Däähdse zähl’n uffm Marschde

Der Marktplatz quoll fast über vor Menschen, die gestern der Einladung einer bekannten Dudelwelle folgten. Ob das gereicht hat, um die Feuerwehr zum sächsischen Meister zu küren, muss sich erst noch zeigen. Wir drücken die Daumen!

Dafür lagen aber andere Resultate sofort auf dem Tisch und die waren zumindest aus satirischer Sicht ziemlich überraschend.

Nischel, Däähds, Gobb, Bärne, Pfärnzsche – für den menschlichen Schädel hält der sächsische Wortschatz viele Ausdrucksformen bereit. Gestern wurden Hunderte davon fotografiert und anschließend ausgezählt. Auf dem Marktplatz war mehr los als beim Weihnachtsmarkt.

Es roch teilweise auch so wie im Advent. Roster und Kräppelchen sei Dank. Aber das war auch alles, was an den Weihnachtsmarkt erinnerte. Ansonsten war alles anders. Zum Beispiel gabs keinen Stromausfall.

Das hatten wir lange nicht, dass der Felicitas-Stand durchgehend im Licht erstrahlte. Lag das an der fehlenden Tanne? Egal. Es geht also doch – zumindest in Sachen Energieversorgung.

Um die Versorgung für Leib und Magen war es allerdings anders bestellt. Während zu so früher Stunde und noch dazu mitten in der Woche die Bierhähne nicht annähernd so laut krähen mussten wie die Flaschenhälse nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Alten Friedhof, befand sich die Bude mit den Kräppelchen und Waffeln im Belagerungszustand.

Die Schlange zog sich quer über den gesamten Marktplatz und forderte den Wartenden mehr Geduld ab als damals in Hof oder Berlin beim Anstehen nach Begrüßungsgeld.

Interessant war auch ein Blick in die Schulstraße. Die war für den Durchgangsverkehr gesperrt und durfte nur von Bussen passiert werden. Deren Fahrer aber weigerten sich anfangs, ihre langen Kähne durch das enge Spalier der Feuerwehrautos zu lancieren.

Da werden örtliche Vereine, die auch immer mal mit Straßensperrungen konfrontiert werden, ganz schön Augen gemacht haben, wie solch knifflige Situationen hier praktisch per Zuruf und ganz ohne Bußgelder, Uniformierte und Bürokratie gelöst wurden. Radiowerbung – geht ins Ohr….

 

5 Kommentare

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    • Ute Weigand-Münzel auf 12. April 2019 bei 8:41
    • Antworten

    Da muss ich widersprechen, ich habe die Redaktuere selbst gesehen, mit grooooßem Hut.;)
    Allerdings wäre noch erwähnenswert gewesen, dass in vielen Straßen wegen Straßenreinigung Halteverbot herrschte (obwohl diese fertig gekehrt waren) und so die Unterstützer der FFW Markranstädt sich erstmal in den Wolf liefen, bevor sie das HIGHLIGHT im April genießen konnten. Warum denke ich gerade an Schildbürger?

  1. Ich empfand es als eine gelungene Veranstaltung ohne großen organisatorischen Aufwand! Der Steffen Lukas hat mit seiner großen Klappe und dem Plattenbauorchester ordentlich für Stimmung gesorgt und wer gerade am verhungern war, sollte sich natürlich am Backwarenstand anstellen. Ich hoffe auf einen Erfolg für unsere FFW!

  2. Ähhhh bin eben sprachlos.
    Das erste mal muss ich so etwas wie Kritik anbringen
    oder mir fehlt jetzt der Intellekt für diesen Beitrag.
    Ich habe weder erfahren wer da auf der Bühne Musik macht, noch
    etwas darüber, was für eine Veranstaltung das denn überhaupt war.
    Liegt die Satire nun bestimmt darin, eine Zeitungskolumne zu füllen
    ohne etwas genaues über zugehörige Fakten zu verlautbaren? Gelungen!
    Gibt’s aber schon, Parteien arbeiten so.
    Trotzdem lustig geschrieben und schöne Foto´s.
    ( Gebt’s doch zu, liebe MN-Aussenredakteure, ihr wart selber gar nicht dort, habt woanders richtig gefeiert und musstet diesen Auftragsartikel schreiben! – Kommt eh im Ende alles raus 🙂 )

    1. Hmmm, irgendwie verwirrend deine Schreibweise geehrter Ronald, denn was da ablief und um was es nun genau ging war zum einen im Netz seid langem Thema und auch in diversen Radiosendungen konnte man darüber hören. Kann es vielleicht daran liegen dass Dir eine FW egal ist? Oder bist nur seid langem nicht von der Spielekonsole weg gekommen? Andere Möglichkeit wäre das man sich in letzter zeit wegen Dirk und NBA die Nächte um die Ohren gehaut hat, mehr aber fällt mir dazu nicht ein warum man nicht weis wieso ein solches Ivent stattfand.
      Gruß und ja es ist alles schon lange rausgekommen 🙂

      1. Sei nicht so streng mit ihm, Pedro. Der Ronald ist das Gegenteil von Dir. Du bist ein Wessi im Osten, er ein Ossi im Westen. Eh es sich bis in den Schwarzwald rumspricht, dass wir hier im Osten schon Radio haben und die sogar auf unseren Marktplatz kommen, das dauert… 😉

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