FFW-Holding besteht erste Bewährungsprobe

Das ist fast schon unheimlich. Kaum hatten die Markranstädter Nachtschichten die LPG Brandbekämpfung „Roter Hahn“ ausgerufen und dabei an den Brand einer Gartenlaube im Jahr 1978 erinnert, hatte das im Rathaus geborene Joint Venture seine erste Bewährungsprobe zu bestehen. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag zauberten zwei Gartenlauben in der Anlage „Zum Ast“ ihren vorweihnachtlichen Heiligenschein an den winterlichen Nachthimmel.

In der meist top-aktuellen und geradezu vorbildlichen Berichterstattung der FFW Markranstädt heißt es dazu: „Die zweite Gartenlaube wurde unter der Führung von Lindennaundorf gemeinsam mit den Kulkwitzer und Döhlener Kameraden bekämpft. Auch hier konnte nach etwa einer Stunde der Einsatzleitung „Feuer aus“ gemeldet werden.“ Auch die Ortsfeuerwehr Albersdorf war aktiv vor Ort integriert.

Die Skepsis in Bezug auf die Schlagkraft der künftigen FFW-Holding Albersdorf-Kulkwitz-Seebenisch hat zwar andere Ursachen und kann deshalb nicht weggewischt werden, doch hat der Einsatz am Samstag gezeigt, wie wichtig die federführende Koordination und Verantwortung der Kernstadt-Feuerwehr ist.

Aus rechtlichen Gründen dürfen wir die Fotos vom Einsatz vor Ort nicht zeigen, aber mit einem gezielten Klick auf „Danke, Kameraden!“ können sie auch von den Lesern der Markranstädter Nachtschichten gesehen werden. Wie immer, ist auch diesmal der Text lesenswert und er verdeutlicht vor allem, wie groß die Anerkennung und der gegenseitige Respekt der Feuerwehrmänner gegenüber der Leistungen jedes einzelnen ihrer Kameraden ist. Ganz gleich, ob er nun in nächtlicher Stunde aus Räpitz, Gärnitz oder Albersdorf zum Einsatzort anreisen musste.

Oftmals bleibt als Anerkennung für das Ehrenamt eines freiwilligen Feuerwehrmannes nicht mehr, als bei ebay „brandneue Balken“ versteigern zu können. Derer blieben auch beim jüngsten Einsatz in der Gartenanlage genügend übrig.

Brandneue Balken

Keine Laube überlebte den Angriff der Flammen. Wer aber den Einsatzbericht der FFW Markranstädt liest und vor Augen hat, welche personellen Probleme die Wehren in der Kernstadt wie auch den Ortschaften gegenwärtig bewegen, der kann nur staunen, wie das alles trotzdem funktioniert.

Ich hab einen Kameraden, einen bess’ren findst Du nicht…

Markranstädt, Großlehna, Lindennaundorf, Döhlen-Quesitz, Kulkwitz, Albersdorf und Schkölen Räpitz: In der Not stehen alle zusammen und arbeiten Hand in Hand! Vielleicht ist es doch nur ein kurzer Weg bis zum Ziel, an dem ehemalige Gemeindegrenzen der Vergangenheit angehören und man auch die schönen Stunden der Anerkennung gemeinsam genießt? Verdient haben sie es, die Kameradinnen und Kameraden unserer Wehren. Und ein Vorbild für andere ehrenamtliche, neuzeitlich gemeindeübergreifende Funktionen ist das allemal.

Die Kernaufgabe der Zukunft wird darin bestehen, die Jugend zu integrieren. Das hat schon Margot Honecker gewusst und nicht umsonst hat der aktuelle PISA-Sieger Finnland ihr Konzept schon in den 1980er Jahren kopiert. Blöd nur, dass eine gebildete Jugend die größte Gefahr für die Fortexistenz eines vermeintlich demokratischen Staates darstellt. Dummes Volk regiert sich gut – und so warten wir alltäglich darauf, dass endlich die ersten Demonstranten auf dem Ring in Helsinki rufen: „Wir sind das Volk!“

Erfolg verbindet

Ins Deutsche übersetzt heißt das: Man muss die Kids und Teens nicht nur in den Feuerwehrdienst integrieren, sondern ihnen auch ihre eigenen, persönlichen Erfolgserlebnisse ermöglichen. In der heutigen Zeit, da selbst der Letztplatzierte beim Bambini-Fußballturnier nebst Siegerpokal für Mamis Trophäensammlung eine Goldmedaille bekommt, wiegen solche Erfahrungen doppelt oder dreifach. Die „alten“ Ortsfeuerwehren leben oftmals noch davon, dass ihre grauen Eminenzen einst in ihrer Freizeit die Gebäude bauten, Bars einrichteten und von ihren Reputationen im Kameradenkreis lebten. Wer das den nachrückenden Generationen gönnt, hat den Weg in die Zukunft geebnet.

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