Was wäre, wenn es noch keine bewegten Bilder gäbe und wir die Kommentare der Fußball-Moderatoren selbst in Bilder umsetzen müssten? Was würden Sie vor Ihrem geistigen Auge sehen bei Sätzen wie „Lewandowski rutscht in Höwedes rein“ oder „Hummels steht am kurzen Pfosten“? Wie stellt man sich das Grün vor, wenn der Reporter sagt „Der Rasen ist schnell“ und ist Boateng jetzt behindert, weil er im Spiel gegen Polen „ein Bein stehen ließ“? Na ja, zum Glück werden die Bilder dazu geliefert, heute beispielsweise in Kulkwitz, beim Public-Viewing von MDR Radio Sachsen.
Es ist der würdige Abschluss einer großartigen Saison des SSV Kulkwitz.
Etwas verspätet zwar, weil der 95. Geburtstag schon im letzten Jahr anstand, aber dafür mit einem sportlichen Fazit, das vor der Saison noch niemand auf dem Schirm hatte.
Als Aufsteiger auf Anhieb Platz 3! Im letzten Heimspiel konnte man sich sogar leisten, was erst später bei der EM erfunden wurde: ein 1:3 Packing.
Eigentlich sollte ja der gestrige Samstag den Höhepunkt der Feierlichkeiten bilden – mit Turnieren, Musik und einem kulturellen Abendprogramm.
Unter der Woche aber hat der SSV per Internet-Abstimmung das Public-Viewing des MDR 1 Radio Sachsen für das Achtelfinalspiel Deutschlands gegen die Slowakei am Sonntagabend nach Kulkwitz geholt. Das hat es in dem kleinen Fischerdorf am Lago Radona so noch nie gegeben.
Zusammen mit dem Auftritt der Markranstädter Stammtischler zum Frühschoppen, einem D-Jugend-Turnier und einem Spiel der ersten Mannschaft gegen Germania Kötzschau am Nachmittag, ist der eigentlich als friedlicher Ausklang der Feierlichkeiten geplante Sonntag damit fast schon zu einem zweiten Höhepunkt geworden.
Also: Luft aufs Rad und ab nach Kulkwitz. Da kann man sich auch mal eine Tasse Bier in den Hals stellen – zurückgefahren ist dann schnell.
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