Angriff mit Ingwerwurzel im Mokkastübchen

Und weiter geht’s im Schach-Battle, um mal den Jargon der jüngeren Generationen zu bedienen. Die Markranstädter Bürgerschaft zeigt mit dem aktuellen Zug, was sie von ihren Ratsherren erwartet. Von wegen erst einen Vorstoß wagen und nach erfolgter Reformante der Herrin mit runtergelassenen Hosen wieder an den Ratssitz zurückkehren. Das Volk geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie man erfolgreich reagiert und wenigstens den Schein aufrecht erhält!

Unter Todesverachtung wurde dem Gaul auf c3 der Schwanz angehoben und eine Ingwerwurzel ins Mokkastübchen gesteckt. Sofort heizte der Rappe in gestrecktem Galopp auf b4 und rannte dort unseren Bauern um.

Dieser Zug war offensichtlich alternativlos. Mal abgesehen von einem Spaßvorschlag von Frederik, der für das zweite schwarze Ross ein Feld i7 erfinden wollte, waren alle Leser einhellig für Springer c6 b4.

Gewonnen hat heute Paule, der seinen Vorschlag in einen Reim schmiedete, den die große Lene Voigt nicht besser hätte dengeln können: „Nischt is mähr wie frieher, drum hubbt´s Ross nu uff beh vier.“

Selbstverständlich werden wir diese Respektlosigkeit nicht dulden. Hier sind harte, strenge Erziehungsmaßnahmen gefordert und wir zögern keine Sekunde, diese zu ergreifen und ausgiebig anzuwenden.

Am wirkungsvollsten ist sowas stets, wenn man nicht den Delinquenten verdrischt, sondern eine ihm nahestehende Person. Dann hebt man den Finger und sagt: „Sieh was du angerichtet hast!“ Das wirkt immer!

Wir lassen deshalb unseren Läufer von d3 nach e4 ziehen.Was wie Flucht aussieht, ist in Wahrheit die Bedrohung des Turms auf a8. Seht, Markranstädter ihr, was ihr angerichtet habt! Nun säubert sein Kettenhemd!

Hier der Blick auf die aktuelle Situation nach dem 14. Zug der Markranstädter Nachtschichten.

 

3 Kommentare

  1. Die Kavallerie muss weiter vorrücken, um etwas Bewegung ins Spiel um die Bänke zu bringen.

    Springer G8 auf H6 vorrücken.

  2. Die Zuckerbude steht noch und unser Turm wird auch stehenbleiben. Dazu wird ein Schutzschild in Form des Läufers auf b7 installiert.

    • Garri K. auf 2. April 2021 bei 22:41
    • Antworten

    Von wegen „strenge Erziehungsmassnahmen“!
    So wie auf dem alten Friedhof springen die Jakedumas hin und her und springen der Stadt auf der Nase herum. Schwarzes Ross springt auch hin und her, nun von b4 auf c6.

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