Nix aus der vierten Etage, dafür die Wahrheit über die Einheit

Eine für den gestrigen Einsatz operativ eingesetzte informelle Mitarbeiterin mit Noro-Viren wechselweise mal im Bett und mal auf dem Klo, ein anderer auf Montage und für den Rest der Markranstädter Nachtschichten versprachen die letzten beiden Folgen von „Weissensee“ mehr Unterhaltung als die 13. Folge der Doku-Soap „Neues aus der vierten Etage“, bei der nicht einmal der wiederholt angekündigte Besuch eines Vertreters des SSV auf der Tagesordnung stand. Also haben wir die Duma einfach gehakt und uns die Zeit bis zum Beginn des ARD – Gemeinschaftsempfangs mit der BILD-Sonderausgabe vertrieben.

Nachdem BILD im letzten Jahr ganz Deutschland mit einer Gratis-Ausgabe zum 25. Jahrestag des Mauerfalls beglückte, folgte nun anno 2015 eine noch viel originellere Idee: eine BILD-Sonderausgabe! Darauf muss man erst mal kommen! Und dann noch die strategische Entscheidung, das Kompendium in Markranstädt zu verteilen, wo man auch ohne Sonder- und Jubiläumsausgaben schon unter der Pressevielfalt ächzt. Aber es kommt noch dicker.

Früher kam vorher wenigstens noch ein Vertreter ins Haus, der erst fragte, welche Rolle „Bildung und Wissen“ in der Familie spielen, um dann ein unschlagbar günstiges Angebot für eine 20-bändige Lexikothek zu 10.000 DM auf den Tisch zu knallen. Manche zahlen dieses Wissen heute noch ab, obwohl es längst wertlos geworden ist.

Denn heute kommt das geballte Wissen der letzten 25 Jahre als Konzentrat völlig ungefragt und scheinbar kostenlos in die wiedervereinigten Briefkästen. Mal abgesehen von der darin enthaltenen Werbung, für die man laut bildblog.de lächerliche 4,2 Millionen Euro pro Seite auf den Springer-Tisch legen musste und die bei acht ganzseitigen Anzeigen (vom viel Mist machenden Kleinvieh zwischen den investigativen Neuigkeiten mal abgesehen) schon mal fast 34 Millionen (wie würden sich die gerade von diesen Inserenten angeblich herbeigesehnten ausländischen Fachkräfte nur über ein Zehntel davon freuen) allein im Großformat ausmachen, erfuhr man auch sonst nicht viel Neues.

Sämtliche Helden der Deutschen Einheit kamen zu Wort. So beispielsweise Atze Schröder (Erfinder von „Wir sind das Volk“) oder Bülent Ceylan („Ich bin gekommen, um ihnen mitzuteilen, dass ihre Ausreise heute…“), Veronica Ferres („Stasi in die Volkswirtschaft!“), Mario Götze („Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das … sofort, unverzüglich“) oder sogar Jogi Löw, dem niemand anderes als Walter Ulbricht beibrachte, wo eine Mauer zu stehen hat.

Jürgen von der Lippe durfte nach 25 Jahren in BILD endlich ebenfalls sein Schweigen brechen und mit einem exklusiven Erfahrungsbericht aus dem Gefängnis der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen. Zwei Ossis haben wir auch entdeckt: Stefan Mross und Heike Drechsler. Der große Rest wurde wahrscheinlich von der Treuhand verhökert, die in diesem Wissensspeicher ebenso unter den Tisch gekehrt wurde wie Pittiplatsch oder Georg Buschner.

Quoten-Mross bläst zur Einheit

Es kann durchaus sein, dass auch ein paar Markranstädter unter den Demonstranten waren, die im Herbst ’89 um den Leipziger Ring zogen. Gut möglich auch, dass danach fast alle mal im Westen waren, um sich ihr Begrüßungsgeld abzuholen. Aber den Preis, dafür alljährlich mit einer Jubiläums-, Sonder- und perspektivisch ganz sicher auch Supersonder- oder Supersonderjubiläumsausgabe heimgesucht zu werden, haben wir nicht verdient. Jedenfalls jetzt noch nicht.

Ich bin doch nicht blöd…oder???

Wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher, sind wir anlässlich des 50. Jubiläums sicher schon verblödet genug, um uns auf solch investigativen Journalismus vielleicht sogar zu freuen. Aber heute? Wir sind einfach noch nicht so weit. Echt nicht!

Das zeigen auch die öffentlichen Reaktionen auf diesen Fausthieb ins Angesicht deutscher Geschichte und Kultur. Das Internet kollabiert geradezu unter der Vielzahl der Vorschläge, was man mit der BILD Sonderausgabe am besten anstellen soll.

Das Spektrum reicht von der Verwendung der Großbuchstaben auf Drohbriefen über den Bau von Papierflugzeugen (die dann auch bessere Flugeigenschaften aufweisen als der Eurofighter) bis hin zur Aufforderung, das Blatt in Briefkästen der Post zu werfen und es so wenigstens auf staatliche Kosten entsorgen zu lassen.

Upcycling über der Schüssel

Das Team der Markranstädter Nachtschichten hat eine ökologischere Lösung gefunden. Bei der Rück- oder Wiedergewinnung von Rohstoffen, dem Recycling, unterschiedet man nach dem so genannten Downcycling, das gegenüber dem Ausgangsprodukt verminderte Eigenschaften aufweist und dem Upcycling, bei dem ein wertvollerer Rohstoff als das Ausgangsprodukt entsteht.

neu-4Als Reminiszenz an gewisse Versorgungsengpässe zu DDR-Zeiten, da man in Ermangelung ausreichender Vorräte an Toilettenpapier schon mal zum Neuen Deutschland griff, haben wir uns mit der BILD-Sonderausgabe eine innovative Lösung für das ultimative Upcycling einfallen lassen. Natürlich weiß der gelernte DDR-Bürger noch, dass man das Papier vorher ordentlich zerknüllt, um sich keine Fissuren oder Schrunden beizubringen.

Was soll man sagen? Das Upcycling hat so hervorragend geklappt, dass wir unserer an Noro-Viren erkrankten Kollegin unverzüglich ein Care-Paket mit 20 Sonderausgaben gepackt und nach Leipzig geschickt haben. Gute Besserung, Deutschland!

 

„Lallendorf-Paule“ schuld am Abgas-Skandal bei VW

Wolfsburg am gestrigen Dienstag. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft tritt vor die Presse und berichtet von der Strafanzeige gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn. Die Ermittlungen im Abgas-Skandal laufen derweil in alle Richtungen. Sogar der Hausmeister wird verdächtigt, die Software manipuliert zu haben. Er wird’s wohl am Ende auch gewesen sein müssen, denn den wahrhaft Schuldigen kann man nicht mehr zur Verantwortung ziehen. Es ist wahrscheinlich Markranstädts Ehrenbürger Paul von Hindenburg und der ist schon seit 81 Jahren tot.

Volkswagen ist immer gut für einen Skandal. Schon der Wortstamm verrät das, der später Pate für den gleichnamigen -gerichtshof, die -gemeinschaft oder schlussendlich auch den -sturm stand. Das gilt übrigens auch für den Produktionsstandort. Nach Hitlers Lieblings-Kuscheltier wurde nicht nur die sagenumwobene Wolfsschanze benannt, sondern auch die Stadt, in der eben jener Volkswagen seither gebaut wird.

Der erste VW-Skandal begann schon bei der Gründung des Unternehmens anno 1934. Das war nur ein Jahr, nachdem Schicklgrubers Steigbügelhalter Paul von Hindenburg, der mit dem Führer auch gerne mal zusammen im Auto durch das Reich fuhr, Ehrenbürger der Stadt Markranstädt wurde, der er übrigens noch heute ist.

26Mai38

Schäferhund zu Hause aber Boxer unter der Haube, dafür nur einen Hoden aber vier Zylinder: Adolf Hitler bei der Grundsteinlegung des VW-Werkes.

Es war am 1. Mai 1933, als der greise, aber längst nicht so senil wie gern geredete Reichspräsident mit seinem politischen Ziehsohn im Fond eines Mercedes Cabriolet durch den Berliner Lustgarten fuhr (Titelfoto). Als der Markranstädter Ehrenbürger einen Blick in den Rückspiegel Erich Kempkas warf, um sich des jubelnden Volkes in seinem Rücken zu versichern, sah Hindenburg nichts als lauter Rauch. Auch Hitler selbst, der sich wenige Minuten später in Julius Schrecks Rückspiegel den Bart richten wollte, dachte für einen Moment, dass hinter ihm bereits ganz Moskau in Flammen stünde.

Nicht auszudenken, wenn da mal Mussolini oder … immerhin sollte das Reich ja tausend Jahre währen … Fidel Castro oder Barack Obama neben ihm sitzen und angesichts dieses ökologischen Frevels einen Pseudokrupp-Anfall bekommen würde. Ganz klar: Die Abgaswerte waren zu hoch. „Hörrr mössän wörrr äntschöödön handöln, wänn wörrr dö Änörrrgöwändö schaffön wollön!“, stauchte der Führer seine Ingenieure zusammen.

Leider war die Lösung damals noch nicht so einfach wie heute. Konrad Zuse forschte zu der Zeit zwar bereits am ersten frei programmierbaren Computer, mit dem man Abgaswerte „quantitativ modifizieren“ könnte, aber der sollte erst 1941 fertig werden und außerdem konnte man das Teil nie und nimmer in ein Auto einbauen.

Nicht mal in einen Panzer. Zuses Rechner war so groß, dass er bestenfalls in einen Wohnwagen passte, den wiederum Rudi Carrell erst 1972 erfand.

Im Rahmen einer Automesse anno 1934 sinnierte Hitler laut über die Produktion eines Fahrzeugs, das sich das Volk leisten kann und das auch den ambitionierten Klimaschutz-Zielen des Dritten Reiches entsprechen sollte. Kurzerhand setzte die Organisation «Kraft durch Freude», ein Vorläufer des späteren FDGB, schließlich den Bau eines Volkswagens um.

streicheln

„Mein Führer, in 70 Jahren bauen wir da so ein Gerät von dem Zuse rein und schon macht der keinen Qualm mehr. Der Dingsda, also ihr Ehrenbürger aus Markranstädt … irgendwie war der ein Genie und Visionär.“

Am 2. August 1934 wurde Hitler nach Gut Neudeck in Oberschlesien gerufen. Markranstädts Ehrenbürger, inzwischen ebenso ehrfurchts- wie liebevoll „Lallendorf-Paule“ genannt, hatte sich von der 33-er Abgasvergiftung nicht mehr erholt.

Versprechen am Sterbebett

Er nahm seinem von ihm selbst per Ermächtigungsgesetz zum GröFaZ ernannten Ziehsohn am Sterbebett das Versprechen ab, dass er sich mit dem Abgas gefälligst was einfallen lassen sollte. Das hat der Führer dann auch getan.

beetle

„Abörrr dass eins klarrr öst: Wönn dörrr fürrr ons zu viel Qualm macht, dann nönnön wirrrr ihn Beetle ond verrrkaufen öhn an dö Amerrrikanörrr!“

Nun ja, Geschichte schreiben immer die Sieger oder – wie Napoleon einst sagte – Geschichte ist das, worauf man sich nach 30 Jahren geeinigt hat. Das gilt noch heute, da beispielsweise am Tag der Befreiung in Markranstädt Blumengebinde an Gräbern sowjetischer Soldaten niedergelegt und dabei zwar Gedenkende anderer Fraktionen vermisst werden, aber nicht die Amerikaner, die uns hier eigentlich wirklich befreit haben … wenn auch nur für kurze Zeit. Jetzt kriegt VW von den Amis die Quittung dafür.

Jedenfalls feierte Hitler im Mai 1938, also nur fünf Jahre nach dem ersten deutschen Abgas-Skandal, zusammen mit Ferdinand Porsche und viel Prunk die Grundsteinlegung des ersten Volkswagenwerkes in Wolfsburg.

Dass da während des Zweiten Weltkrieges auch Bomben und Militärfahrzeuge produziert wurden, kann uns Deutschen nicht angelastet werden. Das wurde schließlich meist von ausländischen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen erledigt. Die Preise waren dabei nahezu die gleichen, die heute an Ostarbeiter für den Bau von Auto-Zulieferteilen gezahlt werden. Es geht also auch ohne Krieg.

vw_wrack

Ein Bild aus besseren Tagen: In VW wie diesem haben sich ganze Generationen von 68-ern ökobewusst die Sonnenblumenkerne aus den damals noch vorhandenen Schamhaaren geknabbert.

Das Testament des Markranstädter Ehrenbürgers, in dessen Glanz augenscheinlich sogar das Engagement einer Ilse Pfannenberg verblasst, hat acht Jahrzehnte überdauert. Noch heute scheint man in Wolfsburg, freilich mit anderen Inhalten, die Einheit von Wirtschafts- und Abgaspolitik als Hauptaufgabe der Firmenstrategie anzusehen.

lippendorf

Automobil-Zulieferer suchen heute zumehmend ihr Heil in der Flucht nach Südost-Europa. Hier sind die Produktionskräfte billiger als jeder Krieg. Und so weit weg scheint der Südosten gar nicht zu sein. Im Bild: Das Lippendorfer Testlabor für VW-Dieselmotoren, die für den Export in den us-amerikanischen Markt bestimmt sind.

Es sieht wohl so aus, als müsse Europa nun schleunigst ein TTIP-Abkommen beschließen, um künftig nicht auf die Technologie des MAF zurückgreifen zu müssen, wenn man den amerikanischen Markt bedienen will. Das ist zwar schwer verständlich, aber nicht leichter zu verstehen als die Verlogenheit, dass in einer Stadt, die sich in Sachen Ehrenbürgerschaft so schwer tut, Stolpersteine verlegt werden. Selten verspricht das Etikett einen Vorgeschmack auf den Inhalt. Siehe Dieselfahrzeuge von VW.

 

Business welcome: Markranstädter MUM setzt Signale

Schon die Zahlen in der Ankündigung lasen sich beeindruckend: Über 50 Aussteller durften sich am gestrigen Freitag zur 7. MUM auf 1300 Quadratmetern in der Stadthalle nach Herzenslust ausbreiten. Nur zur Erklärung: In Leipzigs Messehalle 4 (20.000 qm) stehen jedem Bewohner rein mathematisch nur 10,5 Quadratmeter zur Verfügung; nach Abzug der Gänge, Foyers und Sanitäranlagen dürften bestenfalls deren drei übrig bleiben. Bei 26 Quadratmetern pro Stand in Markranstädt war das Signal also eindeutig: Business welcome in Lallen-Village.

Das als Markranstädter Unternehmermesse (MUM) gestartete Event hat sich in den letzten sieben Jahren zur Markranstädter Berufsorientierungs- und Verbrauchermesse gemausert und in der Tat war das Bemühen sowohl um Verbraucher als auch um junge Nachwuchskräfte allgegenwärtig.

Um die Verbreitung der wirklich wichtigen Informationen rund um die 7. MUM werden sich die Pressestelle der Stadt und die Leipziger Volkszeitung zur Genüge kümmern, also konzentrieren wir uns wie gewohnt auf all das, was sonst noch so geschah und zu sehen war.

entree

Eine Reihe von Vorträgen und Präsentationen gab es da beispielsweise. Den Reigen hatte die Polizei Sachsen eröffnet. Verdächtig gute Jobs wurden da versprochen. Nicht versprochen, aber herumgesprochen hatte sich in der Zwischenzeit freilich, dass wenige Tage vorher in Leipzig sächsische Polizisten von Linksautonomen angeblich ordentlich was auf die Mütze bekommen hatten, man sich dazu aber sogar zum Unmut der eigenen Kollegen öffentlich in Schweigen hüllt.

Verdächtig gute und böse Jobs

Angesichts des Unterschieds zwischen guten und bösen Gewalttätern kann es also auch mal ein verdächtig böser Job sein, den man da zu ergreifen geneigt ist und deshalb war die Euphorie nach dem Vortrag auch nicht so übermäßig groß.

kennedy

Prof. Dr. Fritz-Gerald Schröder von der HTW Dresden warb für Studiengänge zum Bachelor für Agrarwirtschaft und Gartenbau.

Professor Dr. Fritz-Gerald Schröder, auch in Markranstädter Gefilden kurz als „Kennedy“ bekannt, referierte noch vor der Mittagsglocke über die nachhaltige Produktion von gesunden Pflanzen.

Berufliche Perspektiven

Die deutsche Koryphäe für die Entwicklung von Kulturen, deren Wurzeln keine Erde brauchen, erforscht mit seinem Team gerade die Möglichkeiten des „vertical farming“. Schröders Truppe propagiert angesichts der Ausbreitung von Wüsten, Tagebaulandschaften und versiegelten Flächen moderne Felder über mehrere Etagen in Hochhäusern.

Das trägt in diesen Tagen geradezu Symbolcharakter für eine Messe zur Berufsorientierung: Architektinnen und Doktoren, die einst im Hochbau promovierten und vielleicht gerade für den Arbeitsmarkt verfügbar sind oder bald werden, könnten hier ein neues Betätigungsfeld finden. Wolkenkratzer für Dreifelderwirtschaft. In Tokio, Rio oder Nairobi gibt’s das schon – alles made by kennedy. Jetzt fehlt nur noch Markranstädt.

asg

Zertifizierte Weiterbildung: Die Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen (ASG) agiert sozusagen als Fitness-Center für Berufe.

Am Nachmittag lud dann der neu gegründete Verein Markranstädter Unternehmer e.V. zur Talk-Runde ein. Er war zudem sogar mit einem Stand präsent. Sympathisch und bodenständig, ja auch standortbezogen kam die Präsentation des Straßenfest-Veranstalters rüber. Auf über 20 Mitglieder sei der Verein in dieser kurzen Zeit angewachsen, wurde unter anderem mitgeteilt. Und das dahinterstehende Engagement beeindruckt wirklich!

Einziger Wermutstropfen: Die recht umfangreiche Broschüre zum Straßenfest, in der sich das Who-is-who der Lallendorfer Händler wiederfindet, hätte im Impressum auch den einen oder anderen Markranstädter vertragen können. Statt dessen: Gestaltung – Leipzig, Druck – Internet. Der Authentizität stiftende i-Punkt fehlte da irgendwie …

Ausgehend von der Tatsache, dass die Wertschöpfung der Motor einer jeden gesellschaftlichen Entwicklung ist und Handwerk eigentlich goldenen Boden haben soll, wäre einer der wenigen kritisch zu sehenden Aspekte auf der diesjährigen MUM darin zu sehen, dass das traditionelle Handwerk angesichts seiner tragenden Rolle etwas unterrepräsentiert schien. Aber zum Glück ist da das traditionell als Aussteller mit Unterhaltungswert angesehene Möbelhaus Markranstädt auch diesmal seiner Rolle als Retter gerecht geworden.

andrang

War man früher noch auf der Jagd nach Kugelschreibern und Schlüsselbändern, ist jetzt sogar Kreativität bei der Jagd nach Informationen angesagt.

War das alteingesessene Haus schon im Vorjahr mit der „Bettenrallye“ ein Publikumsmagnet, folgte anno 2015 die „Tischmontage-Rallye“. Innerhalb kürzester Zeit war aus den vorliegenden Bauteilen ein Tisch zu montieren und anschließend auch wieder auseinanderzubauen. Erleichtert wurde die Aufgabe, indem auf eine Montageanleitung à la Ikea (nehme du das Schraube (1) und führe durch Loch (8) mit halfter (x) was nicht in Lieferumfang entahlten ist…) verzichtet wurde.

Die MHM-Tischmontage-Rallye

Stadtrat Jens Schwertfeger versetzte das Publikum in Erstaunen, als er nicht nur einen neuen Rekord aufstellte und damit souverän Rallye-Sieger wurde, sondern sich die Ratsche in seinen Händen zu einem regelrechten Propeller zu entwickeln schien.

tischinternational

Stadtrat Jens Schwertfeger bei seiner Sieger-Montage vor internationalem Publikum.

Da staunte auch die internationale Fachkraftreserve nicht schlecht, die im Hintergrund Zeuge dieser handwerklichen Leistung wurde. Aber sie stellten sich wenigstens dem Wettbewerb, auch wenn der kritische Zeitgeist spätestens nach der Montage des zweiten Tischbeins unter Zuhilfenahme dreier Assistenten zur Vermutung gelangen konnte, dass es sich da eher um die Vorhut der lange angekündigten Herzchirurgen und anderer qualifizierter Fachkräfte handelte, deren Ankunft in vielen Medien hinreichend prophezeit wurde.

chir

Ein Hauch von internationalem Flair auf der MUM, herzlich begrüßt und auch mutig bei der Tischmontage-Rallye: Die ausschließlich aus männlichen angehenden Fachkräften rekrutierte Besucherschar aus dem nichteuropäischen Wirtschaftsraum.

Unterm Strich waren sowohl Aussteller als auch Besucher rundum zufrieden. Der Stadt als Ausrichter der MUM ist ein Qualitätssprung gelungen, der sicher auch durch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt begünstigt wurde.

MUM 2015: Ein Aufbruchsignal

Die unseligen Zeiten, da die MUM von ihrer Zielgruppe als Jagdgebiet für Schlüsselbänder und Kugelschreiber betrachtet wurde und man ihr diese Beute auf der anderen Seite geradezu teilnahmslos überließ, sind endgültig vorbei. Es gab, und das war deutlich sicht- und spürbar, reges Interesse an und auf beiden Seiten.

Dritte Bürgerfragestunde bei Dr. Winter

Neunzig Prozent der zuletzt eingegangenen Fragen bei unserem Dr. Winter-Team drehen sich um die Asyl-Problematik. Grund genug für ein Herbst-Special mit den wichtigsten Fragen.

Malte (16): Ich bin ja froh, dass es in Markranstädt keine fremdenfeindlichen Strömungen gibt. Aber wenn ich so ins Facebook schaue, dann mache ich mir schon große Sorgen darüber, was in Deutschland so los ist. Kann man die fremdenfeindlichen Sachen da nicht einfach verbieten oder löschen?

Nein, das kann man nicht. Bei Facebook wird nur gelöscht, wenn Brustwarzen zu sehen sind. Da so ein Hakenkreuz keine Nippel hat, ist es also völlig unbedenklich.

Martin (23): Seit wir in Markranstädt Asylanten haben, ist das Wetter schlechter geworden. Das kann doch kein Zufall sein?

Nein, ganz bestimmt nicht! Wenn das so weitergeht und niemand Einhalt gebietet, schneits vielleicht sogar zu Weihnachten. Nicht auszudenken, was hier noch alles passieren wird.

Sieglinde (53): Wenn mein Nachbar an die Tür klopfen würde, weil sein Haus abgebrannt ist, würde ich ihn aufnehmen. Wenn sein neues Haus dann aber steht, würde ich erwarten, dass er da auch wieder einzieht. Wieso dürfen Asylanten bei uns für immer bleiben?

Keine Ahnung, diese Antwort schuldet man dem Deutschen Volke seit Jahren. Man kann nur versuchen, sich diese selbst herzuleiten. Der bayerische Innenminister hat beispielsweise gesagt, dass „der Roberto Blanco immer ein wunderbarer Neger war.“ Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung lag die Betonung auf dem Wort „immer“. Egal ob Neger, Franzose, Türke oder Frau – sowas geht ja nicht wieder weg. Das ist man für immer. Und so wird es wohl auch mit Asylbewerbern sein.

Manfred (63): Ich weiß nicht recht, diese Flüchtlinge sind irgendwie verschlagen. Sie tun nur so als ob. Letztens hat mich ein Asylant sogar gegrüßt.

Echt? Für wen hält der sich?

Gabriel (39): Das wird doch alles international gesteuert. Jetzt hat das Auswärtige Amt in Damaskus für syrische Flüchtlinge sogar eine Reisewarnung nach Heidenau ausgegeben. Ist doch logisch, dass die nun alle nach Markranstädt kommen. Was soll man da machen?

Was in solchen Fällen alle machen: Die Parkgebühren für Reisebusse erhöhen, Kurtaxe erheben, Hotels bauen …

Hermann (47): Sagen Sie, diese Fragen hier und auch das, was Sie bei den Markranstädter Nachtschichten sonst so schreiben, ist das eigentlich alles wahr oder Satire?

Es ist natürlich erstmal nur Satire, Hermann. Wahr wird’s erst später.

Freya (32): Warum gibt es eigentlich hauptsächlich bei uns im Osten so viele Neonazis und Ausländerfeinde?

Nazis gibt’s im Westen auch, aber dort geben sie das nicht zu, weil sie Angst haben, dass man sie dann für Ossis hält.

Hans-Bärbel (39): Mir liegen die ethisch-moralischen-grün-alternativen Grunzwerte einer modernen Femokratie am Herzen. Von daher habe ich kein Verständnis dafür, dass Menschinnen und Menschen aus Syrien zu uns kommen dürfen, aber Menschinnen und Menschen aus dem Kosovo nicht. Wie möchten Sie sich zu dieser Frage artikulieren? Ich bitte nur um zustimmende Antworten.

Ja, wir sind da natürlich ganz bei Ihnen. Wirtschaftsflüchtlinge haben gegenüber Asylanten einen eklatanten Wettbewerbsnachteil, weil in ihrem Drittland kein Krieg herrscht. Wir sind aber sicher, dass die internationale Staatengemeinschaft bereits an einer Lösung arbeitet. Könnte allerdings noch etwas dauern, weil es im Kosovo keine Ölvorkommen gibt und die Region vor Ausbruch eines Krieges erst noch nachhaltiger destabilisiert werden muss.

Rainer (51): In der Presse war kürzlich zu lesen, dass unter den Asylbewerbern rund 200.000 Fachkräfte sind, auf die unsere Wirtschaft händeringend wartet und unserem Staat damit Milliarden in die Kassen spülen. Ich frage mich allerdings: Diese Fachkräfte sind fast alle über Griechenland reingekommen und die Griechen brauchen die Milliarden doch selber? Warum haben die Hellenen diesen ökonomischen Jackpot nicht selbst behalten?

Weil die Griechen so arm sind, dass sie nicht einmal die Journalisten bezahlen können, die solche Lügen verbreiten. Deutschland dagegen ist reich. So reich, dass man sich nicht nur Journalisten leisten kann, sondern sogar die Leute, die deren Schlagzeilen dann auch glauben.

Jens (22): Ich habe gelesen, dass in München 12.000 Flüchtlinge an einem Tag eintrafen und auch in Markranstädt sind die Zahlen schon nach oben korrigiert worden. Wann ebbt denn dieser Flüchtlingsstrom ab?

Immer mit der Ruhe, Jens. Im August waren für Markranstädt beispielsweise 127 Asylbewerber angekündigt, im September dann kamen nur noch 73 dazu. Jetzt kommt der Herbst, folglich werden die Tage kürzer und das Zeitfenster für Neuankünfte „pro Tag“ damit kleiner. Manche Dinge regeln sich von selbst. Zumindest statistisch.

Hilde und Heinz (73, 77): Es heißt immer, man könne von anderen Kulturen lernen. Wir haben aber nur noch unseren Garten als Hobby. Was können wir von den Afghanen in unserer Nachbarschaft noch lernen?

Wenn Sie es clever anfangen, sind Sie die ersten Mohnbauern in Markranstädt. Das könnte die Grundlage für eine ganze Dynastie werden und könnte perspektivisch auch die Abwanderung junger Menschen stoppen. Sie müssen nur offen für Neues sein.

Haben auch Sie Fragen zu diesen oder anderen Themen? Immer her damit.

 

Kommt der kleine Ampelmann, brennt dir fix ein Teelicht an

Die legendäre Schranke an der Priesteblicher Straße in Lindennaundorf ist nicht mehr. Seit einigen Wochen schon erinnern nur noch zwei verwaiste Stelen, sozusagen das Lager und Widerlager, an den einstigen Wallfahrtsort. Aber Lindennaundorf ohne Schranke, das ist wie Leipzig ohne Völkerschlachtdenkmal, Kanzlerin ohne Raute oder Markranstädt ohne Nachtschichten. Bevor der Absturz in die internationale Bedeutungslosigkeit droht, kommt jetzt jedoch Hilfe aus Frankenheim.

Die Lindennaundorfer Schranke hat Sommerlöcher gefüllt, Heerscharen von Journalisten aus so mancher Themennot geholfen, für Unterhaltung in der Gerüchteküche gesorgt und erst kurz vor ihrem letzten Rückbau wollte ein findiger Busunternehmer sogar ganze japanische Reisegruppen direkt vom Flughafen an die Demarkationslinie zwischen Lindennaundorf und Markranstädt bringen.

japse

Das Treiben rund um die Priesteblicher Straße war sicher auch einer gewissen Kreativität geschuldet. Allein die Idee, an dieser Stelle eine Schranke zu pflanzen, war von beeindruckender Kühnheit geprägt.

Die Fähigkeit, solch außergewöhnliche Installationen im öffentlichen Raum zu rechtfertigen, kennt man eigentlich nur von gestandenen Architekten. Denen gelingt es mitunter sogar, Ausgeburten an Geschmacklosigkeit, wie beispielsweise die Siedlung am Zwenkauer Hafen, als Kunststil zu interpretieren und damit von Zeit zu Zeit neue Epochen der Baukultur auszurufen.

Markranstädter Mobilitismus

Im städtischen Bauamt hat man gegenwärtig andere Probleme und ein Blick auf die Maslowsche Bedürfnispyramide zeigt, dass da wohl in nächster Zeit kleinere Brötchen in Sachen Kreativität gebacken werden. Die stellt nämlich die Spitze der Pyramide dar und kann nur dann wirksam werden, wenn der Unterbau stimmt. Erst wenn physiologische, soziale, individuelle und Sicherheitsbedürfnisse ausreichend befriedigt sind, kann die Kreativität als höchste Form der Selbstverwirklichung umgesetzt werden.

Kein Wunder also, dass der Wiederaufbau der wiederaufgebauten, wiederaufgebauten und wiederaufgebauten Schranke in Lindennaundorf der gegenwärtigen Lücke im Fundament der Pyramide zum Opfer gefallen ist.

Das wäre eigentlich das vorläufige Ende der Geschichte um das einstige Wahrzeichen des Ortes. Aber schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass im nordöstlichsten Zipfel Markranstädts findige Geister zu Hause sind, die jeder noch so komplizierten Situation etwas Positives abgewinnen können.

beides

Die Schranke war schwer zu toppen, aber der legendäre Frankenheimer Erfindergeist hat seinen Ruf wieder mal bestätigt.

Weil abzusehen war, dass das ewige Werden und Vergehen der Schranke einmal ein Ende haben wird, hat man im Nachbarort Frankenheim bereits vor längerer Zeit abseits der öffentlichen Wahrnehmung mit den Planungen zu einem ambitionierten Konzept für „die Zeit nach der Schranke“ begonnen.

Die Zielstellung ist klar umrissen: Kein Nachbau und kein Abklatsch der Schranke, statt dessen ein Projekt mit Visionen, begleitet von einer Investition mit Augenmaß. „Es war nicht einfach, die Idee mit der Schranke zu toppen“, bringt der Generalplaner des neuen Wahrzeichens seinen Respekt vor dem Schöpfer der Ur-Idee zum Ausdruck.

Die Hypophenuse der Synapsen

Es soll ein Monument werden, das sowohl seine eigentliche Aufgabe im Rahmen der Verkehrsführung erfüllt als auch den erhöhten Anforderungen an ökologische Nachhaltigkeit Rechnung trägt und sich harmonisch in das vorhandene Landschaftsbild integriert.

Im Fach-Exposé heißt es: „Zudem reflektiert das Projekt das Wechselspiel der Farben in der Natur. Den Verlauf der Jahreszeiten vor dem Hintergrund von Feld und Flur mit nur den Farben Grün und Rot so intensiv und kontrastreich als nur irgend möglich zu colorieren, den Übergang von Feld zu Straße als Schnittstelle von Natur und Technik zu illustrieren und gleichzeitig ein ästhetisch geprägtes Gefühl höchstmöglicher Verkehrssicherheit unter Nutzung geringster Luminiszensz in Szene zu setzen, das ist der eigentliche Quell unserer Inspiration.“

Man ahnt es schon: Solchen Aussagen liegen entweder zwei Linien Koks, drei Wahlperioden im Bundestag oder sechs Semester Architektur zugrunde. Nachdem jedenfalls das neue Kunstwerk auf dem Papier fertig war, machte man sich in Frankenheim an die Umsetzung des Vorhabens. Nächtelang flimmerten Lichtbogen vorwendezeitlicher Schweißgeräte aus einer alten Scheune irgendwo im Dorf. Dann endlich war das Werk vollbracht.

foto2

Jetzt ist es vorbei mit der Anarchie auf deutschen Feldwegen. Nur die StVO müsste noch etwas angepasst werden…

Um einen Kulturschock zu vermeiden und die Bevölkerung behutsam, sozusagen nach und nach, an diese neue künstlerische Ausdrucksfom unserer mobilen Gesellschaft zu gewöhnen, wurde der Prototyp zunächst an einem Feldweg in Frankenheim aufgestellt. Dort versieht er gegenwärtig seinen Testbetrieb. Aber schon jetzt sind die Vorteile des LSS-FW 15 (Lichtsignalsystem für Feldwege 2015) nicht zu übersehen.

Die Energieeffizienz der Anlage wurde vom TÜV mit AAA zertifiziert. Ein Teelicht ist alles, was man benötigt. So lange es brennt, ist Grün. Erlischt es, muss ein weiteres Teelicht im roten Fach der Ampel entzündet werden. Dies ist ausschließlich manuell möglich, weshalb bei durchgängigem 24-Stunden-Betrieb durch das nötige Schicht-System auch drei Arbeitsplätze geschaffen werden. „Unsere LSS-FW 15 hat damit auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion inne und wirkt als Motor für den hiesigen Arbeitsmarkt.“, frohlockt der Lindennaundorfer Ortsnachsteher.

nacht

Hier hatte die Nachtschicht offenbar das Wechseln des Teelichts verpennt. Drum werden dringend Fachkräfte benötigt.

Es habe sogar schon Anfragen aus dem Ausland gegeben. „Nordkorea hat Interesse bekundet. Kim Jong-un hat mir eine eMail geschickt. Unser Lichtsignalsystem wäre auf den Verkehr in Nordkorea regelrecht zugeschnitten und die wollen jetzt 10.000 Stück bestellen!“ Kurz nach dieser Aussage wurde leider festgestellt, dass jemand am PC im Frankenheimer Gemeindebüro versehentlich ein Upgrade auf Windows 10 vorgenommen hat. Die vermeintliche Bestellung von Kim Jong-un entpuppte sich als Einladung zur Stadtratssitzung, die jetzt nur noch im ASCII-Zeichensatz ankommt.

Exportschlager in spe

Aber davon lassen sich weder die Frankenheimer, noch die Lindennaundorfer entmutigen. Schon sehen die Erfinder des LSS-FW 15 im Geiste das gesamte deutsche Feldwegenetz mit ihren Anlagen ausgerüstet und sich im Erlös aus den Lizenzen geradezu in Geld baden. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Zunächst muss das LSS-FW 15 an seinem eigentlichen Bestimmungsort in der Priesteblicher Straße aufgebaut werden und sich dort bewähren.

Foto1

Die feierliche Grundsteinlegung wird voraussichtlich am 1. April 2016 erfolgen. Bis dahin haben Interessierte noch die Möglichkeit, den Prototypen auf der Teststrecke zu erproben. Von Frankenheim in Richtiung Dölzig kurz vor der Bushaltestelle einfach links abbiegen und nach hundert Metern bei Rot warten, bis jemand das Teelicht wechselt…

 

Was will uns dieser Bäcker sagen?

Irgendwann kommt auch die Satire mal an ihre Grenzen. Auf der nach wie vor von sachsen-anhaltinischen Rebellen besetzten Westseite des Floßgrabens, kurz hinter Lützen, betreibt ein Bäcker offenbar nicht nur sein Handwerk, sondern auch ein fragwürdig scheinendes Patriarchat. Nebenstehendes Foto warf unser Auslandskorrespondent auf seiner Durchreise ab und sagte nur: „Macht was draus!“

Was aber soll man daraus machen? Auf den ersten Blick ist es ja eine ganz normale Szene aus dem handwerklichen Alltag drüben in Sachsen-Armut. Regenwetter, große Glasscheiben mit nichts dahinter, im Geschäftsraum ist es dunkel, Frau putzt Fenster.

Aber die Idylle trügt!

Ein genauer Blick auf das Foto offenbart, dass der Bäckermeister an diesem Tag wohl sehr kleine Brötchen backen muss. Was auch immer sich in der Nacht zuvor, sei es im Schlafzimmer oder in der Backstube, zugetragen hat: Es muss wahrhaft erschütternd gewesen sein.

Vor allem die Männer unter uns haben irgendwann im Leben sicher einmal ähnliche Gedanken gehabt. Aber was muss passieren, dass man die so plakativ in der Fußgängerzone aushängt?

Liebe Leserinnen und Leser der Markranstädter Nachtschichten, jetzt sind Sie gefragt!

Zeigen Sie, dass Sie Humor haben, Lebenserfahrung, Weisheit, Zynismus, Feminismus oder was es sonst noch gibt. Zeigen Sie, dass Sie Phantasie haben oder Mitgefühl. Kurzum: Helfen Sie uns! Schreiben Sie uns an redaktion@nachtschichten.eu oder als Kommentar, was diesem Bäcker widerfahren sein könnte. Irgendwas muss einen Mann doch zu solch einer Tat treiben!

Wir versprechen feierlich, die drei lustigsten Einsendungen zu veröffentlichen und mit einem wahrhaft grandiosen Hudel-Dudel-Special zu ehren. Na los, ran an die Tasten! Zeigen Sie mal, dass Markranstädt nicht nur auf die MN klickt (allein über 500 mal in 24 Stunden wegen zwei Personalfragen im Rathaus), wenn es um kommunalpolitische Kuriositäten geht, sondern auch sonst den Schalk im Nacken hat. Und weil wir in Markranstädt sind: Wir versprechen auch, Ihren Namen nicht zu veröffentlichen, wenn Sie das nicht wollen. Hauptsache, uns werden hier geholfen.

groß