Jan. 12 2025
Markranstädt first und andere heiße Themen
Fast schien es, als habe sich die zweite Woche des Jahres 2025 ganz ohne Höhepunkte von uns verabschieden wollen. Aber dann kam es in Markranstädt zu einem wahrhaft flammenden Finale, das zahlreiche Fragen hinterließ. Zugleich wurden im Rest der Welt Antworten aufgeworfen, auf die es gar keine Fragen gibt.
Zuerst die traurige Nachricht: In Markranstädt hat eine Familie am Freitag durch ein Feuer ihr Haus verloren. Das ist schlimm.
An dieser Stelle zunächst einmal gute Besserung den Opfern und Verletzten, unter denen sich auch ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr befindet.
Große Spendenaktion angelaufen
Im Übrigen ist für die betroffene Familie, die quasi alles verloren hat, bereits eine Spendenaktion angelaufen. Unter diesem Link können auch Sie helfen. Innerhalb der letzten 24 Stunden sind bereits 20.333 Euro zusammengekommen!
Informationspolitik in drei Varianten
Abseits dieser Tragödie rief beim aufmerksamen Verfolger der Nachrichten allerdings die Informationspolitik einige Verwunderung hervor. Die Presse war diesmal ziemlich schnell und hatte, noch während sich die Feuerwehr mit den letzten Glutnestern im Dach herumschlug, schon erste Berichte entbunden.
Wer den weiteren Verlauf der Reportagen verfolgte, dem konnte sich hier ein tiefer Einblick in die Arbeit der Ermittlungsorgane erschließen.
Wo ist der dritte Mann?
Zunächst war von drei Personen die Rede, die sich im Haus aufhielten und ins Krankenhaus gebracht werden mussten. In der ersten Version handelte es sich dabei um die beiden Eigentümer und einen gerade anwesenden Heizungsmonteur. In der wenig später ergänzten Fassung war der Heizungsmonteur bereits zum Monteur herabgestuft worden und in der finalen Version des Tages war eine dritte Person gar nicht mehr dabei.
Der Versionsverlauf dieser Geschichte wäre fast im Löschwasser untergegangen, wenn nicht am gleichen Tage die Opfer von Einbrüchen in einer Markranstädter Gartenanlage Post von der Staatsanwaltschaft bekommen hätten. Darin wurde ihnen mitgeteilt, dass die Ermittlungen eingestellt wurden, weil der Täter bisher nicht ermittelt werden konnte.
Überrascht von der Information, dass wider Erwarten offenbar doch ermittelt wurde, konnten sich die Adressaten nun allerdings erklären, wie die Staatsanwaltschaft trotz ausgebliebener Ermittlungserfolge darauf kommt, dass es sich nur um einen Täter handelt und dieser auch noch männlich ist.
Denn nach der Lektüre des Versionsverlaufes zum Brand war klar: Je öfter man die Ermittlungsakten liest, desto kleiner wird der Kreis der Verdächtigen – und das ganz ohne Ermittlungen.
Da fragt man sich allerdings, warum die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zu den Einbrüchen so früh eingestellt hat? Nur ein verschwundener Täter noch bis zur Feststellung, dass gar kein Einbruch stattgefunden hat! Schade: Mit nur ein wenig mehr Geduld ließe sich die Kriminalitätsrate in Markranstädt auf Null bereinigen und so ein völlig neues Sicherheitsgefühl erzeugen.
Viel Aufregung gab es gegen Ende der Woche auch im Rest der Welt. Bei den Regierungsschefs ist gerade Monopoly angesagt. Wladimir Putin will die Ukraine haben, aber die Ukraine und Olaf Scholz sind dagegen. Donald Trump will Dänemark kaufen, aber Dänemark und Olaf Scholz sind dagegen. Elon Musk will Kanada übernehmen, aber Kanada und Olaf Scholz sind dagegen.
Überall dieser Scholz, der Spielverderber. Und das nur, weil er selber nichts mehr zu verkaufen hat, seit der Wohlstand in Deutschland nicht mehr erarbeitet, sondern verteilt wird. Sogar der russische Autohersteller Moskwitsch hat beim Angebot zur Übernahme von VW desinteressiert abgewinkt, obwohl der Preis von 12 Rubel absolut realistisch war.
Man kann nur staunen, wo sich Scholle überall einmischt, während er fünf Wochen vor der Bundestagswahl doch ganz andere Sorgen haben sollte. Vielleicht verhindert er demnächst sogar den Mars-Flug von Elon Musk, während er auf der Erde unter die 5-Prozent-Hürde rutscht?
She makes us great again!
Sei’s drum: Während Trump, Putin und Musk noch nichts in den Händen haben, hat ihnen die Markranstädter Regierungschefin beispielhaft gezeigt, wie man ohne zielloses diplomatisches Geseier strategisch wichtige Geländegewinne erzielt. Einfach ein Schild in die ansonsten teuer vermietete Parklandschaft gepflanzt und schon kann man einen Abstellflecken sein Eigen nennen.
Markranstädt Fürst: She makes uns great again!
Jan. 04 2025
Markranstädt stimmt ab: Die 15 besten Schenkelklopfer des Jahres 2024
Bevor wir so richtig ins neue Jahr einsteigen, wollen wir noch kurz mal einen Blick auf dessen Vorgänger werfen. Denn auch während der vergangenen 12 Monate sorgten Stilblüten und Druckfehler immer wieder für Heiterkeit in unserem durch glimmende Ampellichter nur spärlich beleuchteten Alltag. Wir starten das Jahr deshalb mit einer Betrachtung der 15 besten Lacher, die aufmerksame MN-Leser 2024 in den Medien gefunden und uns zugesandt haben. Und dazu gibt es auch noch eine Umfrage zur lustigsten Stilblüte. Machen Sie bei unserer Abstimmung mit und üben dadurch schon mal für den 23. Februar.
Um das Konvolut strategisch auf Linie zu bringen, haben wir etwas Ordnung hineingebracht. Beginnen wollen wir mit Stilblüten und Freud’schen Verdruckern aus lokaler und regionaler Erzeugung, bevor wir den Blick auf des Landes Rest zwischen Ahlbeck und Zittau richten und schließlich die ganze Welt in den Fokus nehmen.
Zunächst allerdings möchten wir uns an dieser Stelle bei den Lesern bedanken, die in den vergangenen 12 Monaten aufmerksam durch die Welt gegangen sind und auch noch mit offenen Augen und wachem Verstand all das gelesen haben, was uns im Alltag so alles in gedruckter Form untergejubelt wird.
Und hier nun also die 15 Kandidaten für den MN-Schenkelklopfer des Jahres 2024. Ihren Klick zur Abstimmung können Sie am Ende des Beitrages loswerden.
(1): Einweisung statt Mietvertrag
Das war die jüngste Schlagzeile: Grünau wird 2025 zur Tagesklinik. Der Rest ist schnell erzählt. Im Allee-Center entsteht die Cafeteria, Spritzen gibt’s wie gewohnt im Park und das Ärzteteam kommt per Straßenbahn zur Visite.
(2): Am Ende eines langen Tages
Und noch einmal stand das Gesundheitswesen Pate für eine neue Erkenntnis. Wenn ein Arzt 70 Stunden des Tages in seiner Praxis verbringt, bekommt die Aufforderung „eine Tablette täglich“ eine ganz neue Dimension. Kein Wunder, dass in den 800 Tagen im Jahr so viele Menschen an Überdosis sterben.
(3): Wohnen nach Gewicht
Ganz neu war Ende des Jahres auch die Idee, dass Einwohner die Höhe ihrer Miete durch entsprechende Essgewohnheiten selbst gestalten können. Wohnen nach Gewicht, darauf muss man erstmal kommen.
(4): Diverses aus der Änderungsfleischerei
Im November ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft getreten. Seither schießen Dienstleistungsbetriebe wie beispielsweise Änderungsfleischereien überall wie Pilze aus dem Boden. Der aktuelle Renner: Das abgeschossene Ohrläppchen von Donald Trump soll jetzt als rechte Schamlippe am Glied von Marie-Agnes Strack-Zimmermann baumeln.
(5): Direkt von den Markranstädter Ergüllü-Feldern
Im vergangenen Jahr haben ansässige Einzelhändler mehr und mehr das Marktpotenzial regionaler Produkte erkannt. Davon profitieren auch die Markranstädter Ergüllü-Bauern, denen sich für die Produkte von ihren mediterranen Anbauflächen völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten erschließen.
(6): Steine zu Steinen und Scheiben zu Scheiben
Nachdem 2002 sogar die Bettler teurer geworden sind („Haste mal ‘nen Euro“ statt „Haste mal ‘ne Mark“), gehen andere Interessengruppen jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Um ihrem Handeln Nachhaltigkeit zu verleihen, werden zerstörerische Eingriffe in die sensible Umwelt, beispielsweise durch Entfernen von Steinen, vermieden und Scheiben neuerdings mit Scheiben eingeworfen. Ökologischer Vandalismus.
(7): Erziehung ohne Reizüberflutung
Nicht immer müssen pädagogische Inhalte bunt, vielfältig und divers sein. Und gleich gar nicht die für deren Vermittlung vorgesehenen Zimmer. Dieser neue Multifunktionsraum am Markranstädter Campus besticht durch ein einzigartiges Konzept, das entschleunigte Wissensvermittlung ohne den zu Reizüberflutung und schließlich ADHS führenden Schnickschnack bietet.
(8): Neue Jobs neue Organe: Die Mündin und die Gliedin
Warum Gleichstellungsbeauftragte meist weiblich sind, ist klar: Sie sind billiger. Das gilt seit 2024 nun auch für andere Berufsgruppen. Man muss allerdings nicht unbedingt als Mündin geboren sein. Dann sollte man jedoch im Bewerbungsschreiben darauf hinweisen, dass es sich bei der Wucherung im Schritt um eine Gliedin handelt.
(9): Was Primaten von Menschen unterscheidet
Man spricht oft von „betreutem Journalismus“, wenn einem mit dem Bildtext erklärt wird, was auf dem Foto zu sehen ist. In diesem Fall war das allerdings wirklich notwendig, damit die Leser nicht das Gorilla-Weibchen mit dem Männchen verwechseln.
(10): KI für Benz-Piloten
Weil die Vorfahrt im Mercedes bereits serienmäßig eingebaut ist, brauchen Benz-Fahrer auch nicht so viel zu wissen. Diesen Mangel an Intellekt muss man allerdings in der Formulierung von Betriebsanleitungen berücksichtigen. Voilá: Mercedes fahren in einfacher Sprache.
(11): Erstrebenswerte Krankheiten
Gute Vorsätze fürs neue Jahr gibt es massig. Fast alle gelten dem Ziel, besser zu leben. Wer hätte gedacht, dass auch Neurodermitis dazu beitragen kann? Muss man haben, um 2025 besser zu leben!
(12): Prostata vom Schnitzen
So viel Weiblichkeit in der Weihnachtszeit? Durch Holzhacken, Kasperkopf-Schnitzen und Schneeschieben wird im Vogtland das Wachstum der Prostata auch bei Mädchen schon in jungem Alter angeregt. Das Resultat: Als feminine Form des Onkels gilt hier der Tanter, jede zweite Mutter heißt Klaus und der Gemeinderat ist weiblich.
(13): Mobbing-Opfer wegen braunem Fell
Dass der Gaul sein Rennen gewonnen hatte, interessierte die woke Reporterin wenig. Statt dessen fragte sie das Pferd, wie es dazu stehe, dass die braune Farbe seines Fells jetzt von der AfD instrumentalisiert werden könnte und ob es nicht bei Markus Lanz dazu Stellung nehmen wolle. Wenigstens musste das Tier nicht leiden, es war auf der Stelle tot.
(14): Bulle-war auf der Autobahn: Kollege weg!
Normalerweise fahnden die Ermittler der deutschen Sokos nach Falschparkern, illegalen Grillfeiern oder Spaziergängern auf Radwegen. Aber dann kam jener denkwürdige Einsatz im August, als sie nach einem Kollegen suchen mussten. Zum Glück hat das Westfalen-Blatt auch ein passendes Fahndungsfoto von ihm gefunden, um die Glaubwürdigkeit dieses Einsatzes zu untermauern.
(15): Voll abgekackt: Hat Magdeburg beschissen?
Da es auf der Seite der ARD-Sportschau vermeldet wurde, muss es sich wohl um eine Sportart handeln. Um welche, das geht aus dem Beitrag ebenso wenig hervor wie die Regeln, nach denen da gespielt wurde. Allerdings habe der Braunschweiger Trainer den Margdeburgern unmittelbar nach Spielende unterstellt, dass sie mit Noro-Viren gedopt waren.
Jetzt sind Sie dran: Stimmen Sie ab!
Welches der 15 Fundstücke ist Ihr Schenkelklopfer des Jahres 2024? Klicken Sie einfach auf Ihren Favoriten und nehmen Sie damit an der Abstimmung teil.
Jan. 01 2025
Neues Jahr: Was 2025 für Markranstädt wichtig wird
Jenen, die nach der Knallerei noch alle Finger an den Händen und ihr Augenlicht behalten haben, wünschen wir an dieser Stelle ein gesundes neues Jahr. Ob es auch gut oder gar glücklich werden wird, hängt allerdings weder von uns noch von Ihnen ab. Schon haben sich neue Folgen des Klimawandels angekündigt. So warnen Meteorologen beispielsweise vor dem heraufziehenden Tief „Friedrich“, das bereits am 23. Februar den Merz bringen soll. Da kann man sich nur noch die Taschen zuhalten und die Köpfe einziehen. Was anno 2025 für den homo marcransis sonst noch wichtig wird, haben wir in folgendem Beitrag kurz zusammengefasst.
Nachdem der Wohnungsmarkt in Markranstädt 2024 endgültig eingebrochen war, wurde in den letzten Wochen vorm Jahreswechsel fieberhaft nach Lösungen gesucht.
Neue Wohnungen wird’s nicht geben, weil die syrischen Architekten jetzt alle wieder nach Hause wollen und es außerdem kein Baumaterial mehr gibt, seit die ukrainischen Ytong-Minen im Donbas von den Russen besetzt wurden. Also muss man mit den Wohnungen klarkommen, die man hat.
Wohnen nach Gewicht: Body-Shaming statt Miete
Weil die Mietpreisbremse noch nie funktioniert hat und sich in den Proletenschließfächern so langsam bürgerkriegsähnliche Stimmung breit macht, hat man jetzt eine besonders geniale Lösung entbunden.
Wie die offenbar auch in diesem Jahr noch in Markranstädt erscheinende Lokalzeitung bei einer investigativen Recherche herausfand, können die Bewohner ab 2025 die Höhe ihrer Miete selbst mitbestimmen. Je mehr man hungert, umso günstiger die Miete. Wohnen nach Gewicht!
Noch bevor das Instrument „Mietzins von der Waage“ greifen kann, hat die Situation 2024 leider schon einige Menschen kalt erwischt. Die Folge: Wohnungs- und Obdachlose.
Obdachlose nach Sachsen-Armut abgeschoben
Auch Markranstädt blieb davon nicht verschont, obwohl man hier kaum entwohnte Menschen sieht. Der Grund: Die Stadt am See leistet sich eine Unterkunft für Obdachlose. Damit Investoren für neue Wohnungsprojekte in der Kernstadt nicht von der Armut ihrer Bewohner abgeschreckt werden, wurden sie von der Straße geholt und in ein Heim für Obdachlose nach Räpitz verpfercht.
Der Grund: Das Dorf gehört seit dem Wiener Kongress im Jahre 1815 eigentlich zum Nachbarland Sachsen-Armut, ist also der ideale Wohnort für soziale Pflegefälle. Leider weiß das niemand mehr, seit der Grenzstein vor ein paar Jahren von einem Auto weggeschoben wurde.
Damit ja niemand auf die Idee kommen könnte, dass Räpitz zu Markranstädt gehört und wir hier auch Obdachlose haben, hat die Stadt jetzt endlich reagiert und den Eumel wieder aufgestellt. Die Vorwahl von Lützen hatten sie ja sowieso noch. Tja, liebe Räpitzer: So geht sächsisch, auch 2025.
Immer nur mit dem Stadtrat Schlitten fahren, kann einen Menschen mit großen Zielen auf Dauer nicht von noch größeren Zielen ablenken. Vor allem dann nicht, wenn man als gelernte Busfahrerin schon ganze Generationen reiselustiger Geronten durch das Sachsenland geschippert hat.
Rücktritt verweigert, deshalb auch 2025 am Steuer
Nach Schlittenpass und Buslizenz hat Bürgermeisterin Nadine Stitterich an Heiligabend in einem Spezialkurs für Quereinsteiger in Gärnitz nun auch die Qualifikation als Lokführerin erworben. Und das, obwohl sie in Fankreisen als das Fleisch gewordene Vorbild für das Verlassen festgefahrener Gleise gilt.
Wie aus Teilnehmerkreisen des Lehrgangs verlautet, hat es leider trotzdem nur für die B-Lizenz als Lokführerin gereicht. Als der Prüfer vor Antritt der Abschlussfahrt forderte „Bitte Türen schließen und zurücktreten“, habe sie die vorschriftsmäßige Ausführung nur hinsichtlich der Türen befolgt. Mit der B-Lizenz kann man bei der Deutschen Bahn trotzdem noch was fahren: Zum Beispiel den Fahrstuhl am Bahnhof. Auch der soll 2025 in Markranstädt halten.
Dez. 22 2024
Der vierte oder doch gar der letzte Advent?
Zwei Dinge kündigen in Markranstädt den Jahreswechsel an. Zum einen sind das die schon seit Wochen allabendlich abgefeuerten Böller. Quasi ein pyrotechnischer Hochruf auf unsere Demokratie, die sogar denen eine Überlebenschance bietet, die unter normalen Umständen bereits der natürlichen Auslese zum Opfer gefallen wären. Doch auf der anderen Seite sind da auch die bangen Blicke der Markranstädter, deren Gemüter von Unsicherheit und quälenden Fragen bewegt werden. Was wird das neue Jahr bringen? Auf der Suche nach den schlimmstmöglichen Szenarien (SMS) hat die lokale Tageszeitung jetzt einen Fall aufgespürt, der weitreichende Folgen für Markranstädt und den Erdkreis haben wird. Und auch ein brandaktueller Fall lässt nichts Gutes erwarten.
Noch vor wenigen Wochen wurde Karl Lauterbach belächelt für seinen Plan, die Kräfte und Kompetenzen des deutschen Gesundheitswesens zu bündeln. Oder wie man früher sagte, zu konzentrieren.
Dabei hatte er den Entwurf des ersten deutschen Gesundheitslagers offenbar schon in längst in in der Tasche: Der Markranstädter Vorort Grünau wird zu einem riesigen Medizinkomplex umgebaut. Über 45.000 Patientenzimmer, ausgestattet mit Dusche und eigener Küche, das ist weltweit einmalig!
Durch die Serienabfertigung kann der auf dem Gesundheitswesen lastende Kostendruck auf ein Minimum gesenkt werden, frohlockt beispielsweise Chefärztin Dr. Apollonia as Klepios.
Hubraum statt Enddarm
Die künftige Leiterin der geschlossenen Urologie schwärmt allein beim Aufkommen an Latex-Handschuhen oder Fingerlingen von einem Einsparpotenzial in Millionenhöhe. „Bei einem Patientendurchlauf von rund 60 Schließmuskeln pro Stunde braucht man die Überzüge nicht mehr zu wechseln, sie bleiben immer im gleitfähigen Zustand und körperwarm.“
Die Vorsorgeuntersuchung der Männer wird von den Krankenkassen demnach künftig nach der Strecke bezahlt, die ihr Finger in den Enddärmen der Patienten zurücklegt. Ähnlich wie beim Verbrennungsmotor werde das tägliche Untersuchungspensum im maskulinen Hubraum als Kolbenweg abgerechnet.
Schädelbasisbruch
Richtig groß aufgebaut werden soll dort auch eine geschlossene Chirurgie. Denn die Deutschen sind in letzter Zeit gesundheitlich ziemlich anfällig geworden, sogar im Sport.
Spätestens seit ein Bochumer Bundesliga-Fußballer in Berlin vom Kontakt mit einem Feuerzeug offenbar einen Schädelbasisbruch davongetragen hat, steht das Thema bei Karl Lauterbach ganz oben auf der Agenda.
Ganz gleich, ob Sie 2025 von psychischen Problemen, orthopädischen Leiden, Hautekzemen, Durst oder der neuen E-Rechnung gequält werden: Eine Einweisung nach Grünau wird zwar kaum zur Genesung beitragen, aber wenigstens sind Sie dort unter Leidensgenossen.
Freiheit ist die Freiheit der Anderen
Waren Sie in diesem Jahr schon auf dem Weihnachtsmarkt? Wenn nicht, ist es höchste Zeit, denn ab 2025 wird es allem Anschein nach keinen mehr geben. Aus Sicherheitsgründen.
Im zurückliegenden Jahr hat Deutschland eine weltweit einzigartige Sicherheitsstrategie entwickelt: Es wird alles verboten, womit importierte Fachkräfte – seit Freitag sogar Ärzte – ihre Dankbarkeit für unsere Gastfreundschaft zeigen könnten. Auch auf Weihnachtsmärkten.
Wir schränken unsere Freiheit ein, um unsere Freiheit zu verteidigen. Selbst die aus purer Gastfreundschaft vegan halal gekoscherten Tofu-Menüs müssen auf deutschen Weihnachtsmärkten mit den Fingern gegessen werden, weil Messer wegen der Tat eines einzelnen Gastes verboten sind. Seit auf dem Kölner Weihnachtsmarkt ein herrenloser Koffer für Irritationen sorgte, dürfen dort keine großen Taschen mitgeführt werden.
Auch über die Sperrung des Parks rund um den Leipziger Schwanenteich wird schon laut nachgedacht. Verbot für alle, damit einzelne Gäste dort keine Drogen verticken können.
Was Oma schon wusste
Dass eingeborene Schülerinnen Pluderhosen tragen und die Knospen ihrer abendländischen Blütenpracht samt Haarwuchs besser unter einem weiten Kartoffelsack verstecken sollten, um fremde Kulturen nicht zum Angriff zu reizen, wird ja schon seit Jahren propagiert.
Aber das ist sowieso schon längst in ihrem genetischen Code verankert. Schließlich sind bereits ihre Großmütter 1945 durch die gleiche Strategie der Vergewaltigung durch die Russen entgangen. Sich hässlich machen für die Freiheit: Aus der Geschichte lernen, heißt siegen lernen.
Die andere Freiheit
Das Jahr 2025 wird gesünder und sicherer, so viel steht fest. Dafür schränkt man doch gern seine Freiheit ein. Lassen Sie uns in den folgenden Festtagen also noch mal so richtig über die Stränge schlagen. Statt Weihnachtsente einen letzten Schweinebraten, bevor auch der verboten wird. Und dazu literweise Glühwein. Wenn wir uns 2025 aus Sicherheitsgründen und zur Verteidigung unserer Freiheit vor Sonnenaufgang Tee anrühren müssen, haben wir wenigstens noch eine Erinnerung an dieses schlimme, gefährliche und unfreie 2024 auf der Zunge.
Ganz nebenbei kann sich der Bundesverfassungsschutz (BVS) durch die so freigewordenen Spitzen endlich wieder seinen eigentlichen Aufgaben widmen. Weil er gegen kriminelle Clans sowieso nichts ausrichten kann, hat er sich übrigens schon 2024 verstärkt um die wahren Klassenfeinde im eigenen Land gekümmert. „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ nennt sich der neue Tatbestand, der sogar Freunde, Partner und Besucher beim privaten Grillabend in den Fokus besonderer Beobachtung rückt. Der BVS liebt schließlich, er liebt doch, er liebt doch alle Menschen.
Aber sie lieben doch …
Sollten Sie sich zu den Verschwörungstheoretikern zählen, die diese Strategie noch immer bezweifeln, sei Ihnen als Weihnachtslektüre dieser Beitrag ans Herz gelegt. Richtig interessant wird es ungefähr in der Mitte des Interviews. Aber Vorsicht: Danach werden Sie 2025 in Ihrem Garten wahrscheinlich nie wieder so frei grillen wie im letzten Sommer.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen friedlichen und freiheitlichen vierten Advent. Genießen Sie ihn.
Dez. 14 2024
Ankunft in Markranstädt: Die dem Genderstern folgen
Ausgerechnet jetzt, so kurz vor dem friedlichsten aller Feste, haben auch Frauen und Diverse offenbar genug von der heterophob verlogenen Berichterstattung der Medien und blasen zum Sturm gegen die unerträgliche Benachteiligung ihrer Geschlechter. Denn was Presse und Funk unter dem Deckmantel der Genderei so unters Volk streuen, ist gar nicht so woke, wie es oft gefeiert wird. Deshalb lassen die Markranstädter Nachtschichten heute mal Betroffene zu Wort kommen, die das infame Netz der Lügen entlarven.
Da ist zum Beispiel Magda G. Eigentlich ist die rüstige Seniorin stolz darauf, in der BRD GmbH zu leben. Hier müsse sie keine Steuern zahlen, brauche keinen Personalausweis und habe nicht einmal vor der staatlichen Wokestapo Angst, sagt sie.
Dass ihre Existenz in der Öffentlichkeit trotzdem ebenso totgeschwiegen wird wie die ihrer Freundinnen an den anderen Küchenherden der Siedlung, liege daran, dass sie eine Frau ist, sagt die 61-Jährige im Brustton (immerhin Doppel-E) der Überzeugung.
Magda lebt inmitten einer kleinen Reichsbürger-Population. Grundsätzlich könne sich ihre Minderheit nicht über mangelnde Berücksichtigung in den Medien beklagen, meint sie.
„Immerhin sind wir öfter in den Nachrichten als Sorben, Zigeuner und Tunten zusammen“, räumt sie ein. „Aber wenn, dann ist immer nur von unseren Männern, den Reichsbürgern, die Rede“, klagt die Trägerin des Eisernen Mutterkreuzes.
An Reichsbürgerinnen würde die Lügenpresse hingegen nicht ein einziges Wort verschwenden. „Nicht mal ein Gendersternchen oder wenigstens diesen komischen Zwischenrülps, der so klingt, als hätte sich der Führer an Polen verschluckt“, schimpft sie.
Frustrierte *Innenansichten
Ähnlich diskriminiert fühlt sich Mandy C. (31). Obwohl sie auf beiden Beinen fest im Leben steht und diese deshalb bis zu den Oberschenkelhälsen tätowieren ließ, werde die Taxifahrerin von den Medien nicht wahrgenommen.
Nicht einmal, nachdem sie auf der Lützner Straße an einem Tag gleich zweimal geblitzt wurde und ganz bewusst ein drittes Mal in die Radarfalle gefahren war.
„Mit 130 Sachen! Und trotzdem war in der Zeitung wieder nur zu lesen, dass Raser das Problem sind und nicht Raserinnen“, schimpft sie.
Die neue Diskriminalisierung
Über die unerträgliche Diskriminierung in den Medien hat auch Melanie S. eine klare Meinung.
Womit die junge Frau ihr Vermögen gemacht hat, will sie zwar nicht mitteilen, lässt aber durch ihre Sprecherin wissen: „Ständig ist von Steuerhinterziehern die Rede. Damit wird die Leistung der Frau ins gesellschaftliche Abseits gerückt. Sind Steuerhinterzieherinnen wirklich weniger wert als ihre männlichen Kollegen?“
Der Aufstand der *Innen
Gemeinsam mit anderen medial diskriminierten Feminimösen wie Umweltverschmutzerinnen, Naziinnen, Hooliganinnen oder Wildpinklerinnen, machen die Reichsbürgerin, die Raserin und die Steuerhinterzieherin jetzt mobil gegen diesen stereotypen Sexismus medialer Prägung. „Seit 5:45 Uhr werden jetzt Zeichen gesetzt und es wird, auch schon mit regulären Worten, zurückgegendert“, kündigt Magda S. an.
Quoten und Göttinen
Eine Quotenregelung für mehr Frauen in Polizei- und Gerichtsberichten ist das erste Ziel. Und weil gerade Advent ist und Weihnachten vor der Tür steht, richten sich die Appelle auch gegen die Kirche. Auf Transparenten wird die Niederkunft einer Messiasin gefordert und überhaupt müsse die Weihnachtsgeschichte neu erzählt werden, fordern diverse Kreise des neuen Widerstands.
Was die drei Könige sahen
„Fest steht doch, dass Josef nie mit Maria geschlafen hat“, betont beispielsweise Klaus-Bärbel W. Das geschlechtliche Neutrum glaubt, in Marias unbeflecktem Verhängnis die urkundliche Ersterwähnung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft zu lesen. „Damit ist auch klar: Die drei Weisen aus dem Morgenland sind auf ihrem Weg nach Bethlehem nicht irgendeinem Kometen gefolgt, sondern dem Gendersternchen“, macht es auf die neue Lesart der von alten weißen Männern geschriebenen Story neugierig.
Ein Sternchen für Put*in
Für die noch verbliebenen Männer auf dem Erdball hat diese Entwicklung indes ebenso fatale Folgen wie für die Markranstädter Männchen. Weil deren Existenz in weniger unversöhnlichem als vielmehr unvertöchterlichem Widerspruch zu den Tatsachen steht, werden sie in betreffenden Texten kurzerhand geschlechtsangleichenden Operationen unterzogen. Ein kleines Sternchen nur für Put*in und schon zittert die gesamte westliche Welt endlich auch vor einer Frau.
Längst nicht alle Redaktionen heben sich in diesem Prozess allerdings durch Einfallsreichtum hervor.
Weil die Wahl zwischen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Gemeinderät*Innen oder Gemeinderatenden viel zu viele redaktionelle Ressourcen beansprucht, hat die Chef-Domina der Chemnitzer “Freien Presse“ jetzt die Reißleine gezogen und den Gendervorgang vereinfacht. Egal wer auf den Fotos zu sehen ist, es sind alles Frauen, basta!
Ein Bild spricht bekanntlich mehr als tausend Worte und so ist dieses Beispiel für Bürokratieabbau in den Schreibstuben der klare Favorit für die Verleihung des Pulitzerpreises 2024.
Östrogen-Infusionen aus dem Zeitungregal
Damit sich die verbliebenen Hodenträger in der feminisierten Welt besser zurecht finden, haben die Medien inzwischen auch ihre Angebote entkernt. Einem Volkskorrespondenten der Markranstädter Nachtschichten fiel das jüngst bei der Betrachtung des Zeitschriftenregals im Rewe-Markt auf.
Neben Hinweisen auf Zeitschriften für Frauen, Unterhaltung für Frauen oder Mode für Frauen fehlt jedwegliches Äquivalent für Männerthemen. Ganz klar: Um Begehrlichkeiten nach Unterhosen mit Eingriff, Angelausflügen mit Freunden, Skat-Abenden unter Männern oder ungestörtem Sportschau-Konsum gar nicht erst entstehen zu lassen, werden Männer medial nur noch auf Frauen-Themen konditioniert.
Die Frisur von King Charles
Es ist der Lauf der Zeit und wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass sich die Unterhaltung unter Männern verändern wird. Wenn die künftig in der Werkstatt auf ihre Autos warten (weil der Einpark-Assistent kaputt war), drehen sich die Gespräche nicht mehr um PS, Hubraum oder Spoiler.
Es geht dann um die neueste Frisur von König Charles, was man beim Hechelkurs zur Geburtsvorbereitung der Frau trägt oder in welcher Boutique der neue Stützbauchhalter mit Stahlbügeln wohl am günstigsten sei. Und natürlich werden auch Tipps ausgetauscht. Zum Beispiel gegen kalte Füße oder Stimmungsschwankungen infolge des präejakulativen Syndroms. PES – das ist die Zukunft der Männer.
Letzte Kommentare