Endlich: Der große weiße Muck ist da!

Das ist doch mal eine Botschaft: Der Seniorensender MDR will Märchenfilme wie „Der kleine Muck“ mit einordnenden Hinweisen versehen, damit seine fünf Zuschauer nicht auf „rassistische Stereotype“ reinfallen. Besonders bemerkenswert ist der Vorgang deshalb, weil ihm noch nicht einmal Beschwerden vorausgegangen sind. Man befürchtet sie nur. Eigentlich könnte man jetzt meinen, dass gerade mit solch vorauseilendem Gehorsam deutsch-nationale Stereotype bedient werden, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, die lobenswerte Selbstzensur des MDR kann nur ein Anfang sein. Deshalb fordern die Markranstädter Nachtschichten: Jetzt nicht nachlassen! Das betreute Denken muss noch viel weiter reichen!

Dass die Geschichte des kleinen Muck jetzt genauso kontextualisiert werden soll wie Hitlers „Mein Kampf“, führt uns nachhaltig vor Augen, wie gefährlich dieser lilliputeske Negerjunge für den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft ist. Besser gesagt, war … dem MDR sei Dank.

Ähnliches hatte zuletzt der Indianerjunge Winnetou durchzustehen und das kann beim besten Willen noch nicht das Ende gewesen sein. Weil wegen des Klimawandels und der CO2-Bilanz eine Bücherverbrennung nicht mehr möglich ist, heißt es heute eben: „Wir übergeben dem Shitstorm die Werke von Karl May, Wilhelm Hauff und …“ Ja … und der Gebrüder Grimm.

So könnte er aussehen, der kleine Muck, den uns der MDR künftig einbläuen will.

So wird er künftig aussehen, der von kolonialen Stereotypen und diskriminierenden Handicaps befreite „Kleine Muck“ des MDR-Fernsehens.  

Was die beiden Macho-Brüder unter der Tarnbezeichnung „Kinder- und Hausmärchen“ ihrer Leserschaft an Sexismus untergejubelt haben, darf einfach nicht länger kritiklos hingenommen werden. Unerträglich ist das und es wird mit jedem Tag des Schweigens unerträglicher.

Belästigung am Spinnrad

Da ist zum Beispiel Dornröschen, ein völlig wehrlos dahinschlafendes Mädchen, das von einem vor Testosteron strotzenden Alleinreisenden ungefragt geküsst wird. Juristisch betrachtet ist das ein nicht vorhandener Konsens zu einer sexuell motivierten Handlung. Und das wird den Kindern seit fast 200 Jahren genauso und völlig kritikfrei erzählt. Kein Wunder, dass die Frauen auch heute noch unterwürfig warten, bis sie geküsst werden, statt selber auf die Männer loszugehen.

Der Macker küsst sie einfach, ohne sie vorher zu fragen.

Gabs schom Mittelalter: Der Alleinreisende knutscht sie einfach ab, ihne sie vorher zu fragen..

Noch schlimmer geht es bei Hänsel und Gretel zu. Neben Sexismus kommt hier auch noch Antisemitismus hinzu. Da wird eine alte Frau bei lebendigem Leibe in den Ofen geschoben und keiner unserer öffentlichen Meinungsdeuter kommt – nicht mal im vorauseilenden Gehorsam – auf die Idee, die Verleger dieser entarteten Kunst wegen Verharmlosung des Holocaust vor den Kadi zu zerren. Dass es am Ende der Horror-Geschichte heißt: „Da lief Gretel zum Hänsel und öffnete sein Ställchen“, ist an Sexismus ebenfalls kaum noch zu unterbieten. Zu alledem waren sie noch minderjährig.

Wollen wir Schneewittchen auch noch erwähnen, dessen Haut „weiß wie Schnee“ ist und damit nichts anderes als ein rassistisch geprägtes Schönheitsideal verbreiten soll? Warum sind es überhaupt immer Frauen, die als Hexen, Feen oder Stiefmütter das Böse verkörpern, während potenzielle Vergewaltiger wie der Jüngling von Dornröschen oder der offenbar nekrophile Lover an Schneewittchens Sarg als edle Helden verehrt werden? Und wenn dann doch mal eine feminimöse Hauptdarstellerin sympathisch ist, wie die Prinzessin beim Froschkönig, dann wird sie gezwungen, es mit Tieren zu treiben.

Sodomie im Märchen: Sie treibt's mit einem Frosch.

Sodomie im Märchen: Sie treibt’s mit einem Frosch.

Es ist widerwärtig und eklig. Nein, damit muss augenblicklich Schluss sein! Lassen Sie uns auch die Werke der Gebrüder Grimm dem Shit-Storm übergeben und unsere Kinder statt dessen mit rassistisch, feministisch und politisch korrekten Coverversionen zu toleranten Diversen erziehen.

Nehmen wir als Beispiel das Märchen vom Rotkäppchen. Eigentlich frisst ja ein hungriger Wolf alles, was ihm über den Weg läuft. Der Isegrim von den Grimms wirft sich aber ausnahmslos Frauen rein und macht sich damit sexuell motivierter Untaten schuldig. Das wird auch jedes vierjährige Kind nachvollziehen können, das diese Geschichte hört.

Linksgrüne Kampflesbe

Hinzu kommt noch die schier unlösbare Aufgabe, ausgerechnet mit einer signalroten Mütze auf dem Kopf unentdeckt durch den Wald kommen zu wollen. Bei den Grimms kann nur eine Mutter, also eine Frau, auf die Idee einer solch sinnfreien Tarnung kommen.

Wenn wir dieses Rotkäppchen aber durch eine – sagen wir mal – linksgrüne Kampflesbe ersetzen, wird selbst jedes noch so naive Kind tiefstes Verständnis dafür haben, dass der Wolf das kleinere Übel wählt und dem Jäger lieber gleich freiwillig vor die Flinte läuft.

Gut, eine geile Milf sieht anders aus, aber muss man die Alte deshalb gleich in den Ofen schieben?

Gut, eine geile Milf sieht anders aus, aber muss man die Alte deshalb gleich in den Ofen schieben?

Mit so einfachen redaktionellen Handgriffen lassen sich jugendgefährdende Schriften wie die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm entschärfen. Ruck-zuck sind Jäger und Wolf miteinander beschäftigt und das Matriarchat aus Großmutter, Mutter und Kind kann sich im Märchenwald frei entfalten.

„Das Queery-Girl“ von den Schwestern Grimm

Gut, die Story ist dann zwar auch nicht mehr von den Gebrüdern Grimm, aber das würde zugleich der längst überfälligen gendermäßigen Überarbeitung des Werkes zugute kommen: „Das linksgrüne Queery-Kind“ von den Schwestern Grimm – das muss man zwar nicht unbedingt gelesen haben, aber es sollte im Bücherregal stehen, falls mal der MDR zu Besuch kommt.

4 Kommentare

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  1. Selten so köstlich amüsiert am Morgen

    1. Besser als am Morgen lachen, wenn man sein Spiegelbild sieht. Die MN sind also doch zu was gut.

    • Heiko Küster auf 7. September 2022 bei 5:17
    • Antworten

    Der Geist ist machtlos, wo die Macht geistlos ist!!!

    1. Johannisbeer-Geist wirkt auch ganz ohne Macht, echt jetzt.

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