Urlaubstipps für Markranstädter ohne Reisepass

Es wird gelockert was das Zeug hält. Wer kann, verlässt Markranstädt und fliegt in den Urlaub. Viele kommen aber nur bis zum Flughafen und stellen dort fest, dass Personalausweis und Reisepass abgelaufen sind. Was nun? Die Markranstädter Nachtschichten haben in der vergangenen Woche mal nach ein paar alternativen Zielen recherchiert, die zu besuchen sich lohnt. Allesamt mit dem Auto zu erreichen und allein deren Namen versprechen bereits Urlaubserlebnisse, von denen man noch seinen Enkeln erzählen kann.

Heißer Spaß im „Kalten Muff“

Nur rund 125 Kilometer von Markranstädt entfernt, auf halbem Wege zwischen Ehrenfriedersdorf und der Therme Wiesenbad gelegen, befindet sich sich ein Ausflugsziel, das vor allem an heißen Sommertagen interessante Abkühlung verspricht.

Nomen est Omen: Hier kehrte früher auch der berühmte "Kalte Bauer" ein.

Nomen est Omen: Hier kehrte früher auch der berühmte „Kalte Bauer“ ein.

Es handelt sich um ein Rasthaus mit dem vielversprechenden Namen „Kalter Muff“. Okay, vielleicht ist es nicht gerade ein Erlebnis-Ressort, das man mit der ganzen Familie ansteuern sollte. Man weiß ja nie, welche Inhalte sich hinter diesem Urlaubsangebot verbergen. Kommt die Wahrheit der Phantasie allerdings halbwegs nahe, lauert dort wohl eine „Vater-ohne-Kind-und-Kegel-Kur“.

Dort kann man jungen Pflegerinnen an heißen Sommerabenden Eiswürfel in die Mumu gleiten lassen und sie dann anschließend on the rocks genießen. Irre! Wir lernen: Warum nach Jamaika fliegen, wenn das Gute schmilzt so nah?

Ostsee-Feeling in den Alpen

Ähnlich muss es sich mit einem landwirtschaftlichen Anwesen verhalten, das in Österreich auf uns Markranstädter Urlauber wartet. Dort sind die Corona-Inzidenzen inzwischen so weit gesunken, dass sogar der deutsche Piefke wieder hin darf.

Man ist in den Alpen und es riecht trotzdem irgendwie nach Ostsee.

Man ist in den Alpen und es riecht trotzdem irgendwie nach Ostsee.

Bei Innsbruck wird man nach einem beschwerlichen Aufstieg mit einem entspannenden Aufenthalt auf der Mösl-Alm belohnt. Wie der Name bereits ahnen lässt, sollte der germanische Wandersmann auch in diesem Falle seine Frau lieber am heimischen Herd lassen. Dort kann sie wahlweise Essen oder vor Wut kochen, während der Gatte im Gras der Almwiesen nach Mösln sucht.

Wohl dem, der Corona bereits hinter sich hat. Eine Folge der Infektion soll ja der Verlust des Geruchssinns sein.  Nur so kann man die Bergwelt auf der Mösl-Alm genießen, ohne durch den Duft nach Ostsee abgelenkt zu werden.

Auf Pilgertour zu St. Phallus

Nach so vielen Tipps für männliche Erholung abschließend noch ein lohnenswertes Ziel für selbstbewusste Damen. Lassen Sie ihren Womanizer getrost zu Hause und brechen Sie auf zum kleinen Örtchen Rot an der Rot, der „Perle an der Oberschwäbischen Barockstraße“.

Peinlich: Hat nur zweisechzig und prahlt auch noch damit.

Peinlich: Hat nur zweisechzig und prahlt auch noch damit.

An dieser künstlerisch effektvoll gestalteten Installation aus Lüftelmalerei und Verkehrszeichen sollten Sie allerdings etwas Zeit mitbringen. Die ohnehin unglaubwürdigen Argumente, wonach es auf die Größe nicht ankommt, werden von Scharen neugieriger Damen ad absurdum geführt, die dort Schlange stehen, um einen Blick hinter das Schild werfen zu können.

Klar, die lächerlichen Zweisechzig hat auch jeder Markranstädter zu bieten. Mindestens! Aber bei St. Phallus, dem Stadtheiligen von Rot, wirkt das mit Schild eben eindrucksvoller. Also dann viel Spaß, denn „Träumen gehört zum Urlaub!“

1 Kommentar

    • Tilo Lehmann auf 21. Juni 2021 bei 7:53
    • Antworten

    Köstlicher Montag-Morgengruß, dazu geträumte Urlaubserwartung! Sommer 2021 lässt uns Markranster fröhlich hoffen…

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