Markranstädt: Euro auf Talfahrt, Satiriker im Rausch

Die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Corona-Pandemie werden immer katastrophaler. Der Kursverfall des Euro gegenüber der Ranstädter Mark hat jetzt in Lallendorf einen traurigen Höhepunkt erreicht. Nicht mal Einbrecher wollen das wertlose Zahlungsmittel mehr haben. Sie ließen die Scheine am Samstagmorgen einfach links liegen.

Als am Samstagmorgen um 4:30 Uhr in der Markranstädter Filiale der Deutschen Bank Alarm ausgelöst wurde, war die Welt für die anrückenden Kripo-Beamten noch in Ordnung.

Routiniert fuhren sie vor, übernahmen den Tatort und ließen die Anwohner wegen der durch die Alarmierung ausgestoßenen Rauchwolke evakuieren. Aber als sie die Bank betraten, folgte die Ernüchterung.

Hatten wahrscheinlich gehofft, Zloty zu finden. Aber wegen ein paar tausend Euro hat sich der Bruck nicht gelohnt.

Hatten wahrscheinlich gehofft, Zloty zu finden. Aber wegen ein paar tausend Euro hat sich der Bruch nicht gelohnt.

Der Geldautomat war zwar sauber zerdroschen worden, aber mit den wertlosen Euronen wollten sich die Täter ihre Flucht offenbar nicht noch zusätzlich erschweren. Lediglich das zertrümmerte Eingabemodul haben sie mitgenommen.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Eine zerkloppte Tastatur ist in diesen Tagen mehr wert als eine bis zum Deckel gefüllte Kassette voll tausender Euro-Scheine!

In Sachen Schlüsseltechnologie kannten sich die Insassen des silbergrauen Audi A3 nicht aus. Vielleicht wollten sie am Terminal auch nur eine Runde "Call of duty" zocken und haben aus Frust wegen der Niederlage alles zerkloppt?

In Sachen Schlüsseltechnologie kannten sich die Insassen des silbergrauen Audi A3 nicht aus. Vielleicht wollten sie am Terminal auch nur eine Runde „Call of duty“ zocken und haben aus Frust wegen der Niederlage alles zerkloppt?

Liebe Leser, wir bitten an dieser Stelle um Entschuldigung für diesen ernsten, sachlichen Einsatzbericht aus der Leipziger Straße.

Normalerweise betrachten wir solche Ereignisse aus einem satirischen Blickwinkel, aber da waren diesmal die Kameraden der Markranstädter Feuerwehr nicht nur schneller als wir, sondern auch klar besser.

In deren Einsatzbericht wird dem neugierigen Volke mitgeteilt, dass man wegen unklarer Rauchentwicklung alarmiert wurde.

Weiter heißt es dann: „Vor Ort stellte sich heraus, dass es durch einen unsachgemäßen Umgang mit einem Geldautomaten zu einer Rauchentwicklung gekommen war.“

Zuletzt gabs hier im Sommer 2018 kein Geld mehr, weil ein Automat gesprengt wurde.

Zuletzt gabs hier im Sommer 2018 kein Geld mehr, nachdem ein Automat gesprengt wurde.

Ja. Nee. Also. Da können wir echt nicht mithalten. Also mit der Story an sich schon, aber nicht mit dem Joint, dessen Rauch solche Früchte trägt.

Wir fragen uns, ob der Qualm aus dem roten Auto mit den blauen Lichtern stieg oder aus dem silberfarbenen Audi A3, den Augenzeugen vom Tatort flüchten sahen? Für sachdienliche Hinweise steht Ihnen unser Kommentarbereich zur Verfügung.

 

5 Kommentare

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    • markranster auf 11. April 2021 bei 10:59
    • Antworten

    Die Marke Audi wirds vorzugsweise von niederländischen Bankautomatenknackern als Fluchtauto verwendet. Aber dass die inzwischen so weit östlich der Niederlande operieren….?

    1. Hier befinden sich ja inzwischen auch bedeutende Anbaugebiete früher eigentlich nur auf Holland spezialisierter Kulturen.

  1. An Umschreibungen mangelt es der Feuerwehr nicht, das kennt man schon 😉

  2. Da wussten die Jakedumas offensichtlich schon, was gestern in den mdr-TV-Nachrichten verkündet wurde: Wegen der Coronapandemie können derzeit Inhaftierungen nicht vollstreckt werden. Nur noch Schwerverbrecher werden eingelocht! Vielleicht kannten sie ihr Lebendgewicht u. wussten, dass sie damit schon die Gewichtsklasse erreicht haben? Und wie ist die Aufklärungsquote zum Tatort Gartenlaube? Bleibt sie im polizeilichen Wintermantel des Schweigens, damit das Volk seine Fantasie weiterhin frei entfalten kann?

    • Profiler auf 11. April 2021 bei 6:04
    • Antworten

    Die Täter*innen sind dämlich und wahrscheinlich blond*brünett*rot In ihrem häuslichen Umfeld könnten vermutllch gehäuft geöffnete Steckdosen anzutreffen sein, die Kühlschranktür offen stehen sowie Radio und Fernseherät zerschlagen sein.
    Es handelt sich hier um die Tat eines oder mehrerer Direktisten.
    Direktisten glauben, das der Strom direkt aus der Steckdose und das Licht direkt aus dem Kühlschrank kommt. Auch sind Direktisten der Meinung, Merkel, Spahn und Co. säßen um 20:15 Uhr im Fernsehapparat und man könne sie dort erwischen.
    Ich appelliere an die Täter*innnen:
    Denkt nach! Das Geld der Weltbank liegt weder im Geldfach noch hinter der Tastatur eines Markranstädter Geldautomaten.
    Es liegt direkt im Portemonnaie!

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