MN retten Schulsekretärinnen: Selbsttest selbst gemacht

Was’n Tag heute! Da wollten wir mal zu dritt den legendären MN-Bunker aufräumen und abarbeiten, was so alles angefallen ist – aber nix da. In einer Tour scheppert der elektronische Kommunikator. Schwerpunkt der Alarmierungen waren die Schulen. Weil regierungsseitig wieder mal nur hohles Zeug gequatscht und nichts vorbereitet wurde, laufen jetzt Eltern Amok und zerlegen das Schulpersonal. Höchste Zeit, dem mal unter die Arme zu greifen.

Okay, die Situation ist völlig daneben, aber das ist schließlich nicht neu im Deutschland anno 2021.

Für alle die da nicht mitreden können, weil sie beispielsweise das Glück hatten, schon in der Jugend sterilisiert worden zu sein, hier erst mal eine kurze Zusammenfassung des Problems mit den Schulkindern.

Sie sollen wieder in die Schule gehen. Damit das coronasicher ist, sollen sie vorher auf Corona getestet werden und weil es nicht genug Tests gibt, sind jetzt auf einmal auch die nicht aussagefähigen und unsicheren Selbsttests sicher. Sagt jedenfalls Bundeschefvirologe Karl Lauterbach. Oder wars doch Dieter Nuhr? Egal.

Sicherlich unsicher

Dieser plötzliche Sinneswandel irritiert natürlich in erster Linie die Eltern der Kinder. Nicht nur weil die unsicheren Selbsttests plötzlich so sicher sind, sondern auch, weil es diese Tests gar nicht gibt. Stand schließlich überall geschrieben, dass die Regale bei Aldi & Co. leer sind.

Das größte Problem aber scheint die Tatsache zu sein, dass die Bundes- und Landesregierung den bisher in allen Fragen bevormundeten Bürgern urplötzlich zutraut, das Ding mit dem Selbsttest selbst hinzukriegen.

Bisher konnten wir ohne App nicht mal allein auf die Straße gehen und sogar Hausärzten wurde die Befähigung abgesprochen, eine Spritze setzen zu können.

Und jetzt plötzlich Selbsttests, obwohl kein Schwein weiß, wie das geht? Das ist natürlich ein gefundenes Fressen, um mal den gesamten Frust der letzten zwölf Corona-Monate in hochkonzentrierter Form abzulassen.

Bei ihnen hackt’s wohl?

Bei wem? Tja – geht ja nur bei der Schul-Sekretärin. Die Lehrer sind schließlich im Präsenzunterricht und die verursachenden Politiker eh stets im Darknet.

Also muss die Dame mit dem Stift hinterm Ohr alles abfangen, was da durch den Hörer so von außen reinkommt.

Da kann man nur sagen: Augen auf bei der Berufswahl! Als unterstes Glied in der bildungspolitischen Nahrungskette haben auch die Damen in den Markranstädter Schulen an den ersten beiden Tagen dieser Woche ihren Wortschatz beträchtlich erweitern dürfen. Der reicht von „Schwachsinn, den die Politiker da verzapfen und den sie hier mitmachen“ über „Bei Ihnen hackt’s wohl?“ bis hin zu „Glohmse ja nich wer ich bin!“

Manche der armen Sekretärinnen sollen sogar verbal gezwungen worden sein, bei ihrem Dienstherrn in Dresden anzurufen und dem mal ordentlich die Meinung zu geigen! Von wegen Tests und so. Der soll sich erstmal selber testen lassen. Aber Idiotentest–damit wir uns richtig verstehen!

Und wozu die ganze Aufregung? Für läppische vier Tage, an denen man sein Kind auch ganz offiziell zu Hause lassen kann. Der nächste Lockdown steht schon vor der Tür, kommende Woche sind die Pennen wieder dicht!

Okay, hier aber nun unsere MN-Dienstleistung für die Markranstädter Schulsekretärin. Oder besser gesagt: Für all jene Eltern, die sich nicht mehr aufregen möchten und eigentlich nur wissen wollen, wie das mit dem Selbsttest eigentlich funktioniert. Kann ja nicht verkehrt sein, wenn man das weiß. Da kann man seine Tiraden gegenüber der Tippse doch gleich mit viel mehr Überzeugungskraft ablassen.

2 Kommentare

  1. Ich bin mal gespannt darauf, welcher Politpromi in das Lobbyistenfettnäppchen tritt und sich mit Selbsttestgeschäften persönlich bereichert.

    1. Der Müntefehring schon mal nicht. Der hat den Hals noch mit den Tandiemen aus der Leiharbeit randvoll. Aber vielleicht statt Selbsttests mal Selbstgespräche? Einige sind ja schon so weit.

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