Zwei bestätigte Infektionsfälle in Markranstädt, drei in Quarantäne

Bevor es aufs Sofa zur täglichen Bespaßung durch die Aktuelle Kamera geht, jetzt noch kurz zur Übersicht des Tages. Doch vorab noch ein herzliches Willkommen auch denen, für die es die Markranstädter Nachtschichten offiziell gar nicht gibt und die weiterhin eisern alles dafür tun, dass niemand merkt, dass sie uns trotzdem lesen. Wir haben Verständnis dafür, dass Sie im Zweifelsfall offiziell nichts davon gewusst haben wollen, was hier so steht. Aber es ist dann hoffentlich auch okay für Sie, wenn wir Sie unsererseits ignorieren? Fein, das hätten wir also auch geklärt.

Das Landratsamt hat heute erstmals die bestätigten Infektionsfälle in den einzelnen Städten des Landkreises bekanntgegeben. Demnach sind in Markranstädt gegenwärtig zwei Einwohner mit dem Corona-Virus infiziert, drei weitere befinden sich in Quarantäne.

Während in allen anderen Kommunen teilweise deutlich weniger als zehn Fälle registriert sind, ist die Stadt Markkleeberg mit 33 als infiziert gemeldeten Personen mit deutlichem Abstand am schwersten betroffen. Allerdings sind davon 14 Patienten inzwischen wieder genesen, 39 befinden sich in Quarantäne. Insgesamt ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle im Landkreis auf 110 gestiegen, 48 sind genesen und 200 Personen befinden sich in Quarantäne.

Bücherkiste und Markttreiben

Damit sich Lesehungrige mit neuem Stoff versorgen können und nicht ständig auf die Desinformationen der Markranstädter Nachtschichten reinfallen müssen, stehen seit gestern zwei Bücherkisten vor dem Rathaus. Sie bieten eine Auswahl an Literatur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum kostenfreien Mitnehmen an.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, stammen die Bücher aus dem Flohmarkt-Bestand der Stadtbibliothek. „Sie werden zwischen Montag und Donnerstag von 8.00 bis 15.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr vor dem Rathaus platziert“, sagt Heike Helbig.

Und selbstverständlich werden die Mitarbeiterinnen die Bücherkisten regelmäßig nachfüllen.

Foto: Stadtverwaltung Markranstädt

Kleiner MN-Tipp: Ähnlich wie bei „Bürgerbibliotheken“ in anderen Städten ist es sicher auch eine schöne Geste, wenn man dort seinen ausgelesenen Lieblingsschmöker im Tausch da lässt. Damit kann man anderen auch eine Freude bereiten.

Fast noch freudiger könnte die folgende Botschaft aus dem Rathaus aufgenommen werden, kündet sie doch von der Rückkehr zumindest eines Stücks gewohnter Normalität.

Am Freitag werden in der Zeit von 8 bis 13 Uhr regionale Produzenten und Direktvermarkter ihre Produkte auf dem Markranstädter Marktplatz anbieten. Das Sortiment erstrecke sich dabei von Lebensmitteln über selbst erzeugte Gartenbau- und Baumschulerzeugnisse bis hin zu Produkten für den Tierbedarf.

„Die mobilen Verkaufsstände werden mit großem Abstand auf dem Marktplatz angeordnet“, beschreibt Lutz Brause von den Markttreibenden die Maßnahmen, die für die nötige Distanz sorgen und die Kunden vor einer möglichen Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen sollen.

Mit großer Freude habe die Marktgilde außerdem vernommen, dass die Stadt Markranstädt bis auf weiteres auf die Erhebung von Sondernutzungsgebühren für die mobilen Verkaufsstände verzichtet. Organisiert werden die mobilen Verkaufsstände von der Marktgilde, die sonst den Wochenmarkt in Markranstädt betreibt, teilt die Stadtverwaltung mit.

 

4 Kommentare

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    • Ulrich Naser auf 3. April 2020 bei 15:17
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    Was will uns die CDU mit ihrer gutgemeinten Aktion sagen: „CDU Markranstädt first?“

    Primula: Die Erste

    Die wörtliche Bedeutung der Primel rührt daher, dass sie zu den ersten Frühblühern gehört, die den nahenden Lenz ankündigen. „Die Erste“, die ursprünglich in den deutschen Wäldern heimisch ist, entfaltet ihre bunten Blüten bereits im Januar. Besonders farbenprächtig präsentiert sich die Kissenprimel: Inmitten von Schnee und Eis leuchten die Blütenblätter der weitverbreiteten Art in Rot-, Gelb-, und Blautönen.
    Legende der Schlüsselblume

    Auch um die Entstehung der Schlüsselblume, einer besonderen Art der Primel, rankt sich eine alte Legende. So soll Petrus ein Schlüsselbund zur Himmelspforte entglitten und auf die Erde gefallen sein. Die Engel holten den Himmelsschlüssel zurück, doch dort, wo er zuvor die Erde berührt hatte, wuchs die erste Schlüsselblume. Wird der Frühblüher an eine liebe Person verschenkt, lautet die Bedeutung der Primel: „Gib mir den Schlüssel zu deinem Herzen“.

      • Die Dankbare auf 3. April 2020 bei 19:00
      • Antworten

      Das ist ja hübsch, lieber Naturfreund, vielen Dank. Davon hatte ich noch nichts gehört. Welch tolle Bereicherung zu Beginn des wohl sonnig werdenden Wochenendes!
      Sicherlich werden die Pflegekräfte in den Einrichtungen ihre Bewohner vor einem drohenden Allergieschock bewahren.
      Vielleicht hat ja eine andere Vereinigung noch eine ungefährlicher Idee und beschenkt das unermüdlich fleissigen Personal, die Tag und Nacht, Sonntag wie Woche unsere Pflegebedürftigen aufopferungsvoll betreuen. Bleiben wir neugierig.

  1. Es ist eine sehr liebevolle Idee, Primeln zu verschenken. Habt Ihr dabei bedacht, dass es nicht wenige gibt, die allergische Hautreaktionen bekommen, wenn sie Primeln im Zimmer haben?
    Für draußen und Blumenkästen ist die Primelidee aber absulut super!!!
    Ich habe mich schon sehr gefeut, dass die Stadt die Grünanlagenbeete schon so schön bepflanzt hat! Hier mal mein Danke dafür ans Grünflächenamt.

    • kleiner Beobachter auf 2. April 2020 bei 13:28
    • Antworten

    Hmmm vielleicht wäre auch interessant wo diese Fälle sind, in der Kernstadt oder den Ortsteilen damit man eventuell sich darauf einrichten kann. Denn es gibt ja auch die Nachbarhilfe „Wir Helfen“ usw.
    Zum letzten Absatz möchte ich gerne eine Bemerkung anbringen, was heißt hier eigentlich Wochenmarkt? Dieser sogenannte Markt besteht doch zu 90% nur aus Klamotten und sonstigen Textilverkaufsständen, von einem richtigen Wochenmarkt ist dieser sehr weit entfernt. Und auch was die Öffnungszeiten betrifft wäre er (wenn ein richtiger Markt) für die arbeitende Bevölkerung ein Unding, da wenn diese nach Hause kommen schon lange keiner mehr da ist. Über die vorgenannten Dinge sollte vielleicht das Rathaus einmal nachdenken?

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