht unserer Muttersprache und Rechtschreibung als sympathiefördernde Vorboten europäischer Integration. Unsere Kinder sprechen schließlich schon so, warum sollen hochqualifizierte Kfz-Mechatroniker an interessanten und soliden Arbeitsplätzen dann nicht auch so schreiben dürfen?

Spätestens wenn der Mann vom TÜV Stoßdämfer und Bremzen ebenso gewissenhaft prüft, wie der Autohendla Auspuff Anlage schwaßt, werden wir wieder auf Pferdefuhrwerke umsteigen und uns auf die traditionellen Werte besinnen. Dann drohen uns auch keine Plechschaden mehr oder gar Karosserienschaden von Unfalsautos itc.

Ein Klick auf das Foto entführt Sie in die muttersprachliche Apokalypse der europäischen Osterweiterung.

Ein Klick auf das Foto entführt Sie in die muttersprachliche Apokalypse der europäischen Osterweiterung. Die Handynummer soll übrigens fehlerfrei sein…

Wie gut, dass man das im Rathaus erkannt hat und seinen Bürgern eine ordentliche Portion Mut mit auf den Weg gibt. Man kann in Merseburg studieren, ohne Markranstädt auf Dauer verlassen zu müssen, verspricht der Bürgermeister. Angesichts dieser Verheißung und der dramatischen Fotoaufnahme aus dem Krisengebiet weitet sich doch jedem angehenden Studenten das Herz zu einem saftigen Steak.

 

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