Schwache Zwischenzeiten bei der Sportlerwahl – Sofa liegt klar vorn

Der Endspurt bei der Nominierung der Kandidaten für die Wahl der Markranstädter Sportler des Jahres ist gezeichnet von Ratlosigkeit im MN-Team. Ein regelrechter Hype hat sich da entwickelt. An den Tresen der Kneipen, in Vereinen und sogar bei Zusammenkünften im Mehrgenerationenhaus wurde unter der Woche eifrig über die Wahl und mögliche Vorschläge diskutiert. Sogar auf der Straße wird man darauf angesprochen. Die Zahl der bisher tatsächlich eingereichten Nominierungen steht dazu allerdings in keinem Verhältnis. Bis Sonntagabend ist noch Zeit…

Die Aufgabe ist bekannt: Mindestens 50 Vorschläge sollten eingehen, damit das Online-Votum überhaupt stattfinden kann.

Es ist sozusagen das Startkapital und damit eine Art Voraussetzung, damit die Abstimmung nicht wieder bei 80 Teilnehmern als Rohrkrepierer endet.

Glaubt man dem aktuellen Stimmungsbild in Markranstädt, müssten inzwischen mehr Vorschläge eingegangen sein als die Stadt Einwohner hat. Die Realität sieht allerdings nüchterner aus.

Eklatante Antrittsschwächen nach dem Startschuss

Bei dem Tempo, mit dem sich die Markranstädter aus den Startblöcken erhoben haben, sieht es so aus, als wollten sie sich im Windschatten von Wolfgang Schäuble ins Ziel retten.

Gerade mal 22 Nominierungen sind bis Freitagabend eingereicht worden., 7 per Kommentar, 15 via eMail. Über die damit verbundene Demütigung, dass das Feedback damit sogar noch unterhalb der Einschaltquote von Anne Will liegt, wollen wir großzügig hinweg sehen.

An mangelnder Kenntnisnahme kann’s nicht liegen, auch wenn die Zugriffszahl auf den Artikel am Freitagabend mit nicht einmal 1500 Klicks nahe der Beteiligung des homo marcranis an der letzten Bundestagswahl lag und damit einen historischen Tiefpunkt in der 10-jährigen MN-Geschichte darstellt.

Vielleicht kommt der Rest ja noch bis Sonntagabend rein und wenn nicht, dann ist das auch kein Beinbruch.

Sport verbraucht Energie und damit muss man sparsam umgehen

Für die Sportstadt am See wäre das dann bestenfalls eine ebenso bemerkenswerte Bestätigung wie tagsüber leuchtende Straßenlampen in der Energiestadt am See. Nomen est omen, wie Sportvater Jahn sagte.

Schade wäre das Scheitern der Idee allerdings aus einem ganz anderen Grund. Unter den bisher eingereichten Vorschlägen befinden sich einige, die in mancherlei Hinsicht zwar auch originell und teilweise kurios, aber in vielen anderen Fällen auch absolut bemerkenswert sind. Es sind Sportler dabei, die in keinem Verein organisiert sind und von denen man noch nie etwas gehört hat, die es aber bei einschlägigen Veranstaltungen dennoch in die Bestenlisten ihrer Sportart geschafft haben.

Andere treffen sich einfach nur regelmäßig mit Gleichgesinnten und gehen ohne Vereinsstatut oder Wettbewerbsgedanken einem Hobby nach, das sie im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. Hier sind nicht die sportlichen Ergebnisse, sondern die Stimmung und der Spaßfaktor rekordverdächtig.

Wie auch immer: Wenn nicht einmal die Aktiven selbst bei der Nominierung aktiv werden, kann man auch keine anderen Leute zum „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“ aktivieren. Der Countdown läuft noch, aber das Ende zeichnet sich ab. Es riecht nach einem Sieg des Sofas.

1 Kommentar

    • Simone Grimm auf 18. März 2023 bei 6:48
    • Antworten

    Guten Morgen Ihr Lieben,
    meine Stimme zur Wahl der Mannschaft des Jahres ist der BSV Markranstädt U11, die Floorballmanschaft.

    Liebe Grüße aus Leipzig von Simone Grimm

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