Voll ins Schwarze getroffen: Markranstädt hat neuen Beigeordneten

Zwei köstliche Leserzusendungen erleichtern uns diesmal den heiteren Rückblick auf die hinter uns liegende Woche. Den Anfang wollen wir allerdings mit einer taufrischen Neuigkeit machen.  Seit Freitag 11:11 Uhr regieren in Markranstädt die Narren! Während Beobachter des politischen Parketts schon im Vorfeld kaum an wesentliche Veränderungen glaubten, haben die Jecken des MCC gleich in ihrer ersten Festsitzung Nägel mit Köpfen gemacht.

In einem Wahlakt ohne Abstimmung hat der Elferrat am Samstag in der Stadthalle Bürgermeisterin Nadine Stitterich einen neuen Ersten Beigeordneten zur Seite gestellt.

Mit dem Schlagerbarden Roberto Blanco wurden dabei gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Weil er Stitterichs bisher größte kommunalpolitische Leistung möglich gemacht hatte, wird sie diesmal kaum schwerwiegende Gründe finden, ihn abzulehnen“, begründete ein Narr die Personalie zu später Stunde.

Erster offziieller Staatsakt des neuen Beigeordneten (r.) mit Nadine Stitterich: Empfang von Maskottchen Leila und dem Leipziger Obernarren Steffen Hoffmann.

Erster offziieller Staatsakt des neuen Beigeordneten (r.) mit Nadine Stitterich: Empfang von Maskottchen Leila und dem Leipziger Obernarren Steffen Hoffmann.

Darüber hinaus profitiere die Biodiverstität im Rathaus. „Nachdem es hier selbst heute noch keine Frau mit Namen Wolfgang gibt, Diverse ebenso Fehlanzeige sind und trotz der vielen zugewanderten Fachkräfte noch kein potenzieller Attentäter mit Abitur eingestellt wurde, haben wir jetzt wenigstens den ersten Quotenneger im Rathaus“, frohlockte ein Mitarbeiter aus dem Inklusionsamt.

Außerdem passe Blanco perfekt ins Team. Bei Fotoshootings vor dem Bürgerrathaus sei er neben der Bürgermeisterin quasi nicht sichtbar; außerdem würden die Markranstädter in letzter Zeit sowieso nur noch schwarz sehen.

Aber es geht trotzdem noch schwärzer, zum Glück allerdings nicht in Markranstädt.

Berichten der Tagesgazette zufolge, hat die Wählerschaft auch in Wurzen die Erfahrung machen müssen, die den Wähler in Markranstädt schon seit 30 Jahren begleitet: „Man weiß immer erst hinterher, was man gewählt hat.“ Allerdings sind die Folgen des Verhaltens an der Urne in der Keks-Stadt wesentlich dramatischer. Hier wurde ein Landtagsabgeordneter gewählt und kurz darauf nahm das Unheil für ganz Deutschland seinen Lauf.

Freut sich schon auf die nächste Krise, in die er Deutschland von Wurzen aus führen wird: Landtagsabgeordneter Kay Ritter mit einer glücklichen Bürgerin.

Freut sich schon auf die nächste Krise, in die er Deutschland führen wird: Landtagsabgeordneter Kay Ritter mit einer glücklichen Bürgerin.

So schreiben die Holzmedien: „Seitdem Kay Ritter Landtagsabgeordneter ist, befindet sich Deutschland in der Krise.“ Angesichts einer solch hohen Machtkonzentration ist es kein Wunder, dass man im westelbischen Raum so große Angst vor den Sachsen hat. Und jetzt hat „Krisen-Kay“ auch noch Forderungen an die Berliner Politiker.

Angeblich will sich Ritter weigern, der Freigabe von Exponaten des Dresdener Armeemuseums für die Ausrüstung der ukrainischen Armee zuzustimmen. „Das sind die modernsten Waffensysteme, die die Bundeswehr hat, wir brauchen die selbst“, soll er gesagt haben.

Und noch eine Botschaft aus den Redaktionsstuben der Holzmedien.

Während die TV-Serie „Elefant, Tiger & Co.“ vor allem die geronte Zuschauerschaft erreicht, wissen jüngere Teilnehmer unserer Gesellschaft oft nicht einmal, wie ein Regenwurm aussieht, von einem Tiger ganz zu schweigen. In der neuen Weitläufigkeit des Leipziger Zoos sind Tiere ohnehin kaum noch zu sehen. Deshalb hat sich die Tagesgazette ihres Bildungsauftrages erinnert und stellt den Kids die Fauna jetzt in Wort und Bild vor.

Da waren sogar ältere Leser überrascht: Elefant, Tiger und Co. hatten sie aus ihren alten Biologie-Lehrbüchern noch ganz anders in Erinnerung.

Da waren sogar ältere Leser überrascht: Elefant, Tiger und Co. hatten sie aus ihren alten Biologie-Lehrbüchern noch ganz anders in Erinnerung.

Wie dringend diese biologische Aufklärung nötig ist, zeigt ein Vorfall, der sich vor wenigen Tagen abspielte und erst jetzt bekannt geworden ist. Als ein Vater an einem strahlenden Herbstwochenende mit seinem Sohn den Zoologischen Garten in Leipzig besuchte, freuten sich beide vor allem auf einen Abstecher ins Pongo-Land.

Während beide an irgendeiner Schlange anstehen, meint der Kleine plötzlich völlig entsetzt: „Du Vati, der Gorilla dort in dem Käfig, der sieht aber hääässlich aus!“ Daraufhin flüsterte der Papa dem Jungen zu: „Psst, wir sind noch gar nicht drin! Das ist kein Käfig, sondern das Kassenhäuschen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.