Tagesupdate: Helfernetzwerk warnt vor Trittbrettfahrern

Das heutige Tagesupdate fällt etwas nachdenklicher aus. Nicht wegen etwaiger Infektionszahlen oder ähnlichen Entwicklungen. Vielmehr sind wir vom Unterstützernetzwerk gebeten worden, auf ein paar unschöne Begleiterscheinungen hinzuweisen. Darüber hinaus gibt es auch abseits der Hilfeleistungen besorgniserregende Nachrichten, die sich ebenfalls unter dem Stichwort „Kriminalität“ zusammenfassen lassen.

Es gab sie schon früher, es gibt sie heute und es wird sie wohl auch künftig geben: Kriminelle Asoziale, die sich entweder als Trittbrettfahrer, direkte Straftäter oder indirekte Krisengewinnler am Eigentum anderer Menschen, auch hilfsbedürftiger Personen, bereichern.

Das Spektrum reicht vom Großunternehmen, das medizinisches Equipment oder Schutzausrüstung in diesen Tagen zu geradezu märchenhaft überteuerten Preisen verkauft über Kredithaie bis hin zum ordinären Einbrecher und Dieb von nebenan.

Kriminelle unterwegs!

So ist am Donnerstag ein Objekt in der Leipziger Straße zum 16. (in Worten: sechzehnten!!) mal innerhalb von nicht einmal drei Wochen Ziel von Einbrechern geworden. Vom Heizungsraum bis zum privaten Keller war dort fast jede Kammer schon fällig. Am Donnerstag erschien zumindest mal die Spurensicherung vor Ort.

In den täglichen Einsatzmeldungen der Polizei-Pressestelle kommt der Begriff Markranstädt traditionell ohnehin nicht vor. Auch sonst es ist um gesellschaftliches Abschreckungspotenzial gegenwärtig schlecht bestellt in einer Zeit, da die Gefängnisse entleert werden.

Nicht minder kriminell sind die Tricks von Trittbrettfahrern, die auf den Hilfezug aufspringen. „Einige Senioren berichteten uns von dubiosen Anrufen, in denen ihnen Hilfe für den Einkauf angeboten wurde“, hat Michael Unverricht vom Unterstützernetzwerk im MGH erfahren. Aus anderen Städten wurde zwischenzeitlich bekannt, dass sich vermeintliche Helfer an der Haustür Geld für den Einkauf geben lassen und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Darum wenden sich Michael Unverricht und Henning Hesselbarth mit folgendem Hinweis an alle Markranstädter, die Einkaufs- oder andere Hilfe in Anspruch nehmen möchten:

„Bitte seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie unter dem Vorwand von Hilfsangeboten angerufen werden! Am sichersten ist es, wenn Sie im Bedarfsfall selbst anrufen, dann wissen Sie auch ganz sicher, wer am anderen Ende der Leitung ist. Unser Unterstützernetzwerk erreichen Sie unter (03 42 05) 44 99 42. Die ehrenamtlichen Helfer des Markranstädter Netzwerkes können sich darüber hinaus gegenüber Ihnen auch ausweisen (siehe Titelfoto). Beachten Sie diese Hinweise bitte dringend!“


Die Lage am 30. März:
Laut Angaben des Landratsamtes ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle im Landkreis auf aktuell 94 gestiegen. Fast alle betroffenen Personen weisen bislang nur leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf, heißt es in der Mitteilung von 13 Uhr. Mehrere Infizierte Personen werden demnach gegenwärtig im Krankenhaus stationär behandelt. In häuslicher Quarantäne befinden sich aktuell noch 292 Personen.

 

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