Das Christkind kommt aus Markranstädt: Von Sachsen lernen, heißt siegen lernen!

Es naht die Zeit, in der wir uns alle Jahre wieder darauf freuen, dass das Christkind auf die Erde nieder kommt. Wir haben es deshalb gefragt, warum es in der kalten Jahreszeit ausgerechnet zu uns nach Markranstädt hernieder fährt. Die Antwort seines Sprechers: „Im Winter ist es kalt, da arbeitet das Christkind nicht im Himmel, sondern im Homeoffice.“ Natürlich hätten wir auch fragen können, ob man heute noch „weiße Weihnachten“ sagen darf oder wo die Weihnachtsmännin ihren Sack hat, aber für solche und ähnliche Fragen haben wir in Deutschland zum Glück unabhängige Medien. Schauen wir also am 1. Advent mal drauf, was die über all das schreiben, was die Menschen im Lande so bewegt.

Weiße Weihnacht, davon träumt wohl auch in Markranstädt jeder, wenngleich die Schneedecke für einige Mitmenschen zu viel Kontrast bei der Ausübung ihrer Erwerbstätigkeit zu bieten droht.

Allerdings nutzen die für ihren Handel mit Schnee sowieso längst die sichern Tiefen des Parkhauses in der Hordisstraße. Darum, o Herr, lass es ruhig schneien, auf dass alle was davon haben mögen.

So kalt und warm wird es zu Weihnachten

Ob es eine weiße Weihnacht gibt oder nicht, damit haben sich die Wetterexperten von t-online in dieser Woche befasst. Das Ergebnis ist frappierend.

Es verheißt eine genauso klare Botschaft wie das Horrorskop für das Sternzeichen Vegetarier, in dem es heißt. „Sie werden im nächsten Jahr auf Ihren lang ersehnten Idealpartner stoßen. Sie sollten aber aufmerksam sein, damit Sie ihn in diesem Moment auch erkennen, sonst müssen Sie auch 2025 wieder an der Seite Ihres Alten verbringen.“

Wetterexpertise von T-Online: "Es wird wärmer oder kälter, das hängt vom Wetter ab!"

Wetterexpertise von T-Online: „Es wird wärmer oder kälter, das hängt vom Wetter ab!“

Doch immerhin wissen wir nun Bescheid, wie das Wetter am Heiligen Abend wird. Also dann: Badehose anziehen, Fellmütze aufsetzen und fröhliche Weihnachten alle zusammen! Der Grog steht gleich neben dem Eisbecher an der Strandbar.

Endlich haben die deutschen Medienschaffenden erkannt, worauf der Fachkräftemangel in diesem unserem Lande zurückzuführen ist und warum die Wirtschaft ihre Hände danach ringt.

Händeringend entsorgt

Von wegen, die Jugend hätte keine Lust, will nur abchillen oder unser Bildungssystem hätte versagt. Nein, die jungen Azubis werden im Rahmen ihrer Ausbildung regelrecht verheizt, so sieht’s aus!

So werden Azubis verheizt!

Die stehen bis zu 18 Stunden am Band, müssen unablässig Youtube-Kanäle vollquatschen und wenn sie dann, körperlich am Ende, in einem unaufmerksamen Moment vom Joystick abrutschen und die trockengelaberte Zunge sich unwiderruflich im Headset verfängt, ist es um sie geschehen.

Wenn es so gefährlich ist Azubi zu werden, muss man sich nicht wundern, dass die jungen Menschen lieber darauf warten, bis ihnen eine Stellung in führender Position angeboten wird.

Wenn es so gefährlich ist Azubi zu werden, muss man sich nicht wundern, dass die jungen Menschen lieber darauf warten, bis ihnen eine Stellung in führender Position angeboten wird.

Wie die investigativen Recherchen der Medien ergaben, frohlocken indes die Branchen der Tischler und Bestatter. Einziges Problem: Hier sucht man jetzt händeringend nach jungen Sargträgern.

Christkind ist ein Sachse

Zurück zum Home-Office des Christkindes. Es stammt also aus Markranstädt und damit aus Sachsen. Und ja: Weil es nicht schwarz ist, darf man es nach seiner Herkunft fragen.

„Von Sachsen lernen, heißt siegen lernen“, titelte kürzlich die lokale Tagesgazette. Kaum vorstellbar, dass den Blattmachern bei der Auswahl des Bildes die wahre Tragweite ihres Handelns bewusst war. Kaum ein Motiv hätte die Überlegenheit der sächsischen Rasse so nachhaltig in Szene setzen können, wie der Berliner Fernsehturm im Hintergrund.

In nur vier Jahren von Sachsen erbaut! Wären’s Berliner gewesen, wäre im Hintergrund des Bildes bestenfalls ein Baukran zu sehen. Sofern der nicht gerade am BER gebraucht würde.

Da kann man mal sehen

Zum Schluss noch ein Blick auf das Geschäft mit der Barmherzigkeit des Menschen in der Vorweihnachtszeit. Hier ist ein derart harter Betroffenheitswettbewerb entbrannt, dass ein Handicap allein längst nicht mehr reicht, um die Geldbörsen zu öffnen.

Fürs nächste Jahr hat die PR-Agentur schon ein Superlativ erarbeitet: "...und außerdem ist sie visuell gehandicapt."

Fürs nächste Jahr hat die PR-Agentur schon ein Superlativ erarbeitet: „…und außerdem ist sie visuell gehandicapt.“

Welch Glück hatte doch dieser Spendensammler, dem ein Kind über den Weg lief, das nicht nur blind ist, sondern darüber hinaus auch nicht sehen kann.

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