Die neuen Masken kommen – ab nächste Woche Pflicht!

 

Am Montag kommender Woche tritt in Markranstädt eine neue Allgemeinverfügung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft. Sie wurde als ergänzende Maßnahme zur neuen sächsischen Corona-Schutzverordnung erlassen und soll zunächst bis 1. April gelten. Wichtigster Inhalt: Ab sofort ist das Tragen der neu entwickelten SMP 2-Masken sowohl im öffentlichen als auch privaten Raum zwingend vorgeschrieben. Allerdings ist noch nicht geklärt, ob es überhaupt ausreichend Masken dieser neuen Generation gibt und wo man diese beziehen kann.

Bei der SMP-2 handelt es sich um eine völlig neue Generation der Mund-Nase-Bedeckung, die allerdings auf einer alten, in Jahrhunderten gereiften Technologie beruht.

Auf diesen traditionellen Ursprung führt auch die Bezeichnung zurück. Das Vorgängermodell, die Schnabelmaske Pest (SMP) war bereits im Mittelalter das erfolgreichste Instrument bei der Bekämpfung von Pandemien.

Vor allem bei der Ausbreitung der Pocken und der Pest konnte damit die Inzidenz vulnerabler Personengruppen in Hotspots wie Bremen, Lübeck, Augsburg oder Meißen wirkungsvoll gesenkt werden.

„Inzwischen wurde die dahintersteckende Technologie auf der Grundlage modernster wissenschaftlicher Erkenntnisse freilich ausgefeilt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Bewährte Technologie

So biete die neue SMP-2 durch ihr erweitertes Oral-Reservoir ausreichend Sauerstoffreserven, was auch bei enormen Kraftanstrengungen, wie dem Tragen von großen Mengen Toilettenpapier, nicht zu einer Kohlendioxidvergiftung durch das Einatmen der eigenen Ausatmung führe.

Ausgestoßene Atemluft könne darüber hinaus durch die beiden Nüstern an der Schnabelspitze entweichen, wodurch auch die Brille künftig nicht mehr anlaufen könne. „Damit geht dann sicher auch die Zahl der an oder mit Corona verstorbenen Verkehrstoten zurück“, gedenkt die Stadtverwaltung der Opfer blinder Straßenüberquerungen.

Doch damit nicht genug. „Über die Schnabellänge kann automatisch der jeweils gültige Abstand des Trägers zu seinen Mitmenschen justiert werden“, heißt es weiter. Weil derzeit ein Mindestabstand von 1,5 Metern gilt, gibt das Rathaus auch gleich Entwarnung.

Natürlich sei dies nicht gleichbedeutend mit einer Schnabellänge von 1,5 Metern. „Das ist ja der Clou an der Entwicklung“, wird frohlockt. „Wenn sich zwei Menschen mit einer Schnabellänge von nur 75 Zentimetern begegnen, beträgt der rein physikalisch mögliche Mindestabstand automatisch 1,5 Meter!“

Prototyp der neuen SMP-2-Maske

Derzeit werde bereits an der Generation der SMP 3-Masken geforscht, die deren Träger mit einer ähnlich innovativen Lösung auf den 15-Kilometer-Radius seines erlaubten Bewegungsumfeldes fokussiert.

Diese Masken seien dann auch für Bundes- und Landespolitiker interessant. Sie hätten damit die Möglichkeit, ihre im Volksmund als „Pinocchio-Nasen“ verlachten Merkmale zu verbergen.

Nicht zuletzt könnten die Hersteller der Masken selbst, ähnlich wie Amazon-Chef Jeff Bezos, ihre an der Pandemie verdienten goldenen Nasen darin unterbringen. Inzwischen haben die Vorteile sogar Corona-Leugner, Querdenker und Verschwörungstheoretiker überzeugt.

So sah die erste SMP-Maske aus.

So sah die erste SMP-Maske aus.

Wie dem auch sei: Ab kommendem Montag sind die neuen Masken in Markranstädt Pflicht. Und auch andere Regelungen werden verschärft. Statt einer Person dürfen dann pro Haushalt nur noch 0,5 Besucher empfangen werden.

All die Kritiker, die in den SMP-Masken nur eine Renaissance mittelalterlicher Quacksalberei erkennen wollten, mussten inzwischen vor der Realität kapitulieren. Schließlich ist unsere Wirtschaft inzwischen auch wieder ins Mittelalter zurückgefallen und die Handys funktionieren trotzdem noch.

 

 

10 Kommentare

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    • Bürger auf 19. Januar 2021 bei 13:10
    • Antworten

    Der Maskenball kann dann ja beginnen!
    Wann genau findet die erste Karnevalsparty statt und wo?
    Ist der MCC wenigstens gut vorbereitet 😉

    Ich gehe dann auch so „gesichert“ noch mal fix bei der Sparkasse vorbei, um die Party bezahlen zu können, natürlich mittelalterlich, in bar! :))

    1. Hier ist das ganze Jahr Karneval. Und Bares bei der Sparkasse??? Die Zeiten sind vorbei.

    • Maskenballerina auf 19. Januar 2021 bei 12:23
    • Antworten

    Ja doch, tatsächlich haben wir bereits unsere letzten Echtlederschuhe aus dem Schuhschrank geholt und ihr Duft zieht wohlig durch unsere Nähstuben. Auch die Erlaubnis zur Umwidmung von Krokoleder-Handtaschen haben wir beantragt.
    Für den Schnitt suchen wir aber noch den Modellkopf des Weihnachtsmannes, weil seine Maße die einzigen sind, die für Männer-, Frauen- und Kindermasken gleichzeitig passen.
    Nur, wo hält der Weihnachtsmann eigentlich seinen Jahreserholungsschlaf und welche Folgen hat es, wenn man ihn jetzt weckt?
    Wenn uns das keiner sagen kann, müssen wir notgedrungen auf den Modellkopf „Schneemann“ ausweichen und wenn der heute noch schmilzt, welcher Universalkopf bleibt uns dann noch, wenn wir nur im Umkreis von 15 km suchen dürfen?
    Unser Vorschlag mit Arbeitsanleitung hier:
    Omas Kaffeesieb umwidmen, Haltebändchen dran häkeln und den Stiel als Abstandshalter mit einem Zollstock verlängernl! Das kann dann jeder für sich selbst im weltrettenden Ehrenamt u. der Weihnachtsmann bleibt ungestört!

    1. Tipp: Russische Armeestiefel umarbeiten! Da haben Sie dann zwar Fußpilz an der Nase, aber neben Corona-Viren schlagen Sie sogar Vampire in die Flucht.

    • Neugierige auf 18. Januar 2021 bei 23:10
    • Antworten

    Ihr überlasst nichts dem Zufall, sogar die Corona-Ampel auf dem Titelfoto ist auf rot.
    Jetzt mach ich mir Gedanken, ob die Nähvorlage oder besser der Schnittbogen für die Sattlerarbeit bereits in den Stuben der fleissigen Lieschen vom MGH oder deren Aussenstellen verfügbar ist. Unser Hochtechnologieland steht doch vor unüberwindbaren Problemen mit der Produktion und Ehrenamtler müssen wieder die Welt retten 😉 Ich stelle schon mal meine Lederreste zusammen. Wir sollten „gerüstet“ sein.

      • Bürger auf 19. Januar 2021 bei 13:11
      • Antworten

      Klasse, die Retter stehen bestimmt schon bereit :))

      1. Genau! Jetzt fehlen nur noch welche, die man retten kann. Wo bleibt Ihre Initiative?

    1. Das mit der Ampel war kein Zufall. Die werden in Lallendorf offenbar mit Teelichtern betrieben und schalten erst um, wenns runtergebrannt ist. Theoretisch hätte man da sogar Zeit, in Ruhe ein Bild zu malen – Öl auf Leinwand.

    • Jonas G. auf 18. Januar 2021 bei 22:29
    • Antworten

    Ihr habt für das Titelfoto weder an Kosten noch an Mühen gespart.
    Das zeichnet Euch aus! Herrlich! Ihr seid köstlich!
    Danke!

    1. Das mit der Mühe ging, aber die Kosten!!!! Wollen Sie unsere Kontonummer haben oder ist Ihr Kommentar hier nur populistisches Gelaber?

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