Neues aus der vierten Etage (6): Ein Mandat für Cordula Grün

Ihren Umzug von der vierten Etage ins KuK werden einige Stadträte wohl schon während der ersten Sitzung im neuen Domizil am Donnerstag bereut haben. Gerade mal drei nach dem Satz des Pythagoras im Raum verteilte Mikrofone zwingen jeden Stadtrat vor und nach Befriedigung des Redebedürfnisses zur Leibesertüchtigung. Hand heben, aufstehen, zum Mikro wandern, zurückkehren zum Platz und hoffen, dass man wegen eventueller Nachfragen nicht noch einmal zur Wiederholung der Übung gezwungen wird. Das kostet dem Publikum Nerven und den Ratsleuten wichtige Lebenszeit. Dass es manchen Anwesenden trotz des Fitnessprogramms im Laufe der Veranstaltung zu kühl wurde, hat aber nichts mit den Wechseljahren zu tun.

Die Ouvertüre zur Sitzung war kurz und schmerzlos. Die Bürgermeisterin informierte kurz und knapp, dass der Zoff um ihr Stadtratsmandat vorbei ist. Gegen Zahlung von 182,28 Euro aus der Stadtkasse hat der Landkreis für Nadine Stitterich einen Persilschein zur Ablehnung ihres Mandats ausgestellt.

Hätte die CDU geahnt, dass ihr Landrat so billig zu haben ist, hätte sie sich ganz bestimmt nicht mit der lächerlichen Frage nach Stitterichs Stadtratsmandat beschäftigt, sondern bei Henry Graichen gleich ein Gebot für ihre Position als Bürgermeisterin abgegeben.

So aber ist die Posse jetzt Teil der Markranstädter Geschichte und wird, wie die anderen historischen Artefakte, irgendwann einmal im Container landen. Jedenfalls umfasst der Stadtrat ab sofort die ihm zugeteilten 22 Sitze. Stitterichs Platz auf der Ruderbank der Freien Wähler wird demnach von Elke Haenel besetzt.

Cordula Grün: Eine Mandatsträgerin aus Markranstädt

Wer jetzt etwas durcheinander gekommen ist bei der Frage, wer in Markranstädt noch oder wieder über ein Mandat verfügt oder nicht, könnte versucht sein, auf der Internetseite der Stadt unter der Rubrik „Mandatsträger“ Aufklärung zu finden. Hierzu ein wichtiger MN-Tipp: Warten Sie damit bitte bis zum Aschermittwoch! Denn offenbar hat der Markranstädter Carnevals Club nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte am 11. 11. Nägel mit Köpfen gemacht und ein eigenes Marionetten-Regime eingesetzt.

Vor fünf Jahren hat sich noch die ganze Welt gefragt, wer diese Cordula Grün ist, die im gleichnamigen Faschingshit die Hitparaden gestürmt hat.

Jetzt wissen wir: Sie ist Mandatsträgerin in Markranstädt. Aber das ist nicht die einzige Personalie mit jeckem Migrationshintergrund.

Wer hätte gedacht, dass die berühmte Cordula Grün eine Markranstädter Mandatsträgerin ist?

Wer hätte gedacht, dass die berühmte Cordula Grün eine Markranstädter Mandatsträgerin ist?

Unter dem Decknamen Admin Kisa hat sich offenbar ein weiteres Markranstädter Urgestein in die Liste geschlichen. Immerhin ist hier wenigstens bekannt, dass das Ex-Stadtoberhaupt Martin Schmeling nach seiner Abwahl beim kommunalen IT-Dienstleister Kisa geparkt wurde.

Admin Kisa: Auf den ersten Blick liest sich der Name, als hätte man bei der Räumung des Hotels jemanden vergessen, aber es muss offenbar doch ein Markranstädter sein.

Klingt, als hätte man bei der Räumung des Hotels jemanden vergessen, aber er hat ein Mandat.

Jetzt hat ihn der MCC offenbar auf die politische Bühne zurückgeholt. Schauen Sie ruhig mal die Liste durch, ob Sie unter den vielen Mandatsträgern, die Sie in Markranstädt nicht kennen, vielleicht doch jemanden kennen?

Feindliche Übernahme: Streit ums Urheberrecht von Beschlüssen

Was gab’s sonst noch im Stadtrat? Eine Beschlussvorlage der Stadt zur Gestaltung des Ehrenmals auf dem Friedhof wurde von der CDU ergänzt und als eigener Antrag eingebracht. Das hatte Eddy Donat von den Freien Wählern irritiert.

Von tiefer Sorge um die Antragskultur im hohen Hause getrieben, nahm er den langen Weg zum Mikrofon auf sich. Dort wollte er wissen, ob es denn künftig wirklich immer als neuer Antrag zu werten sei, wenn man in einer Beschlussvorlage nur ein Wort ändert.

Gestählt von zahllosen eigenen Erlebnissen ähnlicher Art, ließ Heike Kunzemann (Linke) den Frontmann der Freien Wähler von ihren Erfahrungen partizipieren und teilte ihm lächelnd mit: „Das nennt man feindliche Übernahme.“ Eine reizvolle Humoreske, bevor es ernsthaft nur noch darum ging, wer sich die Lorbeeren für den eigentlich von allen befürworteten Beschluss letztendlich aufsetzen darf.

Rätselhafter Fundus

Nicht minder kreativ entwickelte sich die Diskussion um die Zukunft des Heimatmuseums und der in einem Container zwischenentsorgten Exponate. Was wurde da nicht alles thematisiert. Ein neues Domizil werde benötigt und auch ein Endlager für die Artefakte aus dem Stahlklops. Und überhaupt müsse man sich mal anschauen, wie dessen Inhalt die vergangenen vier Jahre überstanden hat.

Jeder will in den Container, aber keiner fragt nach dem Schlüssel

Seltsam nur: Allein die alles entscheidende Frage, wo sich der verschwundene Schlüssel zum Container befindet, wurde nicht gestellt. Das war dem Vertrauen des Publikums in das scheinbare Interesse der Ratsleute zum Erhalt des Museums wenig zuträglich. Ungefähr vergleichbar mit der Vorstellung, dass Egon Olsen ohne Stethoskop vor einem Franz Jäger Berlin steht. Wo bleibt da der Humor?

Venus im Pelz

Am Ende wurde es vielen Anwesenden im KuK offenbar zu kühl. Sogar die Bürgermeisterin warf sich schließlich einen wärmenden Mantel über ihr gewagtes Minikleid. Man muss eben leiden, wenn man seine Mitmenschen von einer Rückkehr in die vierte Etage überzeugen will. Die Markranstädter Nachtschichten haben die Rechte auf den Titel „Neues aus der vierten Etage“ jedenfalls schon mal um weitere 25 Jahre verlängert und den Markenschutz auch gleich auf kyrillische Runen erweitert.

Elf Dinge, die Sie über die Bundestagswahl in Markranstädt wissen müssen

In ein paar Tagen geht’s wieder an die Urne. Wenn uns die letzte Bundestagswahl etwas gelehrt hat, dann die Erkenntnis, dass richtig wählen gelernt sein will. Denn nicht Kinderbuchautoren, Schulabbrecher, vergessliche Aktentaschenträger oder postfeudale Erfinder von Wortschöpfungen wie Sondervermögen sind Schuld an der Misere. Vielmehr waren es jene Menschen, die sie mit ihren Stimmzetteln trotz mangelnder Qualifikationen in die Regierungsverantwortung gezwungen haben. Damit sich das nicht noch einmal wiederholt, haben die Markranstädter Nachtschichten die Antworten auf die elf wichtigsten Fragen zusammengetragen, die das Wahlvolk zwischen Floßgraben und Zschampert vor der Entscheidung am 23. Februar beschäftigen.


Elf Fragen, elf Antworten – hier kommt Ihr Leidfaden für die Wahl:

1. Wozu sind Wahlhelfer da?

Wie der Bergriff schon vermuten lässt, besteht die Aufgabe der Wahlhelfer darin, Ihnen bei der Wahl zu helfen. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, hinter welcher Partei Sie ihr Kreuz setzen sollen, können Sie sich vertrauensvoll an den Wahlhelfer vor Ort wenden. Den können Sie vor dem Einwurf ihres Stimmzettels in die Urne auch fragen, ob Sie die richtige Partei angekreuzt haben. Gute Wahlhelfer werfen gern einen Blick auf Ihren Wahlschein und scheuen sich oft auch nicht, Sie mit kleinen Hinweisen („Echt jetzt, FDP? Sind sie sich ganz sicher?“) auf den richtigen Weg zu bringen.

2. Gibt es im Wahllokal Getränke?

Obwohl es der Begriff vermuten lässt, ist das Klima in einem Wahllokal so trocken wie der Sand in der Sahel-Zone. Wenn Sie also einen längeren Wahlakt befürchten, weil Sie beispielsweise Ihren Kanzlerkandidaten erst vor Ort und gemeinsam mit Ihrem Partner bei einem unterhaltsamen Würfelspiel ausknobeln wollen, sollten Sie sich ein paar Getränke mitbringen. Alkohol ist allerdings untersagt, weil Wähler traditionell schon während des Wahlkampfes besoffen gequatscht werden.

3. Ich bin zwar schon 18, habe aber noch keine Brüste. Darf ich trotzdem wählen?

Angela Merkel war 16 Jahre Kanzlerin und hatte noch nicht mal eine Frisur. Niemand ist vollkommen und außerdem können nicht alle Frauen Nancy Faesers sein. Wenn Sie dennoch an der Außenwirkung Ihrer Herzkranzgefäße zweifeln, können Sie sich im Einwohnermeldeamt für den 23. Februar Ihr Geschlecht umschreiben lassen und gehen als toxisches Maskulinum in Ihr Wahllokal. Hauptsache Sie wählen.

4. Kann ich bei der Wahl etwas gewinnen?

Denken Sie mal nach: Wie wollen Sie Ihre Superzahl kontrollieren, wenn Sie den Tippschein vorher in die Urne geworfen haben? Der Gesetzgeber will damit Verhaltensstörungen entgegenwirken. Weil Glücksspiel süchtig machen kann, ist die Teilnahme an den Wahlen nicht ohne Grund erst ab 18 erlaubt. Ausnahme: Personen, die ihren Wohnsitz in Schleswig-Holstein haben.

5. Sind die Wahllokale barrierefrei erreichbar?

Je nachdem, mit wieviel Promille Sie sich auf den Weg ins Wahllokal machen, ist der Zutritt überall mehr oder weniger barrierefrei möglich. Das gilt nicht nur für Rollstuhlfahrer und Betreiber von Rollatoren, sondern sogar für psychische Härtefälle, die beispielsweise auf Gehhilfen von Birkenstock angewiesen sind.

Lediglich in Kulkwitz hat sich der Gemeinderat einer Ertüchtigung des Eingangs ins Wahllokal verweigert. Mit der sollte ursprünglich auch Wählern, die sich auf Minifahrrädern fortbewegen müssen, das direkte und abstiegslose Einfahren in die Wahlkabine ermöglicht werden. So viel Inklusion ging der Wahlkommission offenbar zu weit.

6. Wie wähle ich richtig?

Das ist eine gute Frage. Hier lohnt sich ein Blick in den „Leitfaden für unsichere Wähler*Innenden“, den man in den Mediatheken bei ADR und ZFD findet. Dort heißt es sinngemäß: Wenn Sie Ihre Stimme für die demokratische Mitte abgeben wollen, müssen Sie Ihr X genau in die Mitte des Kreises setzen. Wer sein Heil eher im rechten Spektrum sieht, muss rechts des Kreises kreuzen und Anhänger linker Lösungswege folglich links davon. Wichtig ist, dass sich diese Kreuze (also mit Ausnahme der Mitte) dann auch immer deutlich außerhalb des dafür vorgesehenen Kreises befinden.

7. Wie muss mein Kreuz auf dem Stimmzettel aussehen?

Diese Frage hat in der Vergangenheit schon oft zu Irritationen geführt. So waren Grünwählerinnen mitunter davon überzeugt, dass es ihrer Stimme noch mehr Gewicht verleiht, wenn sie den Kreis hinter Annalena Baerbock mit einem Origami ausmalen. Das hat nicht nur für lange Warteschlangen vor den Kabinen gesorgt, sondern auch für Zoff im Wahllokal, weil oft nicht ausreichend Buntstifte vorhanden waren. Als ähnlich zwecklos erwies sich auch die Alternative, für Deutschland mit einem Hakenkreuz zu stimmen. Nicht zuletzt mussten auch junge SPD-Erstwähler feststellen, dass es kein erkennbarer Ausdruck des Wählerwillens ist, wenn man den Kreis hinter jeder ungeliebten Partei mit einem weinenden Emoticon ausmalt und nur seinem Favoriten ein Smiley verleiht. Also, um ganz sicher zu gehen, setzen Sie einfach ein stinknormales X.

8. Was passiert nach der Wahl mit meinem Stimmzettel?

Das ist seit diesem Jahr neu. Weil die Bundestagswahl 2025 ungeplant und überraschend kam, stand so schnell nicht genügend Papier für die Stimmzettel zur Verfügung. Zwar ist es der Bundesregierung im letzten Moment gelungen, im Tausch gegen 200 weitere Stahlhelme einen größeren Posten aus einer unterirdischen Papiermine in der Ukraine zu ordern, bevor auch die von den Russen besetzt wurde, aber das soll sich auf keinen Fall wiederholen. Weil auch in der kommenden Legislatur ein solches Fiasko nicht auszuschließen ist, werden die Stimmzettel deshalb ab sofort wiederverwendet. Bei der nächsten Bundestagswahl in vier Monaten soll es demnach wie folgt ablaufen:

Sie sagen Ihrem Wahlhelfer, wen Sie wählen wollen und dieser reicht Ihnen dann einen bereits passend vorausgefüllten Stimmzettel aus der vorangegangenen Wahl aus. Mit diesem ressourcenschonenden Wahlakt unter Verwendung erneuerbarer Stimmzettel wird zugleich ein wichtiges Signal im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt.

9. Kann man die Bundestagswahl anfechten?

Ja, das kann man. Obwohl der Begriff „anfechten“ nicht korrekt ist, da er die Verwendung von Stichwaffen wie Säbeln, Degen oder wenigstens Messern assoziiert. Die wurden nicht ohne Grund verboten. Moderne Anfechtungen auf Bundesebene werden heute ganz demokratisch mit Farb- und Brandanschlägen, Denunziationen oder der Auswertung von Doktorarbeiten angefochten. Läuft!

10. Wie geht es nach der Wahl weiter?

Im Gegensatz zur Wahl selbst gibt es in dieser Frage zum Glück keine zwei Meinungen. Irgendwie müssen sich mindestens zwei Parteien finden, um eine Koalition zu bilden. Dann – und nur dann – haben sie die Voraussetzungen erfüllt, um sich nicht an ihre Wahlprogramme und Versprechen halten zu müssen. Im politischen Regelwerk „Links und Rechts intim“ ist festgelegt, dass immer der jeweils andere Partner daran Schuld trägt, wenn man dieses, jenes oder alles nicht durchsetzen konnte. Das ist Politik und was dabei herauskommt, nennt man regieren. Klingt komisch, ist aber so.

11. Wie kann ich meiner Wahl mehr Nachhaltigkeit verleihen?

Indem Sie Ihr Wahllokal nach der Stimmabgabe bei Google bewerten. Sie können zwischen null und fünf Sterne in den Kategorien Freundlichkeit des Personals, gemütliches Ambiente in der Wahlkabine, schnelle Bedienung an der Urne, gastfreundliche Ausstattung des Wahllokals und Reichhaltigkeit des Angebotes auf dem Stimmzettel vergeben. In einem gesonderten Feld können Sie auch individuelle Kritiken äußern. So zum Beispiel wegen mangelnden veganen Angeboten, schlechtem oder gar fehlendem W-LAN oder nicht ausreichend vorhandener Gästeparkplätze vor dem Lokal.

Drei Mittel im Kampf gegen den Rechtsruck in Markranstädter Sandkästen

Neulich bei einem Spaziergang in Markranstädt: „Papa, ich möchte ein Eis.“ Darauf der Vater: „Tut mir leid Chantalle, Mutti hat uns nur Geld für vier Bier mitgegeben.“ Das Fazit dieser Szene ist dramatisch. In keiner Menschheitsepoche zuvor wurde Kindern so wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Folge: Wahlmüdigkeit in den Kitas, Abkehr von demokratischen Grundwerten schon in der Wiege, immer mehr brauner Populismus auf den Wickeltischen. Doch schon seit einiger Zeit hat ein im Markranstädter Westen etabliertes Bildungsinstitut ein neues pädagogisches Konzept entwickelt, das nicht nur dem Rechtsruck im Sandkasten den Kampf ansagt. Hier drei Beispiele aus dem Programm, die sprichwörtlich Schule machen könnten.

Das musische Bewusstsein

Weil sie bereits vor dem zweiten Geburtstag ihr erstes Handy geschenkt bekommen, können die Kids schon den ganzen Text von „Lamour to jour“ mitsingen, noch bevor sie Mama oder Papa sagen können. Der Drang nach musikalischer Entfaltung lässt sich nicht unterdrücken. Wohl aber kann man den Instinkt mit dem richtigen Angebot in demokratische Bahnen lenken.

Filmen und fotografieren verboten: Sogar die Eltern der Kids haben erst nach dem Konzert erfahren, dass in der Schule Scharlach aufgetreten ist.

Filmen und fotografieren verboten: Sogar die Eltern der Kids haben erst nach dem Konzert erfahren, dass in der Schule Scharlach aufgetreten ist.

Statt brauner Musik feierten die Kids dieser Markranstädter Bildungsanstalt kürzlich den Auftritt der roten Band „Scharlach“. Um keine Gegendemonstrationen zu provozieren, wurde das Konzert bis zuletzt geheim gehalten und auch Film- sowie Tonaufnahmen untersagt. Allerdings muss sich der Veranstalter jetzt mit einem Shitstorm herumschlagen, denn angeblich tritt Scharlach grundsätzlich nur in ungeimpften Kinderbeständen auf.

Das Hygienebewusstsein

Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist, hat Adolf Hitler mal gesagt. Auch wenn wir heute wissen, dass der lange Zeit als Nazi verrufene Führer eigentlich Kommunist war, hatte er nicht ganz Unrecht. Voraussetzung für die Reinheit der Gesinnung ist allerdings ein gewisses Mindestmaß an Körperhygiene. Das gilt auch für die Kleinsten in unserer Gesellschaft.

Die Planer stehen vor einem Rätsel: Obwohl sich heute sogar Kids schon untenrum rasieren, ist der Abfluss der Dusche mit Sackhaaren verstopft.

Die Planer stehen vor einem Rätsel: Obwohl sich heute sogar Kids schon untenrum rasieren, ist der Abfluss der Dusche mit Sackhaaren verstopft.

Weil sich sowohl Mischbatterien als auch Duschköpfe für die kleinen Racker oft in unerreichbarer Höhe befinden, hat ein junges Start-Up jetzt eine Lösung für eine kindgerechte Badarchitektur entwickelt. Leider hat der Prototyp bei seinem ersten Praxistest in Markranstädt noch eine Schwäche offenbart und musste deshalb vorübergehend gesperrt werden. Die Experten sind ratlos und suchen fieberhaft nach Antworten, wo die Sackhaare herkommen, die den Syphon verstopfen.

Das Selbstbewusstsein

Früher gab es für Jungs nur einen wichtigen Tipp beim Wasserabschlagen: Niemals gegen den Wind pullern, sonst Windtripper. Heute ist das anders. Draußen wird sowieso nichts mehr gemacht und lediglich noch in der Nutzung ihrer Daumen auf Handys geschult, sind die motorischen Fähigkeiten der Kids unserer Tage so weit verkümmert, dass sie ihren Zapadeus nicht mal mehr aus dem Hosenstall kriegen.

Während die Pädagoginnen ihre Ehemänner zu Hause damit beruhigen, dass es auf die Größe nicht ankommt, geben sie den Kids viel Selbstbewusstsein mit.

Während die Pädagoginnen ihre Ehemänner zu Hause damit beruhigen, dass es auf die Größe nicht ankommt, geben sie den Kids viel Selbstbewusstsein mit.

Das Problem: Wenn es die Kids nicht rechtzeitig schaffen, geht beim Trocknen des Schritts zu viel Papier drauf. Um das zu verhindern und gleichzeitig das Selbstbewusstsein ihrer Zöglinge zu stärken, wird den kleinen Hosenmätzen jetzt das Gefühl gegeben, etwas so Großes aus der Hose zu holen, dass man beide Hände dazu braucht. Verfasst in kindgerechter Rechtschreibung heißt es nun beim Pieseln: „Seit bereit – jederzeid“.

Markranstädter Wochenschau: Hotel wird geräumt, Korsett für die Gesinnung und Fleppen für den Lift

Woche drei im neuen Jahr: Wie schnell doch die Zeit vergeht. Für den Landkreis offenbar nicht schnell genug, denn der hat jetzt unter seiner Kündigung der Flüchtlingsunterkunft zum 30. Juni ein paar übrig gebliebene Silvesterraketen angebracht und mit Vmax in den Nachthimmel über Borna geschossen. Heißt: Schon am kommenden Dienstag soll das Hotel beräumt werden. Die Stadt wurde vom Landkreis traditionell als letzte Instanz davon in Kenntnis gesetzt. Und so war hier die Überraschung groß, als plötzlich ganze Pilgerströme besser informierter Fachkräfte in der Schkeuditzer Straße anklopften, um sich um eine der drei letzten freien MBWV-Wohnungen zu bewerben. Kommunikation ist eben alles, das lehrt uns auch ein Blick auf die anderen Nachrichten, die in der zurückliegenden Woche über uns kamen.

Die Bundestagswahl steht vor der Tür. Und weil noch nicht einmal die Meinungsforscher wissen, wen sie diesmal wählen sollen, macht sich der Erb-Adel unserer Demokratie so langsam Sorgen um seine Zukunft.

Denn dessen Gesinnungswächter in den Redaktionsstuben haben vor allem bei der älteren Generation deutliche Defizite in der politischen Haltung festgestellt.

Der Haltungskorrektor: Das Korsett für die richtige Gesinnung

Gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung des Wahlkampfes präsentiert die in Markranstädt erscheinende Lokalgazette nun die Lösung des Problems.

In der Tat verrückt, man kanns nicht anders ausdrücken.

In der Tat verrückt, man kanns nicht anders ausdrücken.

Allerdings hat die Sache mit dem neuen Haltungskorrektor einen Haken: Freiwillig will im widerspenstigen Osten einfach niemand sowas tragen. Wie die Markranstädter Nachtschichten aus gut informierten Kreisen erfuhren, will Karl Lauterbach deshalb als Info-Teams getarnte Einsatztruppen in die Seniorenheime schicken.

Diese Kommandos sollen, ähnlich wie bei den Corona-Impfungen, die Insassen davon überzeugen, dass sie sich die neuen Haltungskorrektoren freiwillig zwangsanlegen lassen. Nach Angaben der Bundesregierung würden drei Millionen fest an den Wirbelsäulen der geronten Leiber angezurrter Haltungskorrektoren genügen, um noch ein letztes Mal über die 5-Prozent-Hürde zu kommen.

Es gibt übrigens nicht nur links- und rechtsausgleichende Korrektoren, sondern auch grüne. Die drehen sich wie Windräder, während das BSW-Modell Spondylose simuliert.

Auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen werden ältere Bürger ständig mit neuen Maßnahmen gegängelt. Weil es beispielsweise in Leipzig-Grünau immer wieder vorkommt, dass sich Rentner mit den Fahrstühlen verfahren, sie beim Einparken beschädigen oder versehentlich den Aufwärtsgang einlegen, hat die neue Minderheitsregierung in Dresden ein speziell für ältere Fahrstuhlnutzer entwickeltes Ausbildungspaket geschnürt.

Neu: Fahrstuhl-Fahrschule

Demnach müssen Fahrstuhlfahrer jetzt eine Fahrschule besuchen und dort den „Nachweis zum eigenständigen Führen einer für den vertikalen Personentransit installierten Bürgeraufzugskabine“ erwerben. Den gibt es freilich in verschiedenen Varianten. Für größere, bis zu acht Personen fassende „mechanische Stetigförderer für den Senkrechttransport humanoider Stückgüter“ benötigt man beispielsweise zusätzlich ein Gesundheitszeugnis und muss eine spezielle Prüfung für die Befähigung zur Personenbeförderung ablegen.

Simulierter Fahrschulbrand in der ersten Fahrstunde zum Erwerb des Fahrstuhl-Führerscheins.

Simulierter Fahrschulbrand in der ersten Fahrstunde zum Erwerb des Fahrstuhl-Führerscheins.

Wie das Bild zeigt, hat die lokale Tageszeitung eine Grünauerin bei ihrer ersten Fahrstunde mit einem speziellen Fahrschul-Fahrstuhl begleitet. Offenbar stand der Einführungskurs unter dem Thema „Verhalten im Fahrstuhl während eines Brandes“.

Ein Kurs samt Prüfung und Führer*Innenschein kostet übrigens 3.000 Euro, kann aber von der Steuer für die bereits versteuerte Rente abgesetzt werden. „Sicher ankommen, das sollte insbesondere für unsere älteren Mitbürger nicht nur auf dem Weg nach unten gelten“, wirbt das Verkehrsministerium für die Lift-Fahrschule, denn Schwarzfahren wird noch teurer.

Aufatmen in Markranstädt! Das seit über einem halben Jahr andauernde Gezerre um das Stadtratsmandat von Bürgermeisterin Nadine Stitterich hat endlich ein Ende, wenngleich ein überraschendes. Grund für den Zoff war die Regelung der Sächsischen Gemeindeordnung, wonach man nicht gleichzeitig Bürgermeisterin und Stadträtin sein kann.

Eine überraschende Lösung

Bislang ist man im Ratssaal davon ausgegangen, dass sich Nadine Stitterich deshalb für einen der beiden Posten entscheiden und den anderen folglich aufgeben muss. Schon frohlockte die in der Mehrheit befindliche Opposition über Neuwahlen zum Bürgermeisteramt, doch jetzt plötzlich diese Wendung.

Mesiterhaft gelöst: Jatzt kann Nadine Stitterich Stadträtin und Bürgermesiterin zugleich sein.

Mesiterhaft gelöst: Jetzt kann Nadine Stitterich Stadträtin und Bürgermesiterin zugleich sein.

Die Markranstädter Regierungschefin hat einen Weg gefunden, wie sie beide Mandate trotzdem miteinander vereinbaren kann. Dass Stadträtin und Bürgermeisterin zugleich nicht geht, mag sein, aber von einem Konflikt zwischen Stadtrat und Bürgermesiterin steht nichts in der Sächsischen Gemeindeordnung.

Von diesem taktisch mesiterhaften Schachzug war sogar die CDU überrascht, die sich offenbar darauf verlassen hat, dass Gesetze im Rathaus traditionell nur genutzt werden, um Dinge zu verhindern. Jetzt also endlich mal ein wirklich sympathisches Beispiel dafür, wie man Vorschriften auch auslegen kann, um vorwärts zu kommen. Chapeau!

Markranstädt first und andere heiße Themen

Fast schien es, als habe sich die zweite Woche des Jahres 2025 ganz ohne Höhepunkte von uns verabschieden wollen. Aber dann kam es in Markranstädt zu einem wahrhaft flammenden Finale, das zahlreiche Fragen hinterließ. Zugleich wurden im Rest der Welt Antworten aufgeworfen, auf die es gar keine Fragen gibt.

Zuerst die traurige Nachricht: In Markranstädt hat eine Familie am Freitag durch ein Feuer ihr Haus verloren. Das ist schlimm.

An dieser Stelle zunächst einmal gute Besserung den Opfern und Verletzten, unter denen sich auch ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr befindet.

Große Spendenaktion angelaufen

Im Übrigen ist für die betroffene Familie, die quasi alles verloren hat, bereits eine Spendenaktion angelaufen. Unter diesem Link  können auch Sie helfen. Innerhalb der letzten 24 Stunden sind bereits 20.333 Euro zusammengekommen!

Informationspolitik in drei Varianten

Abseits dieser Tragödie rief beim aufmerksamen Verfolger der Nachrichten allerdings die Informationspolitik einige Verwunderung hervor. Die Presse war diesmal ziemlich schnell und hatte, noch während sich die Feuerwehr mit den letzten Glutnestern im Dach herumschlug, schon erste Berichte entbunden.

Wer den weiteren Verlauf der Reportagen verfolgte, dem konnte sich hier ein tiefer Einblick in die Arbeit der Ermittlungsorgane erschließen.

Wo ist der dritte Mann?

Zunächst war von drei Personen die Rede, die sich im Haus aufhielten und ins Krankenhaus gebracht werden mussten. In der ersten Version handelte es sich dabei um die beiden Eigentümer und einen gerade anwesenden Heizungsmonteur. In der wenig später ergänzten Fassung war der Heizungsmonteur bereits zum Monteur herabgestuft worden und in der finalen Version des Tages war eine dritte Person gar nicht mehr dabei.

Der Versionsverlauf dieser Geschichte wäre fast im Löschwasser untergegangen, wenn nicht am gleichen Tage die Opfer von Einbrüchen in einer Markranstädter Gartenanlage Post von der Staatsanwaltschaft bekommen hätten. Darin wurde ihnen mitgeteilt, dass die Ermittlungen eingestellt wurden, weil der Täter bisher nicht ermittelt werden konnte.

Überrascht von der Information, dass wider Erwarten offenbar doch ermittelt wurde, konnten sich die Adressaten nun allerdings erklären, wie die Staatsanwaltschaft trotz ausgebliebener Ermittlungserfolge darauf kommt, dass es sich nur um einen Täter handelt und dieser auch noch männlich ist.

Denn nach der Lektüre des Versionsverlaufes zum Brand war klar: Je öfter man die Ermittlungsakten liest, desto kleiner wird der Kreis der Verdächtigen – und das ganz ohne Ermittlungen.

Da fragt man sich allerdings, warum die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zu den Einbrüchen so früh eingestellt hat? Nur ein verschwundener Täter noch bis zur Feststellung, dass gar kein Einbruch stattgefunden hat! Schade: Mit nur ein wenig mehr Geduld ließe sich die Kriminalitätsrate in Markranstädt auf Null bereinigen und so ein völlig neues Sicherheitsgefühl erzeugen.

Viel Aufregung gab es gegen Ende der Woche auch im Rest der Welt. Bei den Regierungsschefs ist gerade Monopoly angesagt. Wladimir Putin will die Ukraine haben, aber die Ukraine und Olaf Scholz sind dagegen. Donald Trump will Dänemark kaufen, aber Dänemark und Olaf Scholz sind dagegen. Elon Musk will Kanada übernehmen, aber Kanada und Olaf Scholz sind dagegen.

Überall dieser Scholz, der Spielverderber. Und das nur, weil er selber nichts mehr zu verkaufen hat, seit der Wohlstand in Deutschland nicht mehr erarbeitet, sondern verteilt wird. Sogar der russische Autohersteller Moskwitsch hat beim Angebot zur Übernahme von VW desinteressiert abgewinkt, obwohl der Preis von 12 Rubel absolut realistisch war.

Man kann nur staunen, wo sich Scholle überall einmischt, während er fünf Wochen vor der Bundestagswahl doch ganz andere Sorgen haben sollte. Vielleicht verhindert er demnächst sogar den Mars-Flug von Elon Musk, während er auf der Erde unter die 5-Prozent-Hürde rutscht?

She makes us great again!

Sei’s drum: Während Trump, Putin und Musk noch nichts in den Händen haben, hat ihnen die Markranstädter Regierungschefin beispielhaft gezeigt, wie man ohne zielloses diplomatisches Geseier strategisch wichtige Geländegewinne erzielt. Einfach ein Schild in die ansonsten teuer vermietete Parklandschaft gepflanzt und schon kann man einen Abstellflecken sein Eigen nennen.

Markranstädt Fürst: She makes uns great again!

Markranstädt stimmt ab: Die 15 besten Schenkelklopfer des Jahres 2024

Bevor wir so richtig ins neue Jahr einsteigen, wollen wir noch kurz mal einen Blick auf dessen Vorgänger werfen. Denn auch während der vergangenen 12 Monate sorgten Stilblüten und Druckfehler immer wieder für Heiterkeit in unserem durch glimmende Ampellichter nur spärlich beleuchteten Alltag. Wir starten das Jahr deshalb mit einer Betrachtung der 15 besten Lacher, die aufmerksame MN-Leser 2024 in den Medien gefunden und uns zugesandt haben. Und dazu gibt es auch noch eine Umfrage zur lustigsten Stilblüte. Machen Sie bei unserer Abstimmung mit und üben dadurch schon mal für den 23. Februar.

Um das Konvolut strategisch auf Linie zu bringen, haben wir etwas Ordnung hineingebracht. Beginnen wollen wir mit Stilblüten und Freud’schen Verdruckern aus lokaler und regionaler Erzeugung, bevor wir den Blick auf des Landes Rest zwischen Ahlbeck und Zittau richten und schließlich die ganze Welt in den Fokus nehmen.

Zunächst allerdings möchten wir uns an dieser Stelle bei den Lesern bedanken, die in den vergangenen 12 Monaten aufmerksam durch die Welt gegangen sind und auch noch mit offenen Augen und wachem Verstand all das gelesen haben, was uns im Alltag so alles in gedruckter Form untergejubelt wird.

Und hier nun also die 15 Kandidaten für den MN-Schenkelklopfer des Jahres 2024. Ihren Klick zur Abstimmung können Sie am Ende des Beitrages loswerden.

(1): Einweisung statt Mietvertrag

Das war die jüngste Schlagzeile: Grünau wird 2025 zur Tagesklinik. Der Rest ist schnell erzählt. Im Allee-Center entsteht die Cafeteria, Spritzen gibt’s wie gewohnt im Park und das Ärzteteam kommt per Straßenbahn zur Visite.

(2): Am Ende eines langen Tages

Und noch einmal stand das Gesundheitswesen Pate für eine neue Erkenntnis. Wenn ein Arzt 70 Stunden des Tages in seiner Praxis verbringt, bekommt die Aufforderung „eine Tablette täglich“ eine ganz neue Dimension. Kein Wunder, dass in den 800 Tagen im Jahr so viele Menschen an Überdosis sterben.

(3): Wohnen nach Gewicht

Ganz neu war Ende des Jahres auch die Idee, dass Einwohner die Höhe ihrer Miete durch entsprechende Essgewohnheiten selbst gestalten können. Wohnen nach Gewicht, darauf muss man erstmal kommen.

(4): Diverses aus der Änderungsfleischerei

Im November ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft getreten. Seither schießen Dienstleistungsbetriebe wie beispielsweise Änderungsfleischereien überall wie Pilze aus dem Boden. Der aktuelle Renner: Das abgeschossene Ohrläppchen von Donald Trump soll jetzt als rechte Schamlippe am Glied von Marie-Agnes Strack-Zimmermann baumeln.

(5): Direkt von den Markranstädter Ergüllü-Feldern

Im vergangenen Jahr haben ansässige Einzelhändler mehr und mehr das Marktpotenzial regionaler Produkte erkannt. Davon profitieren auch die Markranstädter Ergüllü-Bauern, denen sich für die Produkte von ihren mediterranen Anbauflächen völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten erschließen.

(6): Steine zu Steinen und Scheiben zu Scheiben

Nachdem 2002 sogar die Bettler teurer geworden sind („Haste mal ‘nen Euro“ statt „Haste mal ‘ne Mark“), gehen andere Interessengruppen jetzt sogar noch einen Schritt weiter. Um ihrem Handeln Nachhaltigkeit zu verleihen, werden zerstörerische Eingriffe in die sensible Umwelt, beispielsweise durch Entfernen von Steinen, vermieden und Scheiben neuerdings mit Scheiben eingeworfen. Ökologischer Vandalismus.

(7): Erziehung ohne Reizüberflutung

Nicht immer müssen pädagogische Inhalte bunt, vielfältig und divers sein. Und gleich gar nicht die für deren Vermittlung vorgesehenen Zimmer. Dieser neue Multifunktionsraum am Markranstädter Campus besticht durch ein einzigartiges Konzept, das entschleunigte Wissensvermittlung ohne den zu Reizüberflutung und schließlich ADHS führenden Schnickschnack bietet.

(8): Neue Jobs neue Organe: Die Mündin und die Gliedin

Warum Gleichstellungsbeauftragte meist weiblich sind, ist klar: Sie sind billiger. Das gilt seit 2024 nun auch für andere Berufsgruppen. Man muss allerdings nicht unbedingt als Mündin geboren sein. Dann sollte man jedoch im Bewerbungsschreiben darauf hinweisen, dass es sich bei der Wucherung im Schritt um eine Gliedin handelt.

(9): Was Primaten von Menschen unterscheidet

Ohne Brille hätte er das Gorillaweibchen wohl nie entdeckt und wir ohne Bildtext auch nicht.

Man spricht oft von „betreutem Journalismus“, wenn einem mit dem Bildtext erklärt wird, was auf dem Foto zu sehen ist. In diesem Fall war das allerdings wirklich notwendig, damit die Leser nicht das Gorilla-Weibchen mit dem Männchen verwechseln.

(10): KI für Benz-Piloten

Weil die Vorfahrt im Mercedes bereits serienmäßig eingebaut ist, brauchen Benz-Fahrer auch nicht so viel zu wissen. Diesen Mangel an Intellekt muss man allerdings in der Formulierung von Betriebsanleitungen berücksichtigen. Voilá: Mercedes fahren in einfacher Sprache.

(11): Erstrebenswerte Krankheiten

Gute Vorsätze fürs neue Jahr gibt es massig. Fast alle gelten dem Ziel, besser zu leben. Wer hätte gedacht, dass auch Neurodermitis dazu beitragen kann? Muss man haben, um 2025 besser zu leben!

(12): Prostata vom Schnitzen

So viel Weiblichkeit in der Weihnachtszeit? Durch Holzhacken, Kasperkopf-Schnitzen und Schneeschieben wird im Vogtland das Wachstum der Prostata auch bei Mädchen schon in jungem Alter angeregt. Das Resultat: Als feminine Form des Onkels gilt hier der Tanter, jede zweite Mutter heißt Klaus und der Gemeinderat ist weiblich.

(13): Mobbing-Opfer wegen braunem Fell

Dass der Gaul sein Rennen gewonnen hatte, interessierte die woke Reporterin wenig. Statt dessen fragte sie das Pferd, wie es dazu stehe, dass die braune Farbe seines Fells jetzt von der AfD instrumentalisiert werden könnte und ob es nicht bei Markus Lanz dazu Stellung nehmen wolle. Wenigstens musste das Tier nicht leiden, es war auf der Stelle tot.

(14): Bulle-war auf der Autobahn: Kollege weg!

Normalerweise fahnden die Ermittler der deutschen Sokos nach Falschparkern, illegalen Grillfeiern oder Spaziergängern auf Radwegen. Aber dann kam jener denkwürdige Einsatz im August, als sie nach einem Kollegen suchen mussten. Zum Glück hat das Westfalen-Blatt auch ein passendes Fahndungsfoto von ihm gefunden, um die Glaubwürdigkeit dieses Einsatzes zu untermauern.

(15): Voll abgekackt: Hat Magdeburg beschissen?

Da es auf der Seite der ARD-Sportschau vermeldet wurde, muss es sich wohl um eine Sportart handeln. Um welche, das geht aus dem Beitrag ebenso wenig hervor wie die Regeln, nach denen da gespielt wurde. Allerdings habe der Braunschweiger Trainer den Margdeburgern unmittelbar nach Spielende unterstellt, dass sie mit Noro-Viren gedopt waren.

Jetzt sind Sie dran: Stimmen Sie ab!

Welches der 15 Fundstücke ist Ihr Schenkelklopfer des Jahres 2024? Klicken Sie einfach auf Ihren Favoriten und nehmen Sie damit an der Abstimmung teil.


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