Frankenheimer Start-Up nach feindlicher Übernahme gestoppt

Die Idee war gut, aber die Lobby der Stromversorger stärker. Der Null-Energie-Wäschetrockner aus Frankenheim wurde durch feindliche Übernahme der zuständigen Behörde aus dem Verkehr gezogen. Trotzdem ist die Freude im Norden Markranstädts groß, denn mit der an der Wäscheleine baumelnden Insolvenzmasse konnten sich die Anrainer am vergangenen Samstag noch rechtzeitig für den Kulkwitzer Karneval herausputzen.

Statt Wäschetrocknung heißt es in Frankenheim seit dieser Woche wieder „Freie Fahrt für Verbrennungsmotoren“.

Natürlich könnten sich die Markranstädter Nachtschichten den Schuh anziehen und sich für diese Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit feiern lassen, aber das wäre kein feiner Charakterzug. Bekanntlich genießt das Blatt im Rathaus den Status Lord Voldemorts, dessen Name nicht genannt werden darf. Also konnte man dort gar nichts von dem in „Du-weißt-schon-wer“ beschriebenen, nutzlos-gefährlichen Gestänge mitten auf der Priesteblicher Straße wissen. Will heißen: Sie sind von alleine drauf gekommen!

Da muss erst jemand einen Wäschetrockner erfinden, damit die öffentliche Hand für Verkehrssicherheit sorgt.

Da muss erst jemand einen Wäschetrockner erfinden, damit die öffentliche Hand für Verkehrssicherheit sorgt.

Jetzt fragten sich die Passanten allerdings, wo denn die Edel-Textilien aus dem VEB Miederwaren abgeblieben sein könnten?

Die Antwort gab’s am vergangenen Samstag im Saal der Grünen Eiche in Gärnitz, als gleich mehrere Frankenheimer Stämme kunterbunt gekleidet beim Kulkwitzer Karneval einfielen. Allerdings nicht nur in Retro-Reizwäsche, sondern auch in durchaus handfester Rüstung. Nachdem sie ihre friedlichen Absichten bewiesen und sich integriert hatten, verschenkte eine besonders sympathische Frankenheimerin sogar ihren Helm. So schön kann Karneval sein: Die Geburtsstunde der Städtepartnerschaft Frankenheim-Kulkwitz.

20 Kommentare

Zum Kommentar-Formular springen

    • Georg Deimler auf 9. Februar 2023 bei 14:52
    • Antworten

    Danke dem Rathaus in Markran’s, danke den Makranstädter Nachtschichten und danke an die vielen lachhaften Kommentare.
    Alle haben sehr fleissig an dieser Geschichte mitgewirkt.
    Ein Hoch auf diese Satiere in diesen unschönen Zeiten.
    Gut dass ich so herzhaft lachen konnte. Ganz ohne Karneval. Danke, danke, danke!!!

    • Tilo Lehmann auf 9. Februar 2023 bei 10:42
    • Antworten

    Hier hilft nur eines: Zurück in die Zukunft der Vergangenheit! Altbekanntes Bestreben zur Selbstverwaltung einer Großlehnaerin für „Radolehna“; und hier nun Selbstverwaltung von „FrankPriesLind“(geschriebene Reihenfolge ist willkürlich). Vieleicht hilft das der Verbreitung von Schildau (hier Verwaltung von M.) entgegen zu treten und beschränktes Handeln zu unterbinden? Zumindest würde es eines erreichen: Mehr Text statt Fotos in der Qualitätspresse…

    1. Bedenken Sie, dass es hier schon Kritiken an „mehr Text als Fotos“ gab. Ein Leser beschwerte sich (wörtlich): Noch mehr zu lesen…

      • Klugscheißer auf 9. Februar 2023 bei 20:40
      • Antworten

      … ich unterstütze die Ausgemeindung der Franklinns mit Priesteblich aus Markrans. Allerdings müssten Neuwahlen des Oberhauptes sichergestellt werden, für unsere hübsche neue Gemeinde UND der rudimentären Kernstadt.
      – Ach wenn ichs mir dann recht überlege, brauchts nach allgemeinen Neuwahlen gar keine Ausgemeindung mehr

    • George Daimler auf 9. Februar 2023 bei 9:43
    • Antworten

    Na – „… von allein drauf gekommen“ – gut wer’s glauben möchte.
    Brauch ich wohl auch nicht darauf hinweisen, dass die Warnbaken verkehrt herum aufgestellt wurden. Werden sicher in 6 bis 12 Wochen gedreht, also nur wenn es dann selbst gemerkt wurde.
    Vom Fachkräftemangel ist eben ganz Deutschland betroffen.

    1. Wir sollten uns angesichts der Situation (Krieg, Inflation, Fachkräftemangel) doch alle mal etwas zurücknehmen und froh sein, dass es überhaupt noch Arbeiter gibt, die in der Lage sind, solche Schilder überhaupt aufzustellen. Es gibt Fachkräfte, die würden Frankenheim nicht mal finden und mit dem vollbeladenen Transporter gleich bis nach Polen durchfahren.

      • Spaßvogel auf 9. Februar 2023 bei 10:56
      • Antworten

      … war die Fachkraft der Aufstellung der Zopfmann, der im letzten Stadtrat des alten Jahres ausufernd und ohne Einspruch der Bürgermeisterin in der Bürgerfragestunde die ehrenamtlichen Räte beleidigt hat? Er kann nicht nur dummschwatzen 🙂

      1. Es kursieren Gerüchte, wonach der Beitrag gut honoriert worden sein soll. Da hat er es sicher nicht mehr nötig, sein Tagwerk mit solch niederen Tätigkeiten zu fristen.

      • Xt'Tapalatakettle auf 9. März 2023 bei 15:43
      • Antworten

      Also, ich bin immer noch der Meinung, dass das Kunst ist.
      Deswegen sind die Baken auch nicht verkehrt herum.
      Vielmehr scheint mir dies die innere Zerrissenheit des Schöpfers darzustellen.
      Wo kommt er her, wo soll er hin, warum tut er, was er tun muss?

    • Das Würstchen auf 9. Februar 2023 bei 9:31
    • Antworten

    Hm, die Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist aber transportabel, also nicht endgültig. Da kann man gespannt sein, wie die Story weiter geht. Hier Schilder hin, dort Schilder weg…
    Wo sind eigentlich die Schilder von den Zufahrten Zum Haidenfeld abgeblieben? Brauchte die jemand, für seine Privateinfahrt; vorübergehend oder endgültig? Müssen die Streifengänger des Ordnungsamtes auch fehlende Verkehrsschilder registrieren u. als Vorgang bzw. genehmigten Rückbau bearbeiten, oder dürfen sie nur Knöllchen verteilen?

    1. Mit den Schilden vom Haidfeld wurde die Baustellenzufahrt markiert, wo einst die Großküche entstehen sollte. Dort soll jetzt bekanntlich eine Biogasanlage entstehen.

        • Das Würstchen auf 10. Februar 2023 bei 12:23
        • Antworten

        Einspruch Euer Ehren: Mit den ursprünglichen und jetzt fehlenden Schildern wurde der Radweg auf der Lilienthalstraße markiert und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h, durch die Anwohnerstraße Zum Haidenfeld. Die Hunde-Biogasanlage 🙂 steht auch schon sehr lange an der Ecke Wirtschaftsweg /Lilienthalstraße, so dass die Ursprungsschilder an die Ursprungsmasten eigentlich schon lange wieder dran könnten.

    • Frankenheimerin auf 9. Februar 2023 bei 9:22
    • Antworten

    Na ja, so ganz allein sind die im Rathaus nicht drauf gekommen, obwohl man ja hätte erwarten können, dass das unserer Bürgermeisterin – sollte sie unter Einhaltung der Straßenverkehrsordnung den Weg zur Arbeit nehmen – auffällt. Aber gut, vielleicht hatte sie auch im Rahmen ihrer vielfältigen Termine und Fotoshootings einen Tunnelblick. Aufsässige Bürger, die keine (Telefon)Kosten scheuten und nette Beamte in Borna sind da wohl eher diejenigen, denen wir nun wieder zu verdanken haben, dass wir wissen, wo lang die Reise geht, wenn wir nicht auf einer Insel landen wollen.

    1. Heutzutage weiß man nie, wer dafür verantwortlich ist. Wenns um Kritik geht, kanns auch im Zuständigkeit der Straßenverkehrsbehörde liegen, die das dann an den Bund oder die EU delegiert. Nur beim Verteilen von Lorbeeren drängeln sie sich nach vorn.

  1. Hallo liebe Nachtschichten, wir Frankenheimer*innen haben jetzt ein weiteres Problem, nach der ersten Bake müssen wir links entgegen der Fahrtrichtung vorbeifahren und entsprechend der zweiten Bake, dann mitten auf der Insel nach rechts wechseln. Damit wird die Geschwindigkeitsverminderung an der Stelle ordenlich durchgesetzt. Hoffentlich kommt es nicht zum Stau bei Begegnungsverkehr.
    ;-)).
    LG

    1. Weiterdenken, Fritzi: In Räpitz wurde kürzlich eine Brücke über Nichts gebaut, weil es Fördermittel gab. Nicht auszuschließen, dass die Lösung in Frankenheim der Vorbote einer Hafeneinfahrt ist. Das nächste Jahrhunderthochwasser kommt bestimmt. Vielleicht sogar mit einem Tsunami im Zschampert?

    • Bar Bier auf 9. Februar 2023 bei 8:28
    • Antworten

    Man muss jetzt jeden Tag dort lang fahren, um die ständigen Veränderungen nicht zu verpassen.
    Leider ist es zu kalt für einen Beobachtungs-Stuhl.
    Erinnert an die (selige) Schranke damals

    1. Ja, der Gedanke an eine beschränkte Lösung kam uns auch schon. Mal sehen, wie lange die Baken stehen.

    • Spaßvogel auf 9. Februar 2023 bei 8:06
    • Antworten

    Noch mal zum schnöden Verkehrszeichen. Wenn ich in der Fahrschule aufgepasst habe, zeigt der Verlauf der weiß-roten Streifen die Fahrtrichtung an. Demnach muss ich jetzt vom Gasthof kommend die Verkehrsinsel auf der linken Seite umfahren. Allein beim Gedanken werd ich seekrank.
    Da behaupte nochmal jemand, das Rathaus versteht keinen Spaß.
    Vielleicht meldet sich mal ein Fahrschullehrer ob ich mich irre, der Führerschein ist bei mir verdammt lange her.

    1. Nehmen Sie es sportlich: Das ist der Frankenheimer Superslalom – funktioniert sogar angesichts der fehlenden Schneesicherheit auf 98 Meter über Normalnull. Allerdings müssten links und rechts der Piste jetzt noch ein paar Fangzä#une aufgestellt werden. Wir bleiben dran.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.