Die Markranstädter Wochenschau (37)

Aus aktuellem Anlass wird sich die Wochenschau diesmal nicht (nur) mit einem Rückblick auf die vergangenen sieben Tage beschäftigen, sondern auch einen Ausblick auf das vor uns liegende Wochenende geben. Das Wetter wird schön und es steht allerhand auf dem Programm. Also dann: Lassen Sie sich erst mal einen dampfenden Kaffee ein und los geht’s.

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Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, feiert der Markranstädter Oldtimerverein e. V. in der Ziegelstraße zwischen 10 und 16 Uhr sein 20-jähriges Bestehen. Dabei werden Rundfahrten in den berühmten MAFs und weiteren Oldtimern angeboten.

Eine Runde mit dem MAF gefällig? Am Sonntag ist das möglich.

Darüber hinaus sind zum Tag des offenen Denkmals folgende Einrichtungen geöffnet und laden zu abwechslungsreichen Programmen ein:

  • Schloss Altranstädt (Am Schloss 2), 10 bis 18 Uhr: Führungen durch das Schloss, in dem einst europäische Geschichte mit dem Altranstädter Frieden und der Altranstädter Konvention geschrieben wurde.
  • Sankt Laurentiuskirche (Markt), 10 bis 18 Uhr: Kirchen- und Orgelführung durch das bedeutendste Bauwerk Markranstädts. Vor über 500 Jahren wurde der Schlussstein gelegt. Seitdem prägt die Kirche mitten im Herzen von Markranstädt das Stadtbild.
  • Kirche Altranstädt (Am Schloss 2), ab11.30 Uhr: Festgottesdienst zum Erntedank mit Pfarrer Gebhardt, musikalische Unterhaltung durch den Scharnhorst-Chor Großlehna.

Kanuregatta

Der KFC Markranstädt e.V. freut sich an diesem Wochenende nicht nur auf die 4. Markranstädter Kanuregatta anno 2020, sondern mit 500 Teilnehmern (Vorjahr 340) auf einen der größten Wettkämpfe im Kanurennsport Mitteldeutschlands.

Zuschauer sind in diesem Jahr nicht zugelassen. Aber wenn jemand zufällig auf dem Spaziergang vorbei kommt…?

Aufgrund der gestiegen Teilnehmer- und Betreuerzahl und dem Hygienekonzept findet dieser Wettkampf leider ohne Zuschauer statt.


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Schüler wachsen mit den Pflanzen

Nur die Harten kommen in den Garten, sagt ein Sprichwort. Normalerweise hört diese Härte nach der Grundschule auf und die Kids werden zu gesellschaftskonformen Weicheiern. Oder wie der alte Goethe einst sagte: Der Controller auf dem Sofa erspart den Spaten im Garten.

In Markranstädt ist das anders. Hier gibt es an der Oberschule seit rund einem Jahr das Ganztagsangebot „Schulgarten“.

Gut, das ist die offizielle Verlautbarung. Beim genauen Betrachten vor Ort stellt sich heraus, dass es den Garten gibt. Von der Nutzung eines Angebotes war da bis Anfang dieser Woche noch nicht viel zu sehen. Aber das hat sich jetzt schlagartig geändert.

Klasse 9 d beim Aufbau des Hochbeetes: Rege dich von früh bis spät, so kann das Werk geraten. Der Neid sieht nur das Blumenbeet, aber nie den Spaten.

Am Mittwoch erhielt das Projekt ein Hochbeet im Wert von rund 800 Euro. „Das hat die LAV Technische Dienste GmbH & Co. KG gesponsert“, freute sich Biologielehrerin Susanne Vidoni, die das Ganztagsangebot „Schulgarten“ ins Leben gerufen hat und betreut.

Weil die 9 d gerade zwei Freistunden hatte, rückte die ganze Klasse in der Kleingartenanlage „Reichsbahn“ an und begann mit dem Aufbau. Da konnte auch LAV-Geschäftsführer Detlef Schmidt live sehen, wozu unsere Jugend noch fähig ist.

Die Gießkanne, die Jens Spiske an Susanne Vidoni übergibt, hat nur symbolischen Charakter. Aber im Kuvert steckt ein Gutschein für Saatgut – einzulösen bei der Gärtnerei Ifland.

Den Umgang mit dem Spaten hätte man ihnen ja per se noch irgendwie zugetraut. Aber selbst als es filigran wurde und sogar die Wasserwaage ins Spiel kam, zeigten die Schüler erstaunliche Kompetenzen.

Da kann man nur hoffen, dass es gelingt, dass die Teenager nach der Inbetriebnahme des Hochbeetes auch weiterhin bei der Stange bleiben. Was der sympathischen Lehrerin allerdings nicht schwer fallen dürfte.

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Demokratie in der Werkstatt

Mit der Demokratie ist es wie mit der Kirche: Immer weniger glauben dran. Ist ja auch verständlich, wenn im Fernsehen ein libanesischer Clan-Chef sagen darf, dass er von Sozialhilfe lebt und dann mit einem Lächeln aus der S-Klasse aussteigt.

In jedem anderen Land, das in der Lage ist, seine Demokratie wehrhaft zu schützen, wäre er keine drei Meter weit gekommen, bis die Handschellen klicken. In Deutschland geht’s eben nur noch um die Wahrung des Scheins, weshalb man lieber kontrollierbare Demokratiefeinde erfindet, die auf den Stufen des Reichstags sitzen.

Vor diesem Hintergrund ist es trotzdem schön und auch erfrischend anders, was am 9. Oktober zwischen 15 und 19 Uhr im „Alten Park“ als Werkstattveranstaltung unter dem Titel „Demokratie im Park“ stattfinden soll.

Unter der Fragestellung „Was macht unsere Stadt lebenswert?“ lädt die Stadt ein, sich aktiv in die künftige Entwicklung Markranstädts einzubringen. Die Veranstaltung soll die in diesem Jahr startende Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) einleiten. Im Vorfeld bittet die Stadt um Fotos zur Geschichte des Pappelwaldes und „Lieblingsorte meiner Jugend“ in Markranstädt.

Diese Fotos sollen an drei stilisierten Bäumen angebracht und ausgestellt werden. In Vorbereitung dieser Werkstattveranstaltung mit drei Workshops werden die Bäume (selbstredend aus Holz) mit einer Höhe von rund 1,50 m gerade beim Verein Richtungswechsel e.V. gefertigt.

Sabine Prock (r.) und Peter Wiesner sind beim Bau der Bäume schon weit vorangekommen.

„Während es beim Pappelwald vor allem um historische Bilder geht, so müssen es zum Thema Lieblingsorte meiner Jugend nicht unbedingt die alten Fotos aus dem Familienalbum sein“, sagt Rathaus-Sprecherin Heike Helbig und berücksichtigt dabei wohl, dass es damals noch keine Smartphones gab. Deshalb können es auch aktuelle Fotos sein, die zeigen, welche „Lieblingsorte der Jugend“ es über vielen Generationen es in Markranstädt gab.

Warum also nicht das schöne Sommerwetter nutzen und noch einmal die Lieblingsorte der Jugend besuchen? Senden Sie Ihre Aufnahmen an die Stadt Markranstädt, Fachbereich IV, Markt 1, 04420 Markranstädt oder per E-Mail an stadtmarketing@markranstaedt.de.

Die Stadt Markranstädt organisiert die Demokratiewerkstatt gemeinsam mit der Lokalen Partnerschaft für Demokratie, dem Mehrgenerationenhaus, der Volkshochschulen, dem Richtungswechsel e. V. und anderen Beteiligten.

 

2 Kommentare

    • Bürger auf 26. September 2020 bei 14:29
    • Antworten

    Irrsinn
    Wahnsinn
    Unsinn
    Schwachsinn

    Man suche sich was aus, passt alles nur nicht

    Sinn

    • Heiko Küster auf 26. September 2020 bei 7:34
    • Antworten

    Die 9d wurde dafür den ganzen Tag vom Unterricht freigestellt!!! Sollte zumindest erwähnt werden, sonst entsteht ein etwas verzerrter Eindruck.

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